Mintos streicht Gebühren für Kreditverkäufe im Zweitmarkt

Die baltische Kreditplattform Mintos hat heute angekündigt, keine Gebühren mehr für den Handel mit Krediten im Zweitmarkt zu berechnen.

Spannende Neuigkeiten! Beginnend am Montag; 1. November 2017, werden wir keine 1%-Gebühr mehr auf den Verkauf von Krediten auf dem Zweitmarkt des Mintos-Marktplatzes erheben. Das bedeutet von jetzt an, dass es überhaupt keine Gebühren mehr für das Investieren mit Mintos gibt.

“Ein Zweitmarkt ohne Gebühren wird unseren Investoren sehr nützen. Wir erwarten, dass der Zweitmarkt so eine noch höhere Liquidität erfährt. Dies ist speziell für Investoren interessant, die eine langfristige Investitionsstrategie haben und in Kredite mit längerer Laufzeit investieren möchten. Falls Investoren ihre Liquidität vor dem Ende der Kreditlaufzeit auslösen möchten, werden sie in der Lage sein ihre Investition ohne zusätzliche Gebühr zu verkaufen.” sagt Martins Sulte, CEO und Mitgründer von Mintos.

Das Handelsvolumen auf dem Mintos Zweitmarkt liegt bei ca. 300Tsd Euro pro Monat.

Mintos Handelsvolumen Zweitmarkt

Der estnische Anbieter Bondora* hatte bereits seit November 2015 auf Handelsgebühren im Zweitmarkt verzichtet.

Im Anbieter Vergleich von P2P-Kredite.com können Anleger die Plattformen auch nach solchen filtern, die keine Gebühren am Zweitmarkt erheben.

Im Kurz-Test: Zencap für Anleger

Gestern ist Zencap* gestartet und kann von Anlegern mit Wohnsitz und Bankkonto in Deutschland genutzt werden. Anlegern steht damit neben Lendico*Smava*, Auxmoney* und Isepankur* ein zusätzlicher weiterer Anbieter für P2P Kredite für ihre Geldanlage zur Auswahl. Bei Zencap können Firmen Kredite von 10.000 bis 150.000 Euro bei Laufzeiten zwischen 6 Monaten und 5 Jahren aufnehmen. Heute habe ich mich als Anleger angemeldet um hier in Form eines Schnell-Tests berichten zu können und selbst Erfahrungen mit Zencap zu sammeln.

Die Anmeldung

Die Anmeldung als Anleger verlief schnell und reibungslos. Bis zu einem Anlage-Betrag von maximal 5.000 Euro ist kein Post-Ident erforderlich. Wer mehr anlegen will kann ein Anlagekonto bei der Partnerbank Wirecard eröffnen. Am Ende einfach kurz auf den Bestätigungslink in der Email klicken – fertig ist die Registrierung.

Darstellung und User-Interface

Wer schon Lendico* nutzt, der wird sich sehr schnell zurechtfinden, denn die Website ist fast identisch aufgebaut und funktioniert im Ablauf fast wie Lendico.

Die Kredite

Für die manuelle Geldanlage werden die Kredite in einer Liste angezeigt. Diese sowie die Kreditdetails sind erst nach abgeschlossener Registrierung einsehbar. Das Mindestgebot beträgt 100 Euro. Zum Start gibt es aktuell 4 Firmenkredite zur Auswahl. Gebote sind direkt aus der Übersichtsliste möglich oder aber man wechselt in die Detailansicht und bietet dort.

In der Ansicht zu einem Kreditgesuch werden weitere Informationen angezeigt:

  1. Kurzinformation (Firmenname, Branche, Bundesland, Rechtsform, Gründungsdatum, Anzahl Mitarbeiter, Persönliche Bürgschaft (ja/nein) und Kreditzweck)
  2. Unternehmensprofil (Beschreibung des Unternehmens und der Kreditverwendung)
  3. Bonität (Zencap Risikoklasse in den Stufen A+, A, B, C, C-)
  4. Finanzkennzahlen der letzten 3 Jahre

Ich habe auf 3 der 4 Kreditangebote je 100 Euro geboten.

Weiterlesen

Im Kurz-Test: Lendico für Anleger

Heute ist Lendico* (bzw. Link Lendico für Österreich*) gestartet und kann von Anlegern mit Wohnsitz und Bankkonto in Deutschland genutzt werden. Anlegern steht damit neben Smava*, Auxmoney* und Isepankur* ein zusätzlicher weiterer Anbieter für P2P Kredite für ihre Geldanlage zur Auswahl. Bei Lendico können Kreditnehmer Kredite von 1.000 bis 25.000 Euro bei Laufzeiten von 2,3,4, oder 5 Jahren aufnehmen.Natürlich habe ich mich direkt als Anleger angemeldet um hier in Form eines Schnell-Tests berichten zu können.

Die Anmeldung

Die Anmeldung als Anleger verlief relativ reibungslos. Bis zu einem Anlage-Betrag von maximal 1.000 Euro ist kein Post-Ident erforderlich. Wer mehr anlegen will kann ein Anlagekonto bei der Partnerbank Wirecard eröffnen. Aufgefallen ist mir lediglich, dass keine Kreditkartendaten abgefragt wurden, obwohl in den AGB steht, dass Lendico nicht überwiesene Gebote von der Kreditkarte einziehen will. Am Ende einfach kurz auf den Beträtigungslink in der Email klicken – fertig ist die Registrierung.

Die Kredite

Für die manuelle Geldanlage werden die Kredite in einer Liste angezeigt. Das Mindestgebot beträgt 25 Euro. Zum Start gibt es natürlich erst eine Handvoll Kredite zur Auswahl.
Gebote sind direkt aus der Übersichtsliste möglich oder aber man wechselt in die Detailansicht und bietet dort.

Weiterlesen

Neues P2P Kredit Modell bei Auxmoney – Wegfall der Listing Gebühren – keine Auktionen mehr

Auxmoney hat heute sein Geschäftsmodell geändert und in einem neuen Release gleichzeitig neue Funktionen online gestellt. Folgendes hat sich geändert:

Keine Listing-Gebühren mehr

Raffael Johnen, Mitgründer von Auxmoney erläuterte mir telefonisch: „Zukünftig zahlen Kreditnehmer nur noch im Erfolgsfall, also nur bei einem vermitteltem Kredit Gebühren“. Die Listing-Gebühren (für Zertifikate oder das online stellen des Kreditgesuches) gibt es nicht mehr.

Keine Auktionen mehr

Alle Kreditgesuche laufen jetzt maximal 20 Tage und enden sofort, sobald der Kredit zu 100% finanziert ist. Die Auktions-Variante, bei der Anleger sich gegenseitig unterbieten konnten, gibt es nicht mehr. „Das Feedback der Anleger war, dass wenn sie geboten haben, sie auch sicher sein möchten, dass sie bei der Finanzierung beteiligt sind.“, sagte Johnen mir.

Neues Anlegercockpit

Das lange angekündigte Anlegercockpit ist nun da. Auxmoney berechnet nun für jeden Anlege eine Renditekennziffer („Mein Rendite-Index“) für das Portfolio.

Weiterlesen

AGB-Änderung: Kreditsuchende bei Auxmoney riskieren hohe Gebühren bei Nichthandeln

Gestern hat Auxmoney* eine Änderung seiner AGB zum 01. September 2010 (heute) angekündigt. In den neuen AGB gibt es u.a. folgende Regelungen (Auszug aus §7), die beschreibt unter welchen Umständen sich die Angebotsfrist automatisch kostenpflichtig verlängert:

(4) Verlängerung der Angebotsfrist / Fristverlängerungsentgelt
1. Finden sich bei Ablauf der Angebotsfrist (d.h. am Ende des 14. Kalendertages der Freischaltung eines Kreditprojektes) nicht genügend Angebote von Anlegern, um ein Kreditprojekt vollständig zu finanzieren, verlängert sich die Angebotsfrist
zur Erhöhung der Finanzierungschancen des Kreditprojektes automatisch auf maximal 90 Tage (nachfolgend: „verlängerte Angebotsfrist“).
2. Kreditsuchende haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, die Verlängerung der Angebotsfrist unter Einhaltung einer Bearbeitungsfrist unsererseits von 5 Tagen nach Zugang einer entsprechenden Erklärung des Kreditsuchenden zu stoppen und das Kreditprojekt zu löschen. Hierzu müssen sie uns lediglich durch das Anklicken des hierfür auf dem Portal in ihrem persönlichen Nutzerbereich „Mein auxmoney“ unter dem jeweiligen Kreditprojekt vorgehaltenen „Stoppknopfes“ oder in Schriftform und/oder Textform eine Stoppmitteilung übermitteln.
3. Ohne die Übermittlung einer Stoppmitteilung enden Kreditprojekte in dem unter dieser Ziff. (4) Abs. 1 der Nutzungsbedingungen geschilderten Fall der verlängerten Angebotsfrist automatisch 5 Tage, nachdem sich genügend Angebote von Anlegern zur vollständigen Finanzierung eines Kreditprojektes gefunden haben oder, wenn dies nicht der Fall ist, mit Ablauf des 90. Kalendertages nach der Freischaltung des Kreditprojektes.
4. Für jeden Tag, den ein Kreditprojekt über die ursprüngliche Angebotsfrist von 14 Tagen hinaus im Portal freigeschaltet ist (d.h. für die Kalendertage 15 bismaximal 90) fällt neben dem Freischaltungsentgelt zusätzlich das in der Anlage A dieser Nutzungsbedingungen genannte Fristverlängerungsentgelt mit der dort aufgeführten Fälligkeit an.

Ich hab mich ein bisschen schwergetan, bevor ich die Angaben zur Gebührenhöhe für die Fristverlängerung gefunden habe. Sie betragen 1 Euro pro Tag Verlängerung (2 Euro bei „Premium“-Kreditprojekten).

D.h. für einen Kreditsuchenden, dessen Kredit nicht genügend Gebote von Anlegern bekommt, dass er, wenn er nicht handelt (den Stoppknopf nicht drückt und auch keine Stoppmitteilung schickt), zusätzlich zur Freischaltungsgebühr von 9,95 Euro die Fristverlängerung für 76 Tage in Höhe von 76 Euro zahlen muss. Damit entsteht in diesem Beispiel eine hohe Gebühr von 85,95 Euro, ohne dass ein Kredit zustande kam. Nachträgliche Ergänzung: Auxmoney weist darauf hin, dass ein Drücken des Stoppknopfes jeden Tag möglich ist – somit kann der Kreditnehmer jeden Tag handeln (es ist also nicht so, dass die Möglichkeit zum Drücken des Stoppknopfes nur einmalig oder nur zu einem bestimmten Zeitpunkt besteht).

Daher meine Warnung an alle die einen Kredit bei Auxmoney aufnehmen wollen: Sich vorher klarmachen, welche Gebühren wann anfallen und dass es auch Gebühren gibt, die auch dann anfallen, wenn gar kein Kredit zustande kommt. Vorsicht ist aus meiner Sicht vor allem geboten, wenn sich auch nach 10 Tagen abzeichnet, dass der Kredit nicht finanziert werden wird. Dann auf „Augen zu und durch“ zu setzen, in der Hoffnung, dass der Kredit noch finanziert wird, ist teuer.

Zudem stellt sich mir die Frage, warum Auxmoney auf einer Plattform auf der viele Abläufe automatisiert sind, eine „Bearbeitungsfrist“ von 5 Tagen braucht.

Auxmoney erhöht Gebühren für Anleger

Auxmoney* (formal Creditconnect, da diese mit dem Anleger abrechnen) hat heute angekündigt, die Anlegergebühren ab dem 1. September auf 1% der Gebotshöhe (mindestens 1 Euro) der erfolgreichen Gebote zu erhöhen. Bisher berechnet Auxmoney, Anlegern pauschal 1 Euro pro Gebot auf Kredite. Bei Geboten von 50 oder 100 Euro bleibt die Gebühr damit faktisch unverändert, während sie bei höheren Geboten (teilweise deutlich) steigt.

Eine Auswertung der im Juli 2010 erfolgreich abgegeschlossenen Gebote ergibt, dass 61% davon über 50 oder 100 Euro waren, 17% über 150 oder 200 Euro und 22% über 250 Euro oder mehr (davon 59 Gebote von 1000 Euro oder mehr).

Gründe für die Erhöhung wurden nicht genannt.

Exklusiv: Smava wird Gebühren nochmal erhöhen

Smava* plant im Juni eine Anhebung der Gebühren für Anleger und Kreditnehmer. Smava Geschäftsführer Alexander Artopé hat mir telefonisch erläutert, dass Smava die Gebühren bei Kreditnehmern auf 2,5% (für Kredite mit Laufzeit 36 Monate) bzw. auf 3,0% (für Kredite mit Laufzeit 60 Monate) erhöhen wird. Der Mindestbetrag von 40 bzw. 60 Euro bleibt unverändert.

Für Anleger gibt es dann nicht mehr die fixe Gebühr von 4 Euro pro Gebot, sondern eine prozentuale Gebühr von 1,35% des Gebotsbetrages. Neu ist, dass Smava nicht nur bei widerrufenen Krediten die Gebühr erstattet, sondern auch wenn der Kredit in den ersten 6 Monaten vorzeitig durch den Kreditnehmer getilgt wird, 50% der Gebotsgebühr an die Anleger erstattet.

„Wir glauben, dass die Gebühren fair sind, da wir in den letzten Monaten ein wesentliches besseres Produkt geschaffen haben. Insbesondere für die Kreditnehmer können wir inzwischen eine sehr schnelle Finanzierung bieten“, sagte Alexander Artopé mir.

Smava wird zum gleichen Zeitpunkt auch die Risikodaten aktualisieren (diese basieren dann nicht mehr ausschließlich auf den Schufa Daten), so dass Anleger sehen können, dass auch mit den neuen Gebühren sehr attraktive Renditen erzielbar sind.
Als ein Aspekt für die Gebührenerhöhung wurde auch angeführt, dass Smava sich erfolgreich auf Kredite für Selbständige konzentriert hat, die Kreditprüfung bei Selbständigen laut Artopé aber arbeitsaufwändiger ist.

Meine Bewertung
Smava’s derzeitige Gebührenstruktur gilt erst seit Februar 2009. Natürlich ist das Produkt weiterentwickelt worden und gerade die Attraktivität für Kreditnehmer mag gestiegen sein, ich denke aber der Hauptgrund für die Erhöhung wird sein, dass Smava auf den Break-Even hinarbeitet um die Profitabilität des Marktplatzes zu erreichen. Zudem wird glaube ich manchmal erst im Betrieb tatsächlich sichtbar wie hoch die operativen Kosten für Teilprozesse tatsächlich sind. Mit Sicherheit drücken Smava auch die Marketingkosten für die Gewinnung der Kreditnehmer.
International haben jedenfalls fast alle P2P Kreditmarktplätze in mehreren Stufen seit der Gründung die Gebühren angehoben, zuletzt Zopa.

Bezogen auf Smava glaube ich, dass die Anleger auch die neuen Gebühren (mit Murren) akzeptieren werden. Schon dieerstmalige Einführung der Gebotsgebühr führt zwar zu negativen Kommentaren hat das Wachstum aber nicht beeinträchtigt.

Kritischer sehe ich die Erhöhung der Gebühren für die Kreditnehmer. Das schwächt die Wettbewerbsposition von Smava, denn es erhöht (wenn nicht sofort, dann mittelfristig) den Effektivzins. Die Alternative Ratenkredit von der Bank könnte dann wieder kommerziell besser aussehen.

Überhaupt war eins der Kernargumente mit denen P2P Kreditbörsen angetreten waren, die Bank als Mittelsmann auszuschalten und den Spread zwischen Anlagezins und Kreditzins zu verringern und so eine Win-Win Situation zu schaffen. Das Argument mag zwar auch bei der neuen Gebührenhöhe noch gelten, viel Luft ist dann aber nicht mehr.

Weiterlesen

Neu: Auxmoney erweitert Auswahl bei den Kreditlaufzeiten

Bisher konnten Kreditnehmer bei Auxmoney für ihre Kredite zwischen den Laufzeiten 12, 24 und 36 Monaten wählen. Ganz neu sind jetzt auch weitere und vor allem längere Laufzeiten möglich.

Es hatte sich schon einige Tage vorab abgezeichnet (siehe Auxmoney Forum), dass die Möglichkeit längerer Laufzeiten eingeführt werden wird. Für Laufzeiten ab 42 Monaten beträgt die Bearbeitungsgebühr bei Auszahlung des Kreditbetrages nun 2,50% statt 1,95% (bisher und weiterhin bei kurzen Laufzeiten) des Kreditbetrages. Die Höhe der „Abschlußgebühren“ ist damit ähnlich strukturiert wie bei Smava*, die auch zwischen kürzeren (36 Monate) und längeren (60 Monate) Krediten, die Gebühren differieren.

Wählbar sind nun Laufzeiten von 12, 18, 24, 30, 36, 42, 48, 54 und 60 Monaten, also alles zwischen einem und fünf Jahren in 6 Monats-Intervallen.

Neu scheinen auch Mindestbeträge für die Beantragung der Kredite zu sein, die in Abhängigkeit von der Laufzeit der Kredite gelten. Die Mindestbeträge sind (ermittelt durch Eingabe in die Online-Maske am 03.01.2010 um 12:25 Uhr):

Insbesondere den Sprung von 2.450 Euro auf 8.000 Euro Mindestbetrag bei den langen Laufzeiten finde ich überraschend. Mein einziger Erklärungsansatz derzeit ist, dass Auxmoney die Nutzer auch zu kürzeren Kreditlaufzeiten „kanalisieren“ will. Bisher wurde überwiegend die längste mögliche Kreditlaufzeit (36 Monate) gewählt und finanziert.

Es bleibt abzuwarten wie die Kreditnehmer und Anleger auf diese Änderung reagieren werden. Ich vermute aber mal, dass sie die Nachfrage seitens der Kreditnehmer wenig beeinträchtigen wird. Und den Anlegern könnte dieser Mindestbetrag eigentlich egal sein, wenn die Qualität der Kreditanträge stimmen würde.

EDIT: Angekündigt wurde die Änderung von Auxmoney bisher nur unter „News“ auf der Homepage und am Samstag via Facebook und Twitter. Ich gehe mal davon aus, dass es morgen breiter kommuniziert wird.