Indemo Immobilien Invest mit attraktiver Cashback Bonus Aktion

Bei Indemo* investiere ich seit letztem August. Wie investieren bei Indemo funktioniert hatte ich in diesem Artikel im Detail beschrieben. Bisher läuft es gut. Aktuell umfasst mein 13 Notes mit 15 Immobilien. Zwei weitere Immobilien wurden bereits erfolgreich verwertet (=verkauft) und die damit erzielt Renditen lagen deutlich über der prognostitierten Zielrendite von 15,1% pro Jahr.

Mit der zuletzt verkauften Immobilie A26 habe ich Renditen zwischen 15,9% und 24,2% p.a. erzielt (zweite Spalte in der Abbildung). Die unterschiedlichen Höhen der Rendite trotz gleicher Immobilie sind bedingt durch den unterschiedlichen Investititionszeitpunkt. Dieser reicht vom 23.11.23 bis 23.04.24 (erste Spalte in grau). In diesem Fall wurde die Immobilie also bereits nach 7 Monaten verwertet und damit deutlich schneller als die von Indemo angegebene erwartete Laufzeit von 24 Monaten.

indemo efahrungen rendite

Beim Verkauf des Objektes davor reichte meine Rendite Spanne sogar von 32% bis 57% p.a.

Indemo mit attraktiver Cashback Bonus Aktion

Ab heute bietet Indemo* Neukunden, die sich über diesen Indemo* Link anmelden 3% Cashback auf Anlagen. Wichtig: Um den Bonus zu bekommen, muss der Anleger direkt bei der Registrierung den Indemo Promo Code „CASHBACK“ (natürlich ohne die Anführungszeichen) in das vorgesehene Feld eingeben.
Bestandskunden bekommen 2% Cashback. Die Aktion läuft bis 31. Juli 2024. Den Cashback gibt es sofort beim Invest. Ich habe 800 Euro in eine Note investiert und als Bestandskunde direkt 16 Euro Cashback bekommen, die ich wieder investieren kann.


Anleitung: So den Indemo Promo-Code „CASHBACK“eingeben

Im Forum tauschen Anleger ihre bisherigen Indemo Erfahrungen aus.

indemo cashback kontoauszug
Abbildung: Cashback zu meinem 800 Euro Invest eben wurde direkt gutgeschrieben

In den letzten 2 Wochen hat Indemo*:

  • mehrere Verbesserungen an der Website vorgenommen. So gibt es jetzt ein Dashboard mit Analyse, einen verbesserten Kontoauszug und die prozentuale Zusammensetzung der Notes aus jeweils 8 Immobilien ist nun vorab gut ersichtlich
  • die Schwelle von 1.000 Anlegern überschritten
  • inzwischen 2 Mio. EUR Assets under Management.
  • 3 neue Immobilien vorgestellt, die in neuen Notes enthalten sind


Abbildung: Eins der zuletzt vorgestellten Objekte in Barcelona.

Die meisten Objekte bei Indemo* sind in Orten an der spanischen Mittelmeerküste.

Mintos Smart Cash – Zwischen zwei Invests kurz Geld parken

Seit heute gibt es bei Mintos* das neue Produkt Mintos Smart Cash. Dieses ermöglicht unkompliziertes Ein- und Auszahlen in einen zugrunde liegenden Geldmarktfonds. Dabei verwendet Mintos den BlackRock Institutional Cash Series Euro Liquidity Fund Premier Fonds (IE000GWTNRJ7), der normalerweise an institutionelle Anleger vertrieben wird.

Dieser hat als Benchmark die Euro Short Term Rate (€STR). Beim derzeitigen EZB Zinsniveau ergibt dies eine Verzinsung von ungefähr 3,7% pro Jahr. Davon ab geht der TER von 0,19% pro Jahr den Mintos berechnet. Ergibt als eine erzielbare Rendite von ungefähr 3,5% pro Jahr.

Anders als Tages- oder Festgeld ist diese Anlage nicht durch die Einlagensicherung abgesichert.
Für das Ein- und Auszahlen nimmt Mintos keine Gebühr. Es ist also theoretisch möglich heute einzuzahlen und morgen wieder auszuzahlen und für einen Tag die Wertdifferenz zu kassieren.

mintos smart cash anlage
Mit einem Klick habe ich 732 Euro meines ungenutzten Guthabens verzinst bei Mintos Smart Cash angelegt

Aus regulatorischen Gründen wird Mintos Smart Cash nicht in allen Ländern angeboten, in denen Mintos aktiv ist. Deutschland, Österreich und die Schweiz sind aber dabei.

Meine Einschätzung – für wen ist Mintos Smart Cash interessant?

Ich sehe hauptsächlich 2 Anwendungsfälle:

  • Mintos Anleger, die Geldrückflüsse aus anderen Mintos Produkten (z.B. Krediten haben), derzeit aber mit der Wiederanlage warten wollen (z.B. dass die Zinsen bei den neuen Krediten wieder steigen) und so den Betrag verzinst zwischenparken
  • Mintos Anleger, die kein eigenes Broker-Konto besitzen und kleine Beträge einige Wochen oder Monate in einem Geldmarktfonds anlegen wollen

Wenig Sinn macht es aus meiner Sicht:

  • für Anleger, die kein Mintos Konto haben. Nur für diesen Zweck eines zu öffnen lohnt sich nicht
  • für Anleger, die Geld kurzfristig parken wollen, und die ein sehr gut verzinstes Tagesgeldkonto haben
  • für Anleger, die gezielt in einen Geldmarktfonds investieren möchten und schon ein Broker Konto haben. Hier bieten sich die ebenfalls auf dem €STR basierenden Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF 1D (LU0335044896) oder der Amundi Lyxor Smart Over­night Return Ucits ETF D EUR (LU2082999306) an. Diese lassen vergleichbare Verzinsungen bei sogar geringerer Kostenquote (TER 0,1% bzw. 0,05%) erwarten. Dazu gibt es auch diesen guten Artikel der Stiftung Warentest.

Aktuell gibt es übrigens bei Mintos* bis zu 200 Euro Neukundenbonus bei Anmeldung und Invest über diesen Mintos* Link. Gilt für Anmeldung und Invest bis 15. Juli. Die Bonus höhe ist abhängig von der Höhe des Invests (Details und Bedingungen auf dieser Mintos* Seite). Achtung: Invest in Mintos Smart Cash zählt nicht für die Investsumme in dieser Aktion.

Passive Immobilieninvestitionen bei Mintos – Lohnt sich das neue Produkt? Erster Eindruck und Vergleich

„Verdienen Sie Mieteinnahmen ab einer Investition von 50 EUR“. So wirbt Mintos* seit heute für ein neues Angebot, dass sie als passive Immobilieninvestitionen bezeichnen. Tatsächlich investieren Anleger in Immobilienwertpapiere, dies sind verzinsliche Schuldverschreibungen, die durch eine zugrundeliegende Anleihe besichert sind. Der Kauf von Immobilienwertpapieren berechtigt den Anleger zum Erhalt von Zinszahlungen für die Immobilienwertpapiere, wenn Nettozahlungen auf die zugrundeliegenden Anleihen geleistet werden, und von Rückzahlungen, wenn die zugrundeliegenden Immobilien verkauft werden.

Also zusammengefasst: Wenn alles nach Plan läuft gibt es eine monatliche Zinsszahlung, die aus der Miete gespeist wird und am Ende eine Vergütung für die Wertsteigerung, die zwar prognostiziert ist, aber nicht garantiert ist.

Die zugrundliegenden Immobilien stehen in Österreich und stammen aus dem Portfolio von Bambus.io, das diese im Rahmen eines Teilkaufs erworben hat. Die älteren Eigentümer wohnen also noch in Ihren Häusern und zahlen nun für den verkauften Anteil Miete.

Mintos Immobilie
Abbildung: Das erste Immobilienangebot im neuen Mintos Produkt als Beispiel (klicken für größere Ansicht)

Vorteile für den Anleger:

  • gute Diversifizierungsmöglichkeit
  • es handelt sich um vermietete Wohnimmobilien (und nicht wie bei machen anderen Angeboten um Projekte von Immobilienentwicklern oder Gewerbeimmobilien)
  • Invest schon ab 50 Euro
  • reguliertes Angebot

Nachteile für den Anleger:

  • sehr lange Laufzeit (im Beispiel 20 Jahre)
  • ziemlich illiquide (zwar ist ein Verkauf über den Zweitmarkt möglich, aber es ist fraglich, ob Nachfrage bestehen wird)
  • keine Informationen wie die Wertermittlung erfolgte und wie die Wertsteigerung prognostiziert wurde

Die Immobilie aus dem ersten Angebot wurde mit 317.500 Euro bewertet. Nähere Angaben dazu gibt es bei Mintos nicht. Kurze Recherchen (z.B. hier) ergeben dass der Wertansatz von 2.500 Euro/m² nicht überteuert ist. Laut Bambus FAQ wird für den von Bambus vorgenommenen Teilkauf der Verkehrswert durch einen unabhängigen Gutachter ermittelt. Es ist anzunehmen dass der so ermittelte Verkehrswert dem bei Mintos angegebenen Immobilienwert entspricht.

Leider gibt es keine näheren Angaben wie die Wertsteigerung prognostiziert wurde. Laut Prospekt hat Bambus das seit 2022 tätig ist noch keine Immobilien verkauft. Erfahrungswerte gibt es also noch nicht.

Lohnt es sich? Mein erster Eindruck

Für die sehr lange Anlagezeit ist der gebotene Zinssatz für mein Empfinden zu gering. Ob die Wertsteigerung realistisch prognostiziert wurde ist für mich schwer einzuschätzen. Immerhin könnte sie vermutlich ausreichen um die Inflation abzudecken.

Der Vergleich mit anderen Anlagen

Bleibt die Frage, warum Anleger das Mintos* Angebot statt alternativer Angebote nehmen sollten? Ich habe in den letzten Wochen begonnen ein Portfolio bei Inrento* aufzubauen. Die dortigen Immobilienkredite bieten mit 8-9% p.a einen deutlich höheren Zinssatz, Zinszahlungen sind ebenfalls monatlich und es gibt ebenfalls eine Zahlung für Wertsteigerung (1,5% p.a.). Vorteil sind die deutlich kürzeren Laufzeiten von 1 bis 3 Jahren.

Und auch Estateguru* bietet mit 9-11% deutlich mehr Zinsen. Zudem gibt es bei größeren Anlagebeträgen noch einen Bonus von bis zu 2% on top. Die Laufzeiten sind mit oft 12 bis 18 Monaten auch kürzer. Selbst unter Hinzurechnung der üblichen Überziehungen von rund einem Jahr ist der Anleger viel liquider als bei dem Mintos Produkt.

Bleiben noch börsengehandelte REITs als Alternative. Diese sind viel liquider und ermöglichen eine breite Diversifikation.

Im Mintos Forum tauschen viele Anleger erste Eindrücke und Fragen aus. Dort werde ich auch über weitere Erfahrungen berichten. Ich werde in mindestens einen 50 Euro Anteil einer Anleihe investieren, schon um zu verfolgen wie sich das entwickelt.

 

Bondora feiert 16. Geburtstag mit großem Gewinnspiel

Bondora* wird 16 und feiert dies mit einer Aktion. Zum einen wird das Investment Limit bei Bondora Go&Grow angehoben. Statt maximal 1000 Euro im Monat können die Anleger bis Ende Februar 8000 Euro anlegen und im Zeitraum vom 1. bis 20. März nochmals bis maximal 8000 Euro in das mit 6,75% verzinste Go&Grow Invest anlegen.

Zum anderen veranstaltet Bondora ein Gewinnspiel und verlost unter allen die in diesem Zeitraum mindestens 100 Euro in Bondora Go&Grow investieren Geldpreise. Zum einen ein wöchentlichen Gewinner von 1000 Euro. Zum anderen einen Hauptpreis von 16000 Euro am Ende der Aktion. Je hundert Euro investierten Betrag nimmt der Anleger mit einem Los an der Verlosung teil. Die detaillierten Gewinnspielteilnahmebedingungen stehen auf der Bondora Webseite.

Diskussionen dazu gerne im Bondora Forum von P2P-Kredite.com

Paradoxon: Warum ich gezielt in ausgefallene Immobilienkredite bei Indemo investiere

Normalerweise versuche ich als P2P Kredite Anleger ja abzuschätzen wie hoch das Ausfallrisiko von Krediten ist und die Quote ausgefallener Kredite zu mindern und das Risiko z.B. durch Diversifikation zu begrenzen. Heute stelle ich einen neuen Anbieter vor bei dem ich zu 100% in ausgefallene Immobilienkredite (auch als notleidende Kredite, engl. ’non-performing loans‘ (NPL) bezeichnet) in Spanien investiere. Bei Indemo* investiere ich seit Mitte August 2023 in Schuldverschreibungen (‚Notes‘) in Form eines ‚Discounted Debt Investments‘.

Das funktioniert so: DDI werden gebildet auf Basis von Immobilienkrediten, bei denen der Kreditnehmer gegenüber der ursprünglichen Bank, die den Kredit vergeben hat, in Verzug ist. Nach einer gewissen Zeit hat sich die Bank entschieden, dass sie lieber die Bücher bereinigen will und den Kredit abschreiben will und verkauft die Forderung mit deutlichem Abschlag an eine spezialisierte Verwertungsgesellschaft. Hier kommen nun die Anleger bei Indemo ins Spiel. Sie refinanzieren nämlich mit ihrem Investment die Verwertungsgesellschaft, so dass diese weitere Kredite günstig aufkaufen kann.

was sind npl kredite
Schaubild wie es kommerziell funktioniert (darauf klicken für größere Ansicht)

Die Verwertungsgesellschaft hat mehrere Optionen, da sie flexibler agieren kann als die ursprüngliche Bank:

  • Eine Option ist, der Kreditnehmer gibt die Schlüssel der Immobilie an die Verwertungsgesellschaft, diese erlässt ihm einen Teil der Schulden und verkauft dann die Immobilie auf dem Markt. Eine andere Option ist dass der Kreditnehmer oder die Vewertungsgesellschaft einen Käufer für die Immobilie finden und nach dem Verkauf wird  dem Schuldner ein Teil der Schulden erlassen. Es handelt sich bei allen Immobilien um Zweitwohnsitze
  • Ziel der Verwertungsgesellschaft ist immer zuerst eine aussergerichtliche Einigung. Als ultima ratio kann sie aber auch einen Gerichtstitel erwirken, der ihr eine Zwangsversteigerung der Immobilie erlaubt

indemo objekte
Beispiel einer Note in die ich investiert habe (darauf klicken für größere Ansicht)

Eine Note setzt sich dabei immer aus mehreren zugrunde liegenden Immobilienkrediten zusammen.

Angegeben in der Listenansicht sind:

  • ‚Bewertung‘: der Immobilienwert laut Gutachten
  • ‚PTV‘ (Price to Value): die Relation von Preis zu Immobilienwert, also wieviel Prozent die Verwertungsgesellschaft für die Immobilie in Relation zum Gutachterwert an die Bank bezahlt hat. In der zweiten Immobilie z.B. 41%. Wert laut Gutachter 494.404 Euro, an die Bank bezahlt für die Forderung wurden 177.000 EUR.
  • ‚Laufzeit (M)‘: Erwartete Laufzeit in Monaten
  • ‚Erw. Return‘: Erwartete Rendite in einem definierten Szenario, bei dem 90% der Forderungen binnen 18 Monaten beglichen werden.
  • ‚Status‘: derzeitiger Status (siehe nächstes Bild)

Indemo Ablauf
Statusanzeige der Kredite in der Note (darauf klicken für größere Ansicht)

Wichtig für das Verständnis ist, dass ich als Anleger bei dem Discounted Debt Instrument keinen kontinuierlichen Cashflow bekomme. Sobald ein der zugrundeliegenden Immobilien zum Marktpreis verkauft wurde, erhalte ich 50% Gewinnbeteiligung auf die Differenz zwischen dem diskontierten Preis der für die Forderung bezahlt wurde und dem Erlös aus dem Verkauf der Immobilie. Üblicherweise ist der Rabatt zu dem die Forderung erworben wurde auf der Indemo platform ungefähr 40%. Als Anleger erhalte ich jedesmal wenn eine der 8 Immobilien verwertet wurde einen Teil meines Invests zurück und zusätzlich die Gewinnbeteiligung. In der obigen Statusanzeige kann ich auf einen Blick sehen, wie der Stand bei der Verwertung der einzelnen zugrundliegenden Kredite ist.

Auch ganz wichtig ist, dass es sich um eine Hochrisikoanlage handelt. Die 15,1% Rendite sind nur eine Prognose auf Basis bestimmter Annahmen. Die Rendite kann besser oder schlechter ausfallen. Mehr zu den zugrundeliegenden Annahmen auf der Indemo* Website.

Ich finde Indemo spannend, weil

  • das Produkt von Indemo* sich deutlich von den meisten hier im Blog vorgestellten Produkten anderer Plattformen unterscheidet. Ich probiere gerne neue Sachen aus um Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln
  • die Rendite – bei hohem Risiko – attraktiv ist. Selbst im jetzigen Umfeld stagnierender oder fallender Immobiliennachfrage scheint die Marge immer noch sehr hoch zu sein, da die Immobilienkredite mit sehr hohen Abschlägen auf den Wert erworben werden
  • ich hatte mehrfach ausführlich Gelegenheit mich mit dem Team von Indemo über das Produkt zu unterhalten, u.a. am Rande der Invest und ich habe sie auch in ihrem Büro in Riga besucht
  • meine Erfahrung bei verschiedenen Plattformen war, das gerade in der Anfangszeit hohe Renditen erzielbar waren, bevor sie sich dann über die Zeit normalisierte (Beispiele Bondora*, Finbee*)

Ich werde weiter hier im Blog und im Forum berichten, wie sich mein Indemo* Portfolio entwickelt. Nach 1-2 Jahren kann ich dann auch abschätzen, wie sich die Rendite entwickelt.

Übrigens ist Indemo von Anfang an in Lettland voll reguliert und auch im Register der BaFin gelistet.

Der Einstieg bei Indemo* ging relativ zügig. Für die Verifikation der Identität wird Veriff eingesetzt, dass man ja schon von einigen anderen Plattformen kennt. Dann noch diverse Fragen bzgl. der Anlageerfahrung beantworten.

Indemo* berechnet keine Gebühren von Anlegern.

Werden wir bald ETFs bei Mintos kaufen?

Einzelne werden sich dunkel erinnern. Da war doch was. Richtig ETFs und Karten hatte Mintos* ja schon mal in der Planung und grob angekündigt. Aber jetzt ist es bald soweit. Also mit den ETFs, denn die Karten kommen nicht (zu wenig Marge dort).

Ich habe mit Elmars Ciganovics und mit Martins Sulte in Riga über die Pläne von Mintos gesprochen. Mintos* will noch in diesem Jahr die Produktpalette verbreitern und zwei weitere Anlageklassen seinen Anlegern anbieten nämlich ETFs und Anleihen. Mit der Lizenz nach MiFID II Regulierung erfüllt Mintos jetzt die Voraussetzungen um diese Anlageklassen zu vermitteln. Richtige viele Details gab es noch nicht, aber was ich verstanden habe, ist dass

  • zunächst ein eher kleines Spektrum an ETFs angeboten wird (zunächst eine Fondsgesellschaft)
  • Mintos keine Gebühren vom Anleger nimmt
  • die ETFs nicht über eine Börse sondern über eine Partner-Bank gekauft werden

Längerfristig denkt Mintos noch über weitere Anlageklassen in Ergänzung zu Krediten, ETFs und Anleihen nach.

Stellt sich mir die Frage: wer braucht das, also wer ist die Zielgruppe? Es gibt schließlich etablierte low cost broker. Und da mir keine schlüssige Antwort einfallen wollte, habe ich einfach Martins gefragt.

Aus Sicht von Mintos sind die Zielgruppe Anleger die bisher noch nicht in ETFs und/oder Anleihen investiert sind. Denen bietet Mintos* dann die Möglichkeit alle ihre Anlagen an einer Stelle zu verwalten. Also sprich: Mintos* baut darauf, dass unter seinen rund 500.000 Anlegern viele sind, die ein Angebot von Mintos nutzen würden um erstmals in ETFs oder Anleihen zu nutzen.
Es gäbe aber auch generell noch großes Potential. Während z.B. über 60% der amerikanischen Haushalte direkt oder indirekt am Aktienmarkt investiert seien, sei dieser Anteil in Europa nur gut bei 30%.

Zudem wird das Passporting der Lizenz Mintos in die Lage versetzen erstmals in weiteren Ländern auch sehr aktiv zu werben um neue Anleger zu gewinnen.

Ich bin weiterhin etwas skeptisch ob deutsche Anleger wirklich ihre ETFs bei Mintos kaufen werden, statt einen der vielen Low cost broker zu nutzen. Vielleicht liegen die Chancen eher in kleineren Märkten, wo sich noch nicht so ein breites Angebotsspektrum etabliert hat. Es wird sicher eine spannende Diskussion im Forum zu den Mintos ETF auch wenn es noch ein paar Monate dauert bis zu den ersten Erfahrungen.

mintos volumen
Mintos präsentiert sich stolz in der Rolle des Marktführers, verweist aber darauf, dass dieses Volumen winzig ist, wenn es in Relation zum Volumen gesetzt wird, das von Brokern wie z.B. TradeRepublic verwaltet wird.

Heavyfinance Agrarkredite zahlen Erlöse aus CO² Zertifikaten statt Zinsen

Heavyfinance* ist eine P2P Plattform auf der Anleger Kredite an Landwirte vergeben können, die oft mit Farmmaschinen besichert sind.  Unlängst hat Heavyfinance* einen neuen Typ von Krediten ins Angebot genommen, den sie „Green Loans“ getauft haben. Die Idee: die Landwirte bewirtschaften ihre Felder mit klimafreundlichen Methoden (‚Carbon farming‘) . Dabei wird der CO Ausstoß vermindert, so dass sie CO² Zertifikate erhalten. Die Anleger können gezielt in Kredite investieren, die zum Klimaschutz beitragen (‚Carbon investing‚).

Anders als in den ’normalen‘ Krediten bekommt der Anleger keine Zinsen, sondern erhält neben der Rückzahlung des Kredites einen Anteil aus den Erlösen aus dem Verkauf der CO² Zertifikate.

heavyfinance carbon
Abbildung: Beispiel eines Tilgungs- und Zahlungsplanes eines Green Loans

Wie das Bild des Beispielkredites illustriert, handelt es sich um eine sehr langfristige Anlage. Zwar wird der Kreditbetrag binnen 3 Jahren zurückgezahlt, aber die Erlöse aus dem Zertifikateverkauf fließen bis ins 10. Jahr. Die jährliche Rendite prognostiziert Heavyfinance* mit 17% bis 56%, sie ist abhängig vom Preis der CO² Zertifikate.

Vorteile eines Invests in Green Loans:

  • Unterstützung von klimafreundlichen Maßnahmen
  • Hohe Rendite, wenn alles so klappt, wie von Heavyfinance prognostiziert

Nachteile eines Invests in Green Loans:

  • Keine fixe Verzinsung, es besteht das Risiko, dass die Prognosen von Heavyfinance zu optimistisch sind
  • Sehr langfristige Anlage
  • Neues Modell, bisher keine Erfahrungswerte

Der Landwirt hat übrigens ein Eigeninteresse, dass die CO²-Zertifikate erteilt und vermarktet werden können, denn er partizipiert auch. In den ersten 7 Jahren erhält er 60% der Erlöse daraus (der Anleger 40%) und im Jahr 7-10  80% der Erlöse (der Anleger 20%).

Ich habe bei Heavyfinance*  nachgefragt, wie sie dem Risiko begegnen, dass der Landwirt nach Krediterhalt die Klimamaßnahmen nicht durchführt und so keine Zertifikate vermarktet werden können. In dem Fall muss der Landwirt in dem Vertrag zwischen Heavyfinance und ihm vereinbarte Zinsen zahlen.

Die Zertifikate werden übrigens nicht an einer Börse gehandelt. Heavyfinance* teilte mir auf Anfrage mit, dass sie planen diese an CO² Zertifikat Händler zu verkaufen, die bereits heute mit großen Mengen von CO² Zertifikaten handeln. Eine weitere Möglichkeit sei der Direktverkauf an ausgewählte große Unternehmen.

Ich finde die Entwicklung spannend. Ich werde diese Kreditart nicht in mein eigenes Portfolio nehmen, da mir 10 Jahre Anlagehorizont zu lang sind, aber ich werde mit großem Interesse verfolgen, wie sich die Green Loans bei Heavyfinance* entwickeln und welche Zertifikaterlöse erzielt werden. Auch mehrere andere Anleger diskutieren im Forum gerade das Pro und Contra eines Invests in diese Green Loans. Gerne dort mitdiskutieren.

Die Green Loans sind übrigens auf der Projektübersichtsseite bei Heavyfinance* mit grünem Hintergrund versehen und somit leicht in der Übersicht zu finden.

Bondora setzt Alles auf Go&Grow, andere Produkte werden nicht fortgeführt

Die P2P-Kredite Plattform Bondora* hat heute bekanntgegeben, dass ab dem 27. Februar alles auf Go&Grow gesetzt wird, d.h. die Produkte Portfolio Pro und Portfolio Manager werden ab dem 27. Februar (also in einem Monat) eingestellt. Dabei war Bondora mit dieser „ursprünglichen“ Anlageform, bei der die Anleger individuelle Kredite für den Invest selektieren konnten, gestartet und groß geworden. Nach Einführung von Go&Grow im Jahr 2018 verlagerte sich über die Zeit der Anlageschwerpunkt jedoch immer mehr auf Bondora Go&Grow, auch weil die Anleger die fixe, gut kalulierbare Rendite wohl bevorzugten.

Bondora weist in der Mitteilung auch explizit darauf hin, wie unkompliziert die Geldanlage über Go&Grow ist. Tatsächlich lässt sich das Geld mit wenigen Klicks auf der Website (oder in der App) anlegen.

Bondora weist in der heutigen Ankündigung darauf hin, dass aktuell 96% aller Investitionen über Go&Grow getätigt werden. Dies ist allerdings auch eine Folge der sukzessiven Einschränkungen die Bondora bei der Nutzung von Portfolio Pro und Portfolio Manager vorgenommen hat. In den letzten Jahren war es kaum noch möglich relevante Summen über Portfolio Pro zu investieren, da Bondora nur noch 1€ Anteile dort zugeteilt hat. Kritiker des Go&Grow Produktes bemängeln, dass nicht erischtlich ist, wie die Perfomance (nach Ausfällen) der zugrundeliegenden Kredite ist.

bondora produktaenderungDer Zweitmarkt soll aber für die „alten“ Produkte fortgeführt werden.

Bondora* bietet bei Go&Gro bis zu 6,75% Zinsen (limitiert für Altkunden) bzw. in der Variante Portfolio Pro Unlimited bis zu 4% Zinsen (unlimitiert, für Bestandskunden und Neukunden).

Bondora ist einer der am längesten am Markt agierenden P2P Anbieter mit laut Website über 215.000 Anlegern. Es gibt wenige vergleichbare Plattformen die eine Anlage zu einem festen einheitlichen Zinssatz in P2P Kredite ohne Einstellmöglichkeiten anbieten. Dem Invest zugrunde liegen Verbraucherkredite, die Bondora über die eigene Website an Kreditnehmer in Estland, Finnland und Spanien vergibt. Letztes Jahr hatte Bondora diesen Service auch in den Niederlanden gestartet, später aber mitgeteilt dort sei er temporär ausgesetzt.