USA vs. Europa – Wo gibt es die attraktiveren P2P Immobilien Crowdfunding Plattformen?

Amerikanische Unternehmen decken 53% der weltweiten Marktkapitalisierung in Aktien ab, mit den Börsen-Giganten Apple, Microsoft, Google, Amazon und Facebook an der Spitze. Die Wallstreet ist die wichtigste Börse auf dem Planeten. Tja, man kommt nicht daran vorbei: Die USA geben im Finanzbereich weltweit den Takt vor.

Abb. 1: Wall Street, New York, USA (Bild von Gerd Altmann von Pixabay)

Doch wie sieht es im Bereich P2P Immobilien Crowdfunding aus? Wer sind die großen Player auf dem US-Markt und was unterscheidet sie von den europäischen Plattformen? Werfen wir einen Blick über den großen Teich.

Die beiden größten Unterschiede zwischen den US- und den europäischen Wettbewerbern sind meiner Meinung nach die folgenden:

  • Bestandsobjekte statt Immobilienentwicklungen: Die amerikanischen Plattformen bieten hauptsächlich Investments in Bestandsobjekte an. Immobilien werden gekauft und dann jahrelang Im Bestand gehalten. Die Mieteinnahmen speisen die regelmäßigen Auszahlungen an die Investoren („Income“). Bei Verkauf der Immobilie partizipieren die Anleger zusätzlich noch am Wertzuwachs („Growth“). Im Gegensatz dazu werden auf den europäischen Plattformen (wie Estateguru*, Crowdestate*, Exporo*, Bergfürst*, etc.) hauptsächlich Immobilienentwicklungen finanziert. Die Projekte decken oftmals den gesamten Prozess vom Grundstückserwerb, Planung und Baugenehmigung, Baudurchführung bis hin zum Verkauf nach Fertigstellung ab. Die Anleger bekommen einen festen Zinssatz, der durch den Gewinn beim Verkauf abgedeckt wird. Einige wenige Plattformen, die auch in Europa Bestandsobjekte finanzieren sind z.B. Exporo* Bestand (Deutschland) , Property Partner* (UK), Housers* (Spanien) und Reinvest24* (Estland). Grundsätzlich haben Investments in Bestandsobjekte ein geringeres Risiko als Entwicklungsprojekte und bieten daher auch niedrigere Renditen.
  • Portfolio statt Einzelprojekte: Viele Plattformen in den USA bieten nur einige wenige Portfolios an, in die Anleger investieren können. Die Portfolios bestehen oftmals aus zig verschiedenen Einzelobjekten. Das erinnert deutsche Anleger an die hiesigen offenen oder geschlossenen Immobilienfonds, die ein ähnliches Konzept verfolgen und viele Einzelprojekte in einen Fonds bündeln um dann ebenfalls durch Mieteinnahmen und Wertzuwächse beim Verkauf Gewinne zu erwirtschaften. Die Plattformen hier bei uns in Europa bieten dem Anleger dagegen die Möglichkeit, die Projekte einzeln auszuwählen, in die er/sie investieren möchte. Da dies wesentlich zeitaufwändiger ist als in ein Portfolio zu investieren, bieten einige Plattformen AutoInvest Features und auch einen Zweitmarkt, um Investitionen einzelner Projekte wieder abstoßen zu können.

Wie sehen die Eckdaten der US- und EU-Plattformen im Vergleich aus? Die beiden bekanntesten P2P Immobilien Crowdfunding Plattformen in den USA sind Fundrise und RealtyMogul. Für Europa treten an: Estateguru* und Exporo*. Hier der Vergleich dieser vier Plattformen im Steckbrief:


Sitz

USA

USA

Estland

Deutschland

Gründung

2010

2013

2013

2014

Investoren

500.000+

190.000+

45.000+

25.000+

Finanziertes Volumen

4.900 Mio. USD

500 Mio. USD

200 Mio. EUR

566 Mio. EUR

Mindestinvest

500 USD

5.000 USD

50 EUR

500 EUR (Entwicklung)

1.000 EUR (Bestand)

Rendite jährlich

9,47%

7,7%

11,86%

5,8% (Entwicklung)

4,4% (Bestand)

Finanzierungstyp

Bestand

Bestand

Entwicklung

Entwicklung, Bestand

Investitionsmöglichkeiten

4 Portfolios

2 Portfolios

Einzelprojekte

Einzelprojekte

Zinszahlung

quartalsweise

monatlich

Je nach Projekt

Endfällig (Entwicklung)

Quartalsweise (Bestand)

Wie fällt der Vergleich der Plattformen USA vs. Europa aus?

  • Die amerikanischen Plattformen haben mehr Investoren für sich gewinnen können und auch bereits ein größeres Projektvolumen finanziert. Das ist auch nicht verwunderlich, da sie bereits etwas länger am Start sind und der US-Markt sehr groß ist. Die Bevölkerung der EU ist zwar mit rund 450 Millionen Einwohnern (natürlich bereits nach dem Brexit) größer als die der USA mit knapp 330 Millionen, der europäische Gesamtmarkt ist aber für die Plattformen durch Sprachbarrieren und verschiedene länderspezifische Rechtsbedingungen lange nicht so einfach zu erschließen wie der US-Markt.
  • Der Mindestinvest liegt mit 500 USD und sogar 5.000 USD bei den US-Playern weitaus höher als wir das von heimischen Anbietern gewohnt sind.
  • Die jährliche Rendite der amerikanischen Portfolios liegt mit 9,47% und 7,7% weitaus höher als bei Exporo* mit 5,8% (Exporo Bestand kommt sogar nur 4,4%), jedoch niedriger als bei Estateguru mit 11,86%. Nicht zu vergessen: Die aus Bestandsobjekten bestehenden US-Portfolios weisen ein niedrigeres Risiko auf als die hauptsächlich in Entwicklungsprojekte finanzierenden EU-Anbieter.
  • Investitionsmöglichkeiten: Fundrise und RealtyMogul bieten nur 4 bzw. 2 Portfolios zur Investition an. Bei Estateguru* und Exporo kann/muss man über die Jahre aus hunderten von Einzelprojekten wählen. Durch den AutoInvest bei Estateguru kann man den Zeitaufwand reduzieren.

Welches Angebot ist für Anleger denn nun attraktiver?

  • Rendite/Risiko-Verhältnis: Vom Rendite/Risiko-Verhältnis her liegen die amerikanischen Plattformen vorne. Renditen von 7-10% für Investitionen in Bestandsobjekte sind in Europa nur schwer zu realisieren. In Europa kommt man eher auf 3-6% bei den P2P Plattformen. Schielt man zu offenen Immobilienfonds wird man mit rund 3% auch nicht glücklicher und ob man das Risiko eingehen möchte, über oftmals 10 Jahre oder mehr in geschlossenen Immofonds hierzulande zu investieren um dann hoffentlich 6-7% realisieren zu können, ist auch fraglich. Dann bleiben noch börsengehandelte Immobilien-AGs (REITs), wobei man hier jedoch die Volatilität der Börsen in Kauf nehmen muss. Mit Entwicklungsprojekten kann man in Europa auf einigen Plattformen (wie Estateguru*) sogar mehr als 10% Rendite erwarten, nur ist das Risiko dann auch höher als bei Bestandsobjekten. 1:0 für die USA.
  • US-Komfort gegen EU-Individualität: Die Anlage in ein oder zwei US-Portfolios ist wesentlich einfacher und komfortabler als das Auswählen vieler Einzelprojekte. Allein das AutoInvest-Feature kann einen da retten, wenn der Zeitaufwand klein gehalten werden soll. Wenn ich jedoch explizit die Einzelobjekte auswählen möchte, dann bin ich bei den EU-Anbietern besser aufgehoben. Das ist bei unseren amerikanischen Freunden nur bei sogenannten „Private Placements“ möglich; die gehen aber häufig erst bei 25.000 USD Mindestinvest pro Projekt los. Das dies eine Geschmacksfrage ist: 2:1 für die USA.
  • Mindestinvest: Hier liegt Europa klar vorne. Schon mit 50 EUR (Estateguru*) oder sogar schon mit 10 EUR (Bergfürst*) können Anlieger sich an Immobilienfanzierungen über die Crowd beteiligen. Investoren auf den US-Plattformen können erst mit 500 USD oder sogar 5.000 USD einsteigen. Das macht 2:2.

Fazit

Die US-Plattformen im Immobilien Crowdfunding Bereich punkten mit einem besseren Rendite/Risiko-Verhältnis. Der niedrigere Mindestinvest der EU-Anbieter macht die hiesigen P2P Investitionsangebote dagegen sehr attraktiv. Bei der Auswahl der Finanzierungsmöglichkeiten liegt es im Auge des Betrachters: US-Komfort gegen EU-Individualität.

Welche Voraussetzungen muss ein Anleger erfüllen, um bei Fundrise, RealtyMogul oder anderen amerikanischen P2P Immobilien Crowdfunding Plattformen investieren zu können? Und welche Portfolios werden konkret angeboten? Darum geht es im Folgeartikel: US-Immobilien mit hohen Renditen: P2P Crowdfunding macht’s möglich

Was ist deine Meinung zu diesem USA vs. Europa Vergleich? Schreib dazu gerne etwas in die Kommentare.

Aktuell gibt es für neue Estateguru Anleger, die sich über diesen Link anmelden*, für alle Invests im April 1% Cashback Bonus. Und bei Exporo gibt es für neue Anleger bei Anmeldung über diesen Exporo Link* sogar 100 Euro Willkommens Bonus.

Estateguru bringt ersten Immobilienkredit aus Deutschland auf die Plattform (12% Zinssatz)

Estateguru LogoDer baltische Immobilienmarktplatz Estateguru* hat heute den ersten deutschen Immobilienkredit zur Finanzierung auf den P2P Marktplatz online gestellt. Estateguru* hatte schon vorher Kredite ausserhalb des Baltikums für Objekte in Finnland und Italien.

Finanziert wird ein 1,5 Mio Euro Kredit. Anleger erhalten 12% Zinsen (13% für Anleger die mindestens 20.000 EUR investieren). Der Kredit ist mit 2 gewerblich genutzen Immobilien mit einer erstrangigen Hypothek besichert. Die als Sicherheit dienenden Gebäude wurden von der Colliers International GmbH mit 3,8 Mio Euro bewertet. Das Bewertungsgutachten ist vollständig abrufbar für eingeloggte Anleger. Der Kredit dient für den Kauf einer Immobilie als Zwischenfinanzierung mit einer Laufzeit von 12 Monaten. Der Mindestanlagebetrag bei Estateguru ist 50 Euro.

Wer noch nicht Anleger bei Estateguru* ist kann bei Anmeldung über diesen Link* 0,5% Cashback für seine Invests in den ersten 90 Tagen ab Registrierung bekommen.

Anleger diskutieren diesen Immobilienkredit in diesem Thread im P2P Kredite Forum.

 

Kurzmeldung: deutsche Anleger können zukünftig nicht mehr bei October investieren

Wie die Plattform October gerade mitgeteilt hat, können aus rechtlichen Gründen deutsche Anleger bei October nicht mehr in neue Kredite investieren. Die bisherigen Invests laufen aber weiter und werden weiter bedient. Hauptgrund ist das October nun einen Geschäftszweig hat, der innerhalb Deutschlands operiert und dort Kredite vergibt. Schon länger hat October in Frankreich, Spanien und Italien Kredite vergeben.

In July 2019 we announced that we were going to launch October in Germany by the end of the year after the arrival of our local CEO, Thorsten Seeger. This is now coming fast with our first recruitments and operations in Munich.

For regulatory reasons we cannot open German projects to individuals. This is because the BaFin (German Federal Financial Supervisory Authority) requires the use of a fronting bank to allow retail investment in loans. We have studied this possibility, which has been chosen by other platforms, but the additional constraints and costs make this an unacceptable alternative under our business model.

German projects will only be funded by our institutional lenders (nor Spanish, Italian, French or Dutch retail lenders will be able to German projects). Additionally, lenders who are tax-resident in Germany will not be able to lend to any projects on the platform. Now that we operate locally, we have to apply local restrictions.

This means that you will not be able to lend on October as of next week. You will still be able to:

  • Receive repayments on your current projects,
  • Debit your October Account at any time.

We will provide you with your annual tax-summary (and this as long as you will be receiving repayments on your October Account).

We are really sorry to announce this news but have to comply with the German regulation. We have at heart to treat all our lenders, borrowers and partners equally wherever we operate. We will continue to work hard, with our peers in the European Crowdfunding Network, to allow German lenders on the platform in the future. How? We are confident that regulation, particularly at European level, will evolve to enable you to support the growth of European companies.

We are at your disposal should you have any questions

In der Datenbank befinden sich 26 alternative Plattformen auf denen Firmenkredite finanziert werden.

 

Immobilien Crowdinvesting: Exporo übernimmt Zinsland – Segen oder Fluch für Investoren?

Wenn die Wirtschaftsmagazine Handelsblatt und Capital über eine Neuigkeit aus dem Crowdinvesting Bereich berichten, dann muss das für eine große Leserschaft relevant sein. Und diese adhoc Meldung hat es in sich: Exporo* übernimmt Zinsland.

Abb. 1: Der Unternehmenssitz von Exporo befindet sich in direkter Nähe zur Elbphilarmonie in Hamburg (Bild von Hans-Jürgen Schmidt auf Pixabay)

Hier das wichtigste in Kürze:

Der Deal

Die Nummer 1 und 2 des deutschen Immobilien Crowdinvestings werden künftig nur noch unter der Marke Exporo* auftreten. Da beide Unternehmen in Hamburg ansässig sind, können die Zinsland-Mitarbeiter problemlos übernommen werden, so dass das Exporo-Team auf fast 200 Mitarbeiter anwachsen wird. Die Dimension der Übernahme wird in dieser Übersicht deutlich:

Abb. 2: Exporo / Zinsland – Eingeworbenes Kapital und Projekte im Vergleich

Der Abstand von Exporo* zu den Konkurrenten Bergfürst, Zinsbaustein oder Engel & Völkers Capital wird dadurch noch größer.

Exporo* hat hier eine FAQ zum Zusammenschluss veröffenlicht.

Die Perspektive

„Die anderen Immobilien-Crowdinvesting-Portale sind nicht mehr unsere Konkurrenz, sondern es ist die große alte Anlagewelt wie zum Beispiel Immobilienfonds“, sagt Exporo-Chef Simon Brunke im Gespräch mit Finance Forward, einem Magazin über die Fintechszene. Brunke beschreibt gegenüber dem Handelsblatt seine Vision von einer Million europäischer Investoren. Das ist natürlich sehr ambitioniert, wenn man bedenkt, dass Exporo aktuell auf rund 20.000 Anleger kommt und Zinsland auf einige Tausend. Aber man muss sich ja hohe Ziele stecken. Fußball-Deutschland will ja auch jedes Turnier gewinnen. Man kann gespannt sein, inwieweit die Visionen von Exporo umgesetzt werden können.

Was bedeutet das für Investoren?

  • Rendite: Das ist natürlich das augenscheinlich interessanteste Thema. Welche Rendite können Anleger bei Projekten vom „neuen Exporo“ erwarten? Aktuell werden die meisten Projekte bei Exporo mit 5%-5,5% finanziert, bei Zinsland gibt es oftmals 6,5%. Wäre natürlich super, wenn sich die Rendite etwas nach oben bewegt. Gerade auch vor dem Hintergrund dass die Kosten für Exporo in einigen Bereich durch die Übernahme sinken könnten. Hoffen wir mal, dass sich diese Einsparungen in besseren Konditionen für die Anleger niederschlagen.
  • Mindestinvest: Aktuell liegt der Mindestanlagebetrag bei beiden Plattformen bei 500€ für die meisten Projekte bei Immobilienentwicklungen. (Hinweis: Bei Exporo Bestand geht es normalerweise ab 1.000€ los). Wenn Exporo künftig den Einsatz der Blockchain-Technologie bei der Finanzierung weiter forciert, könnte der Mindestinvest auf 1€ fallen. Und auf einmal wäre das für viele potentielle Anleger interessant, die bisher von der 500€ Grenze abgeschreckt wurden.
  • Expansion: Zusätzlich zu Projekten in Deutschland und Österreich sollen Frankreich und die Niederlande dazukommen, und das sogar schon in den kommenden Monaten. Wenn man davon ausgeht, dass viele Projekte auf den französischen Plattformen aktuell für 9% – 11% finanziert werden und dieser Markt ähnlich solide ist wie bei uns, kann man nur hoffen, dass Exporo den Anlegern vergleichbare Konditionen bietet. (Siehe auch diesen Beitrag über Immobilien Crowdinvesting in Frankreich). Auf jeden Fall bietet die Expansion ins Ausland den Anlegern die Möglichkeit einer besseren geographischen Diversifikation.
  • Ausfallquote: Exporo* bisher mit „weißer Weste“, bei Zinsland sind aktuell drei Projekte von zwei Projektentwicklern ausgefallen. Unklar ist weiterhin, ob es Totalausfälle sind oder ob die Investoren zumindest einen Teil ihres Kapitals wiedersehen werden. Es wird interessant sein  zu beobachten, wie sich die Ausfallquote nach dem Zusammenschluß langfristig entwickelt.
  • Zinsland-Projekte: Keine Panik, solltest du aktuell in Zinsland-Projekten investiert sein. Erst wenn alle bestehenden Projekte zurückbezahlt sind, wird die Marke Zinsland verschwinden.

Fazit

Exporo* übernimmt Zinsland und hat ehrgeizige Pläne. Anleger können auf neue Produkte, höhere Renditen und einen geringeren Mindestinvest hoffen. Durch die geplante Expansion ins Ausland werden Investoren ihre Portfolios noch besser diversifizieren können. Entscheidend für den Erfolg wird auch sein, ob Exporo es schafft, die Ausfallquote niedrig zu halten.

Der große P2P Kredite Schreibwettbewerb 2019 – 500 Euro Preisgeld für Dich

Du hast nun die Chance auf P2P-Kredite.com eigene Artikel im Schreibwettbewerb 2019 zu veröffentlichen. Wenn Du Dich gegen die anderen Teilnehmer erfolgreich durchsetzt, winken 500 Euro Preisgeld.

Warum ein Schreibwettbewerb? Ich schreibe nun schon 12 Jahre über P2P Kredite und vielleicht ist inzwischen eine gewisse Betriebsblindheit eingetreten – ich vermute, dass ich eventuell das Thema zu sehr aus Sicht eines schon erfahrenen Nutzers betrachte und beschreibe. Von den Teilnehmer erhoffe ich mir mehr Pluralität an Meinungen, Ideen und Analysen. Insbesondere Neueinsteiger unter den P2P Kredit Anlegern bringen vielleicht Themen, über die ich nicht oder nicht so häufig schreibe.

Termine und Ablauf
25.04.2019 (heute): Bekanntgabe des Wettbewerbs
bis 05.05.2019, 23.59 Uhr: Interessenten (Teilnahmeberechtigte s.u.) können mir per Email (Betreff „Ich möchte über P2P Kredite schreiben!“) mitteilen, dass sie am Wettbewerb teilnehmen möchten. Ich hoffe mal, ihr schüttet mich mit Emails zu!
07.05.2019: Ich wähle unter den Interessenten mindestens 3 und maximal 6 Teilnehmer aus, benachrichtige diese und gebe das Teilnehmerfeld bekannt.
08.05.2019-05.08.2019: Die Teilnehmer veröffentlichen hier im Blog ihre Artikel. Dabei können sie frei entscheiden worüber sie schreiben, es muss jedoch einen Bezug zum Thema P2P Kredite haben. Dabei muss jeder Teilnehmer mindestens 3 Artikel schreiben und zwar mindestens einen im Mai, einen im Juni und einen im Juli. Das ist die Mindestanzahl. Gerne können die Teilnehmer auch mehr Artikel schreiben, um für die Leser interessante Informationen zu liefern, denn vom
06.08.2019-08.08.2019,18:59 Uhr: stimmen die Nutzer des Forums ab, welcher der Teilnehmer die interessantesten Artikel geschrieben hat.
09.08.2019: Bekanntgabe des Gewinners.

Dieser Schreibwettbewerb ist ein Experiment. Ich bin sehr gespannt, ob der Wettbewerb wie erhofft zu vielen interessanten Artikeln zum Thema P2P Kredite führt. Wenn das ein Erfolg wird, kann ich mir vorstellen den Wettbewerb in Zukunft zu wiederholen.

Teilnahmebedingungen (und Erläuterungen)

  1. Teilnahmeberechtigt sind alle die
    a) das 18. Lebensjahr vollendet haben
    b) und ihren Wohnsitz in der EU oder der Schweiz haben
    c) und ihre Texte in deutscher Sprache verfassen
    d) und bisher noch keine Artikel/Blogposts zum Thema P2P Kredite im Internet veröffentlicht haben (Forums- oder Social Media Post wie z.B. auf Facebook zählen dabei nicht)
    e) und keinen eigenen Blog zum Thema Finanzen veröffentlichen (Vermeidung möglicher Interessenskonflikte der Teilnehmer)
    f) und mindestens 100 Euro selbst auf einer (oder mehreren) P2P Kreditplattformen angelegt haben. Dabei reicht es wenn die 100 Euro Anlage am Wettbewerbsende (05.08.2019) erreicht sind. (Ich will keine reinen Theoretiker, sondern Teilnehmer die eigene Praxiserfahrung sammeln oder schon haben)
    g) und die nicht Angestellte eines P2P-Kreditmarktplatzes sind oder im Auftrag eines solchen handeln
  2.  Interessenten können mir bis zum 05.05.2019 per Email (Betreff „Ich möchte über P2P Kredite schreiben!“) mitteilen, dass sie teilnehmen möchten, idealerweise mit Anhaltspunkten warum sie denken, ein geeigneter Teilnehmer zu sein. Maximal ein Email pro Interessent. Die Auswahl der mindestens 3 und maximal 6 Teilnehmer aus den Interessenten erfolgt durch mich nach meinem freien Ermessen.
  3. Gibt es weniger als 3 potentielle Teilnehmer wird der Schreibwettbewerb nicht durchgeführt.
  4. Ich stelle den Teilnehmern einen Zugang zum WordPress Editor des Blogs. Die Teilnehmer schreiben ihre Texte unter Verwendung dieses Zugangs.
  5. Zugelassen sind Texte, die
    a) einen inhaltlichen Bezug zum Thema P2P Kredite haben
    b) exklusiv auf P2P-Kredite.com veröffentlicht werden (d.h. nirgendwo anders veröffentlicht wurden/werden) (dient u.a. der Vermeidung von Plagiaten)
    c) in deutscher Sprache verfasst sind
    d) für die der Teilnehmer versichert, keine Bezahlung oder Vorteile durch einen Dritten erlangen zu wollen (ich will nicht, dass sich ein Teilnehmer nur bewirbt um z.B. Linkbuilding zu betreiben)
  6. Der Teilnehmer wird mich nach Fertigstellung eines Entwurfes benachrichtigen. Er stimmt zu, dass ich nach eigenem Ermessen redaktionelle, nicht sinnverändernde Änderungen vornehmen kann (z.B. Verschlagwortung, Kategorisierung, Rechtschreibprüfung).
  7. Nach Prüfung werde ich den Artikel veröffentlichen. Ich behalte mir das Recht vor einen Artikel nicht zu veröffentlichen. In diesem Fall werde ich den Teilnehmer über die Gründe informieren. (dies dient der Vermeidung potentieller rechtlicher Folgen, z.B. bei Bildrechten, Aussagen die als Verleumdung ausgelegt werden könnten, …)
  8. Sollte ein oder mehrere der Teilnehmer nicht fristgerecht mindestens einen Artikel bis inkl. 31. Mai verfassen, behalte ich mir das Recht vor diese Teilnehmer auszuschließen und Ersatzteilnehmer aus den Interessenten zu benennen.
  9. Alle Teilnehmer, die mindestens 1 Artikel im Mai, 1 Artikel im Juni und 1 Artikel im Juli veröffentlicht haben und Punkt 1f) erfüllen, nehmen an der Abstimmung teil. Im Falle von Ersatzteilnehmern (siehe 8.) gilt, dass diese mindestens 2 Artikel im Juni und mindestens 1 Artikel im Juli veröffentlicht haben müssen um an der Abstimmung teilzunehmen.
  10. Gibt es am 06.08. keinen Teilnehmer, der die Bedingungen aus 9. erfüllt, dann endet der Wettbewerb ohne Gewinner.
  11. Gibt es am 06.08. genau einen Teilnehmer, der die Bedingungen aus 9. erfüllt, dann ist dieser Teilnehmer automatisch ohne Abstimmung Gewinner
  12. Gibt es am 06.08. zwei oder mehr Teilnehmer, die die Bedingungen aus 9. erfüllen, dann wird eine Abstimmung im Forum 06.08.2019-08.08.2019,18:59 Uhr durchgeführt, bei denen die Forumsmitglieder abstimmen, wer dieser Teilnehmer die interessantesten Beiträge veröffentlicht hat. Jedes Forumsmitglied hat eine Stimme (die Forumsmitglieder entscheiden nach eigenem Ermessen, was für sie „interessant“ ist)
  13. Sofern ich den Verdacht habe, dass es bei der Abstimmung (technische) Manipulationen zur Beeinflussung des Ergebnisses gab, behalte ich mir vor die Abstimmung zu wiederholen und dabei den Teilnehmerkreis unter den Stimmberechtigten einzuschränken (z.B. auf solche Forumsmitglieder die schon vor dem 25.04.2019 also vor Ankündigung des Wettbewerbs registriert waren).
  14. Habe ich auch bei einer Wiederholung den Verdacht einer Manipulation oder sollte eine Abstimmung aus technischen oder sonstigen Gründen nicht durchführbar sein, werde ich nach eigenem Ermessen eine Jury aus 5 Forumsmitgliedern benennen, die abstimmt und den Gewinner mit einfacher Mehrheit wählt.
  15. Der Gewinner der 500 Euro Preisgeld wird bekanntgeben am 09.08.2019 bzw. im Fall des Eintrittes von Punkt 13. und/oder 14 zum frühestmöglichen Zeitpunkt.
  16. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Fragen? Am besten hier im Forumthread zum Thema Schreibwettbewerb, denn dann sind alle potentiellen Interessenten auf demselben Stand.

Auxmoney finanziert nun auch Firmenkredite

Der P2P-Kredit Marktplatz Auxmoney*, bisher spezialisiert auch Verbraucherkredite, finanziert seit heute auch Firmenkredite. Das Prinzip bleibt dabei unverändert: viele private und institutionelle Anleger finanzieren zusammen über Auxmoney das Kreditgesuch des Kreditnehmers. Nur die Summen werden jetzt deutlich größer. Bei Konsumentenkrediten ist die Obergrenze 50.000 EUR. Firmenkredite wird Auxmoney bei Beträgen von 10.000 bis 750.000 EUR vergeben. Notwendig für die Antragstellung sind letzter Jahresabschluss (Bilanz und GuV), BWA & Summen-Salden-Liste, maximal 3 Monate alt, Aktuelle Kreditübersicht (mit Unterschrift). Eine Gesellschafterbürgschaft ist nicht erforderlich.

Der effektive Jahreszins liegt bei 2,7% bis 11,9%, je nach Bonität der Firma. Laufzeiten sind von 6 bis 60 Monaten möglich. Auxmoney* wird für die Firmenkredite die Solarisbank als Transaktionsbank verwenden. Für die Konsumentenkredite erfolgt die Abwicklung auch zukünftig weiter über die SWK Bank.

Die deutschen P2P Kreditmarktplätze waren im Firmenkundengeschäft nach meiner Einschätzung bisher nicht sonderlich erfolgreich. Lendico wurde an die ING verkauft. Und auch Funding Circle Deutschland (hervorgegangen aus der Übernahme von Zencap) weist nicht gerade riesige Wachstumszahlen aus.

 

 

Kredite von Privat zu Privat – die wichtigsten Informationen 2019

Sie brauchen schnelle, kompakte Informationen statt der detaillierten Tests, die dieser Blog publiziert? In diesem Artikel lesen Sie die wichtigsten aktuellen Tipps zum Thema P2P-Kredite. Wenn Sie einen Kredit beantragen möchten, können Sie insbesondere folgenden Marktplatz für Kredite von Privatpersonen (P2P Kredit FAQ) nutzen: Auxmoney*. Bei diesen Anbieter kann der Kredit kostenlos beantragt werden. Gebühren fallen erst dann an, wenn die Kreditanfrage bewilligt wird und das Geld ausgezahlt wird. Dabei besteht kein Risiko, denn Kreditnehmer haben bei dieser Form des Ratenkredites über das Internet ein 14-tägiges gesetzliches Widerrufsrecht.

Für Anleger kommen vor allem internationale P2P Kreditmarktplätze wie z.B. Bondora* , Estateguru*, Mintos*, Grupeer* oder Peerberry* für das Investment in Frage. Ergänzend sind meine Berichte über meine Erfahrungen als Anleger bei Bondora (meine Rendite dort betrug zuletzt über 15%) bzw. meine generellen Anleger Erfahrungen ggf. von Interesse.

Mein Anspruch war immer die P2P Kredit Angebote durch eigene Anlage zu testen und so aus der Praxis zu berichten. Eine Fülle von Tipps finden Anleger im Forum. Es gibt auch eine große Tabelle mit über 40 P2P Kredit Anbietern im Vergleich aus Anlegersicht. Da es immer wieder Fragen zur Steuererklärung gibt – im Forum ist ein Steuer Gutachten verlinkt, das einer der Marktplätze in Auftrag gegeben hat.

Eklatantes Beispiel der Bevorzugung institutioneller Anleger

Die ursprüngliche Idee von Peer-to-Peer Krediten war, dass Anleger und Kreditnehmer direkt auf einer Plattform zusammengeführt werden. Genau so haben Zopa, Prosper, Lending Club und die meisten anderen Marktplätze auch angefangen. Gerade im angloamerikanischen Raum stiegen dann relativ schnell institutionelle Anleger (z.B. Banken, Hedgefunds, Family Offices, …) ein und finanzierten Kredite, da die erzielbaren Renditen attraktiv waren.

Für die Marktplatzbetreiber war das attraktiv, da das finanzierte Kreditvolumen sehr viel schneller gesteigert (skaliert) werden konnte, wenn nur wenige institutionelle Anleger überzeugt werden mussten statt sehr viele kleine Anleger durch Internet Marketing gewonnen werden mussten.

Von Seiten der Privatanleger gab es zwar Bedenken, aber so lange die institutionellen Anleger zu denselben Konditionen anlegten und nicht bevorzugt wurden (z.B. bei der Kreditauswahl) war es auch für sie akzeptabel. Lending Club hat z.B. relativ detailliert erklärt wie sie sicherstellen, dass die Zuteilung von Krediten zu wholesale und retail zufallsbasiert erfolgt.

Die britische Firma Funding Circle strebt jetzt den Börsengang an. Im Rahmen des Prospektes hierzu wurden viele Details bekannt, u.a. die aktuelle Verteilung der Anlegertypen auf der Plattform:

+ 31% des Kreditvolumens werden durch Privatanleger finanziert
+ 51% durch institutionelle Anleger
+ 13% durch den Funding Circle SME Income Fund
+ zu 5% durch öffentliche Stellen und internationale Organisationen (darunter dürfte insbesondere die Europäische Investitionsbank (EIB) einen hohen Stellenwert einnehmen)

Wie ich in älteren Artikeln schon ausgeführt hatte, war die Rendite für Privatanleger bei Funding Circle Deutschland nicht berauschend.

Im Zuge des Börsengangs wird jetzt öffentlich, dass auch die institutionellen Anleger wohl wenig Interesse hatten, bei Funding Circle Deutschland anzulegen. Um diesen den Invest auf dem deutschen (und dem niederländischen) Marktplatz schmackhaft zu machen, hat ihnen Funding Circle im Februar 2017 angeboten, dass Ausfallrisiko zu übernehmen. Dafür verzichteten sie im Gegenzug auf Renditen die 3,8% übersteigen. (Quelle)

Privatanlegern wurde kein vergleichbares Angebot gemacht. Der Funding Circle Marktplatz erfreut sich im Forum keiner großen Beliebtheit. Kritikpunkte sind hauptsächlich die Ausfallraten, der sehr schleppende Inkassoprozess und die mangelnde Transparenz und Kommunikation.