Heute hat Mintos* angekündigt, dass Anleger ab dem 16. Mai für neue Investitionen in Kredite mittels selbst erstellten Autoinvests Gebühren erheben wird. Eine jährliche Portfoliomanagementgebühr von 0,29 % wird für neue ausstehende Investitionen über Custom-Loans-Portfolios sowohl im Primär- als auch Sekundärmarkt erhoben.
Manuelles Investieren ist nach wie vor kostenlos. Die jährliche Gebühr von 0,29 % wird täglich berechnet und monatlich dem verfügbaren Saldo der Anleger belastet. Beispiel: Der Saldo eines Custom-Loans-Portfolios beträgt 1.000 € für den gesamten Monat. Am Monatsende beträgt die Gebühr 1.000 € × 0,29 % ÷ 365 × 30 = 0,24 €, also insgesamt 2,90 € pro Jahr.
Wie sehe ich das?
Mich betrifft das erst mal gar nicht. Früher habe ich überwiegend mit Autoinvests bei Mintos* angelegt und hatte zur konkreten Umsetzung auch im Forum Tipps veröffentlicht. In den letzten beiden Jahren habe ich die Autoinvests aber nicht mehr genutzt sondern mich meist einmal am Tag oder alle paar Tage eingeloggt und dann manuell investiert. Da ich fertige Bookmarks habe (je 1 für den Primärmarkt und 1 für den Zweitmarkt) dauert das meist nur 2-3 Minuten.
Gegen die Autoinvests sprachen aus meiner Sicht zuletzt der Aufwand sie immer wieder an das schwankende Zinsniveau anzupassen und vor allem, dass sie nicht mehr so oft ausgeführt werden, wie in früheren Zeiten.
Im Forum läuft gerade eine Umfrage, wie Mintos Anleger reagieren und ggf. ihr Investmentverhalten auf Grund der Änderung anpassen.
Warum macht Mintos das?
Aus meiner Sicht muss Mintos* Maßnahmen ergreifen um profitabel/profitabler zu werden. Der Mintos Geschäftsbericht 2024 zeigt neben einem erheblichen Verlust auch eine Ertragsschwäche auf, insbesondere wenn man Mintos zum Beispiel mit Bondora* oder anderen Fintechs vergleicht (siehe auch).
Schon länger nimmt Mintos Gebühren bei den vorkonfiguierten Portfolios (Core Loans) und für Smartcash.
Geht die „Kostenlos-Kultur“ für Anleger auf P2P Kreditmarktplätzen jetzt zu Ende?
Ein wesentlicher Faktor, der zur Beliebtheit der P2P Kreditmarktplätze bei Anlegern beigetragen hat, war lange der Verzicht auf die Erhebung von Gebühren von Anlegern. Zwar gab es schon immer Ausnahmen (z.B. Plenti Australien, Savelend Schweden, Linked Finance Irland, …) aber das Gros der Plattformen berechnet auch heute noch keine Gebühren für Anleger. Anscheinend ist es aber nicht für alle Plattformen ein nachhaltig tragfähiges Geschäftsmodell nur den Kreditnehmern/Kreditunternehmen Gebühren zu berechnen. Schon im November 2023 führte Estateguru bei den Anlegern Gebühren für die verwalteten Anlagegelder ein. Ein Trend ist das sicher noch nicht, aber manche Plattformen werden mit Interesse verfolgen, wie die Einführung sich für Mintos auswirkt.
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