Bondora feiert 16. Geburtstag mit großem Gewinnspiel

Bondora* wird 16 und feiert dies mit einer Aktion. Zum einen wird das Investment Limit bei Bondora Go&Grow angehoben. Statt maximal 1000 Euro im Monat können die Anleger bis Ende Februar 8000 Euro anlegen und im Zeitraum vom 1. bis 20. März nochmals bis maximal 8000 Euro in das mit 6,75% verzinste Go&Grow Invest anlegen.

Zum anderen veranstaltet Bondora ein Gewinnspiel und verlost unter allen die in diesem Zeitraum mindestens 100 Euro in Bondora Go&Grow investieren Geldpreise. Zum einen ein wöchentlichen Gewinner von 1000 Euro. Zum anderen einen Hauptpreis von 16000 Euro am Ende der Aktion. Je hundert Euro investierten Betrag nimmt der Anleger mit einem Los an der Verlosung teil. Die detaillierten Gewinnspielteilnahmebedingungen stehen auf der Bondora Webseite.

Diskussionen dazu gerne im Bondora Forum von P2P-Kredite.com

Paradoxon: Warum ich gezielt in ausgefallene Immobilienkredite bei Indemo investiere

Normalerweise versuche ich als P2P Kredite Anleger ja abzuschätzen wie hoch das Ausfallrisiko von Krediten ist und die Quote ausgefallener Kredite zu mindern und das Risiko z.B. durch Diversifikation zu begrenzen. Heute stelle ich einen neuen Anbieter vor bei dem ich zu 100% in ausgefallene Immobilienkredite (auch als notleidende Kredite, engl. ’non-performing loans‘ (NPL) bezeichnet) in Spanien investiere. Bei Indemo* investiere ich seit Mitte August 2023 in Schuldverschreibungen (‚Notes‘) in Form eines ‚Discounted Debt Investments‘.

Das funktioniert so: DDI werden gebildet auf Basis von Immobilienkrediten, bei denen der Kreditnehmer gegenüber der ursprünglichen Bank, die den Kredit vergeben hat, in Verzug ist. Nach einer gewissen Zeit hat sich die Bank entschieden, dass sie lieber die Bücher bereinigen will und den Kredit abschreiben will und verkauft die Forderung mit deutlichem Abschlag an eine spezialisierte Verwertungsgesellschaft. Hier kommen nun die Anleger bei Indemo ins Spiel. Sie refinanzieren nämlich mit ihrem Investment die Verwertungsgesellschaft, so dass diese weitere Kredite günstig aufkaufen kann.

was sind npl kredite
Schaubild wie es kommerziell funktioniert (darauf klicken für größere Ansicht)

Die Verwertungsgesellschaft hat mehrere Optionen, da sie flexibler agieren kann als die ursprüngliche Bank:

  • Eine Option ist, der Kreditnehmer gibt die Schlüssel der Immobilie an die Verwertungsgesellschaft, diese erlässt ihm einen Teil der Schulden und verkauft dann die Immobilie auf dem Markt. Eine andere Option ist dass der Kreditnehmer oder die Vewertungsgesellschaft einen Käufer für die Immobilie finden und nach dem Verkauf wird  dem Schuldner ein Teil der Schulden erlassen. Es handelt sich bei allen Immobilien um Zweitwohnsitze
  • Ziel der Verwertungsgesellschaft ist immer zuerst eine aussergerichtliche Einigung. Als ultima ratio kann sie aber auch einen Gerichtstitel erwirken, der ihr eine Zwangsversteigerung der Immobilie erlaubt

indemo objekte
Beispiel einer Note in die ich investiert habe (darauf klicken für größere Ansicht)

Eine Note setzt sich dabei immer aus mehreren zugrunde liegenden Immobilienkrediten zusammen.

Angegeben in der Listenansicht sind:

  • ‚Bewertung‘: der Immobilienwert laut Gutachten
  • ‚PTV‘ (Price to Value): die Relation von Preis zu Immobilienwert, also wieviel Prozent die Verwertungsgesellschaft für die Immobilie in Relation zum Gutachterwert an die Bank bezahlt hat. In der zweiten Immobilie z.B. 41%. Wert laut Gutachter 494.404 Euro, an die Bank bezahlt für die Forderung wurden 177.000 EUR.
  • ‚Laufzeit (M)‘: Erwartete Laufzeit in Monaten
  • ‚Erw. Return‘: Erwartete Rendite in einem definierten Szenario, bei dem 90% der Forderungen binnen 18 Monaten beglichen werden.
  • ‚Status‘: derzeitiger Status (siehe nächstes Bild)

Indemo Ablauf
Statusanzeige der Kredite in der Note (darauf klicken für größere Ansicht)

Wichtig für das Verständnis ist, dass ich als Anleger bei dem Discounted Debt Instrument keinen kontinuierlichen Cashflow bekomme. Sobald ein der zugrundeliegenden Immobilien zum Marktpreis verkauft wurde, erhalte ich 50% Gewinnbeteiligung auf die Differenz zwischen dem diskontierten Preis der für die Forderung bezahlt wurde und dem Erlös aus dem Verkauf der Immobilie. Üblicherweise ist der Rabatt zu dem die Forderung erworben wurde auf der Indemo platform ungefähr 40%. Als Anleger erhalte ich jedesmal wenn eine der 8 Immobilien verwertet wurde einen Teil meines Invests zurück und zusätzlich die Gewinnbeteiligung. In der obigen Statusanzeige kann ich auf einen Blick sehen, wie der Stand bei der Verwertung der einzelnen zugrundliegenden Kredite ist.

Auch ganz wichtig ist, dass es sich um eine Hochrisikoanlage handelt. Die 15,1% Rendite sind nur eine Prognose auf Basis bestimmter Annahmen. Die Rendite kann besser oder schlechter ausfallen. Mehr zu den zugrundeliegenden Annahmen auf der Indemo* Website.

Ich finde Indemo spannend, weil

  • das Produkt von Indemo* sich deutlich von den meisten hier im Blog vorgestellten Produkten anderer Plattformen unterscheidet. Ich probiere gerne neue Sachen aus um Erfahrungen aus erster Hand zu sammeln
  • die Rendite – bei hohem Risiko – attraktiv ist. Selbst im jetzigen Umfeld stagnierender oder fallender Immobiliennachfrage scheint die Marge immer noch sehr hoch zu sein, da die Immobilienkredite mit sehr hohen Abschlägen auf den Wert erworben werden
  • ich hatte mehrfach ausführlich Gelegenheit mich mit dem Team von Indemo über das Produkt zu unterhalten, u.a. am Rande der Invest und ich habe sie auch in ihrem Büro in Riga besucht
  • meine Erfahrung bei verschiedenen Plattformen war, das gerade in der Anfangszeit hohe Renditen erzielbar waren, bevor sie sich dann über die Zeit normalisierte (Beispiele Bondora*, Finbee*)

Ich werde weiter hier im Blog und im Forum berichten, wie sich mein Indemo* Portfolio entwickelt. Nach 1-2 Jahren kann ich dann auch abschätzen, wie sich die Rendite entwickelt.

Übrigens ist Indemo von Anfang an in Lettland voll reguliert und auch im Register der BaFin gelistet.

Der Einstieg bei Indemo* ging relativ zügig. Für die Verifikation der Identität wird Veriff eingesetzt, dass man ja schon von einigen anderen Plattformen kennt. Dann noch diverse Fragen bzgl. der Anlageerfahrung beantworten.

Indemo* berechnet keine Gebühren von Anlegern.

Werden wir bald ETFs bei Mintos kaufen?

Einzelne werden sich dunkel erinnern. Da war doch was. Richtig ETFs und Karten hatte Mintos* ja schon mal in der Planung und grob angekündigt. Aber jetzt ist es bald soweit. Also mit den ETFs, denn die Karten kommen nicht (zu wenig Marge dort).

Ich habe mit Elmars Ciganovics und mit Martins Sulte in Riga über die Pläne von Mintos gesprochen. Mintos* will noch in diesem Jahr die Produktpalette verbreitern und zwei weitere Anlageklassen seinen Anlegern anbieten nämlich ETFs und Anleihen. Mit der Lizenz nach MiFID II Regulierung erfüllt Mintos jetzt die Voraussetzungen um diese Anlageklassen zu vermitteln. Richtige viele Details gab es noch nicht, aber was ich verstanden habe, ist dass

  • zunächst ein eher kleines Spektrum an ETFs angeboten wird (zunächst eine Fondsgesellschaft)
  • Mintos keine Gebühren vom Anleger nimmt
  • die ETFs nicht über eine Börse sondern über eine Partner-Bank gekauft werden

Längerfristig denkt Mintos noch über weitere Anlageklassen in Ergänzung zu Krediten, ETFs und Anleihen nach.

Stellt sich mir die Frage: wer braucht das, also wer ist die Zielgruppe? Es gibt schließlich etablierte low cost broker. Und da mir keine schlüssige Antwort einfallen wollte, habe ich einfach Martins gefragt.

Aus Sicht von Mintos sind die Zielgruppe Anleger die bisher noch nicht in ETFs und/oder Anleihen investiert sind. Denen bietet Mintos* dann die Möglichkeit alle ihre Anlagen an einer Stelle zu verwalten. Also sprich: Mintos* baut darauf, dass unter seinen rund 500.000 Anlegern viele sind, die ein Angebot von Mintos nutzen würden um erstmals in ETFs oder Anleihen zu nutzen.
Es gäbe aber auch generell noch großes Potential. Während z.B. über 60% der amerikanischen Haushalte direkt oder indirekt am Aktienmarkt investiert seien, sei dieser Anteil in Europa nur gut bei 30%.

Zudem wird das Passporting der Lizenz Mintos in die Lage versetzen erstmals in weiteren Ländern auch sehr aktiv zu werben um neue Anleger zu gewinnen.

Ich bin weiterhin etwas skeptisch ob deutsche Anleger wirklich ihre ETFs bei Mintos kaufen werden, statt einen der vielen Low cost broker zu nutzen. Vielleicht liegen die Chancen eher in kleineren Märkten, wo sich noch nicht so ein breites Angebotsspektrum etabliert hat. Es wird sicher eine spannende Diskussion im Forum zu den Mintos ETF auch wenn es noch ein paar Monate dauert bis zu den ersten Erfahrungen.

mintos volumen
Mintos präsentiert sich stolz in der Rolle des Marktführers, verweist aber darauf, dass dieses Volumen winzig ist, wenn es in Relation zum Volumen gesetzt wird, das von Brokern wie z.B. TradeRepublic verwaltet wird.

Heavyfinance Agrarkredite zahlen Erlöse aus CO² Zertifikaten statt Zinsen

Heavyfinance* ist eine P2P Plattform auf der Anleger Kredite an Landwirte vergeben können, die oft mit Farmmaschinen besichert sind.  Unlängst hat Heavyfinance* einen neuen Typ von Krediten ins Angebot genommen, den sie „Green Loans“ getauft haben. Die Idee: die Landwirte bewirtschaften ihre Felder mit klimafreundlichen Methoden (‚Carbon farming‘) . Dabei wird der CO Ausstoß vermindert, so dass sie CO² Zertifikate erhalten. Die Anleger können gezielt in Kredite investieren, die zum Klimaschutz beitragen (‚Carbon investing‚).

Anders als in den ’normalen‘ Krediten bekommt der Anleger keine Zinsen, sondern erhält neben der Rückzahlung des Kredites einen Anteil aus den Erlösen aus dem Verkauf der CO² Zertifikate.

heavyfinance carbon
Abbildung: Beispiel eines Tilgungs- und Zahlungsplanes eines Green Loans

Wie das Bild des Beispielkredites illustriert, handelt es sich um eine sehr langfristige Anlage. Zwar wird der Kreditbetrag binnen 3 Jahren zurückgezahlt, aber die Erlöse aus dem Zertifikateverkauf fließen bis ins 10. Jahr. Die jährliche Rendite prognostiziert Heavyfinance* mit 17% bis 56%, sie ist abhängig vom Preis der CO² Zertifikate.

Vorteile eines Invests in Green Loans:

  • Unterstützung von klimafreundlichen Maßnahmen
  • Hohe Rendite, wenn alles so klappt, wie von Heavyfinance prognostiziert

Nachteile eines Invests in Green Loans:

  • Keine fixe Verzinsung, es besteht das Risiko, dass die Prognosen von Heavyfinance zu optimistisch sind
  • Sehr langfristige Anlage
  • Neues Modell, bisher keine Erfahrungswerte

Der Landwirt hat übrigens ein Eigeninteresse, dass die CO²-Zertifikate erteilt und vermarktet werden können, denn er partizipiert auch. In den ersten 7 Jahren erhält er 60% der Erlöse daraus (der Anleger 40%) und im Jahr 7-10  80% der Erlöse (der Anleger 20%).

Ich habe bei Heavyfinance*  nachgefragt, wie sie dem Risiko begegnen, dass der Landwirt nach Krediterhalt die Klimamaßnahmen nicht durchführt und so keine Zertifikate vermarktet werden können. In dem Fall muss der Landwirt in dem Vertrag zwischen Heavyfinance und ihm vereinbarte Zinsen zahlen.

Die Zertifikate werden übrigens nicht an einer Börse gehandelt. Heavyfinance* teilte mir auf Anfrage mit, dass sie planen diese an CO² Zertifikat Händler zu verkaufen, die bereits heute mit großen Mengen von CO² Zertifikaten handeln. Eine weitere Möglichkeit sei der Direktverkauf an ausgewählte große Unternehmen.

Ich finde die Entwicklung spannend. Ich werde diese Kreditart nicht in mein eigenes Portfolio nehmen, da mir 10 Jahre Anlagehorizont zu lang sind, aber ich werde mit großem Interesse verfolgen, wie sich die Green Loans bei Heavyfinance* entwickeln und welche Zertifikaterlöse erzielt werden. Auch mehrere andere Anleger diskutieren im Forum gerade das Pro und Contra eines Invests in diese Green Loans. Gerne dort mitdiskutieren.

Die Green Loans sind übrigens auf der Projektübersichtsseite bei Heavyfinance* mit grünem Hintergrund versehen und somit leicht in der Übersicht zu finden.

Bondora setzt Alles auf Go&Grow, andere Produkte werden nicht fortgeführt

Die P2P-Kredite Plattform Bondora* hat heute bekanntgegeben, dass ab dem 27. Februar alles auf Go&Grow gesetzt wird, d.h. die Produkte Portfolio Pro und Portfolio Manager werden ab dem 27. Februar (also in einem Monat) eingestellt. Dabei war Bondora mit dieser „ursprünglichen“ Anlageform, bei der die Anleger individuelle Kredite für den Invest selektieren konnten, gestartet und groß geworden. Nach Einführung von Go&Grow im Jahr 2018 verlagerte sich über die Zeit der Anlageschwerpunkt jedoch immer mehr auf Bondora Go&Grow, auch weil die Anleger die fixe, gut kalulierbare Rendite wohl bevorzugten.

Bondora weist in der Mitteilung auch explizit darauf hin, wie unkompliziert die Geldanlage über Go&Grow ist. Tatsächlich lässt sich das Geld mit wenigen Klicks auf der Website (oder in der App) anlegen.

Bondora weist in der heutigen Ankündigung darauf hin, dass aktuell 96% aller Investitionen über Go&Grow getätigt werden. Dies ist allerdings auch eine Folge der sukzessiven Einschränkungen die Bondora bei der Nutzung von Portfolio Pro und Portfolio Manager vorgenommen hat. In den letzten Jahren war es kaum noch möglich relevante Summen über Portfolio Pro zu investieren, da Bondora nur noch 1€ Anteile dort zugeteilt hat. Kritiker des Go&Grow Produktes bemängeln, dass nicht erischtlich ist, wie die Perfomance (nach Ausfällen) der zugrundeliegenden Kredite ist.

bondora produktaenderungDer Zweitmarkt soll aber für die „alten“ Produkte fortgeführt werden.

Bondora* bietet bei Go&Gro bis zu 6,75% Zinsen (limitiert für Altkunden) bzw. in der Variante Portfolio Pro Unlimited bis zu 4% Zinsen (unlimitiert, für Bestandskunden und Neukunden).

Bondora ist einer der am längesten am Markt agierenden P2P Anbieter mit laut Website über 215.000 Anlegern. Es gibt wenige vergleichbare Plattformen die eine Anlage zu einem festen einheitlichen Zinssatz in P2P Kredite ohne Einstellmöglichkeiten anbieten. Dem Invest zugrunde liegen Verbraucherkredite, die Bondora über die eigene Website an Kreditnehmer in Estland, Finnland und Spanien vergibt. Letztes Jahr hatte Bondora diesen Service auch in den Niederlanden gestartet, später aber mitgeteilt dort sei er temporär ausgesetzt.

 

Quellensteuer für P2P Anleger sinkt Mitte des Monats von 20% auf 5%

Durch ein neues Gesetz sinkt in Lettland die Quellensteuer die lettische P2P Plattformen von Anlegern aus der EU und der EEA (also auch aus Deutschland) einbehalten müssen von 20% auf 5%.

Die Quellensteuer, die u.a. Mintos* seit der neuen Regulierung einbehalten musste war sehr unbeliebt bei deutschen P2P Kredite Anlegern. Sie konnte zwar durch vorlegen einer Steueransässigkeitsbescheinigung von 20% auf 10% gesenkt werden, aber dazu musste jährlich eine solche vom Finanzamt angefordert werden. Dieser ganze Papierkram entfällt ab dem 14.11.22 für das Invest in Mintos Schuldverschreibungen. Laut Mintos ist nur eine einmalige Auswahl des Landes, in dem der Anleger steueransässig ist, erforderlich und braucht nicht mehr jährlich wiederholt werden. Die neue Quellensteuer beträgt 5% und ist damit in D voll anrechenbar.

Auch wenn die Neuigkeit von Mintos angekündigt wurde betrifft das neue Gesetz natürlich alle lettischen Plattformen also z.B. auch Twino* oder Viainvest*.

Damit hat eine zweijährige Lobbyarbeit der lettischen Plattformen Früchte getragen und zu einer Vereinfachung für die Anleger beigetragen.

Interview mit Boyan Kazandzhiev, Head of Operations der Iuvo Group

Das Interview habe ich in englischer Sprache geführt. Die Originalfassung ist auf P2P-Banking veröffentlicht. Nachfolgend ist die von mir auf deutsch übersetzte Fassung.

Kurz zusammengefasst – wie sieht das Angebot von iuvo aus?

Im vergangenen Jahr hat sich iuvo* recht gut entwickelt, ein neues Produkt auf den Markt gebracht und 2021 mit fantastischen Ergebnissen abgeschlossen. Einen groben Überblick über 2021 finden Sie in unserem Blog – https://www.iuvo-group.com/de/iuvo-in-2021/. Dieses Jahr begann stark und dann begann der russisch-ukrainische Krieg und veränderte die Rahmenbedingungen. Dank der hervorragenden Arbeit unserer erfahrenen Kundenbetreuer konnten wir das Vertrauen der Anleger in die Stabilität unserer Plattform gewährleisten. Es gab nicht einen einzigen Monat mit mehr Abhebungen als Einzahlungen. Trotz der schwierigen Situation ist es uns gelungen, 5 neue Kreditgeber an Bord zu holen und damit die Investitionsmöglichkeiten für unsere Anleger zu erhöhen. Diese bieten unseren Anlegern sowohl innerhalb als auch außerhalb der Management Financial Group (MFG) eine schöne Diversifikationsmöglichkeit. Die neuen Kreditgeber traten mit hohen Zinssätzen in den Markt ein und sorgten so generell für eine Anhebung der Zinssätze auf die Zinsspanne von 9 – 12 % auf dem Marktplatz. Als Sahnehäubchen haben wir iuvoUP in iuvoSave umbenannt – und es damit zum vereinfachten Produkt mit der derzeit höchsten Rendite auf dem gesamten P2P-Markt gemacht. IuvoSave ist sehr attraktiv, da es 3 verschiedene Anlagezeiträume anbietet, wobei der kürzeste 3 Monate und der längste 12 Monate beträgt. Auch in das 6-Monats- und das 12-Monats-Produkt können Anleger bis zu 1.000.000 EURO investieren, was ebenfalls beispiellos auf dem Markt ist.

Soweit ich weiß, hat iuvo ein neues Managementteam?

Sie haben absolut Recht. Iuvo hatte schon immer ehrgeizige Pläne und will den Erfolgskurs mit einem neuen CEO und völlig neuen Marketing- und IT-Entwicklungsstrategien fortsetzen. Blagovest Karadzhov startete Anfang März als CEO (mehr über ihn erfahren Sie in unserem Blog)
Vorstellung – https://www.iuvo-group.com/de/blagovest-karadzhov-takes-over-the-management-of-iuvo/
Interview mit unserem CEO- https://www.iuvo-group.com/de/interview-blagovest-karadzhov-ceo-of-iuvo/ )
Unsere Marketingstrategie zielt darauf ab, die Zahl der Investoren auf der Plattform mit verschiedenen Aktivitäten drastisch zu erhöhen. Es ist für uns auch entscheidend, die Markenbekanntheit des Unternehmens bei den unerfahrenen Investoren zu erhöhen. Es ist eine schwierige Aufgabe, aber wir sind sicher, dass das gesamte P2P-Ökosystem davon profitieren wird. In Bezug auf die technische Entwicklung streben wir einige bahnbrechende Innovationen auf dem P2P-Marktplatz an, und wir hoffen, dass wir diese bis Mitte 2023 erreichen werden und Investoren sie bereits im ersten Quartal 2023 spüren werden. Natürlich werden alle unsere Bemühungen unterstützt von MFG, zu der iuvo gehört.

Hat das neue Management Änderungen an der Strategie von iuvo vorgenommen oder wird der bisherige Weg fortgesetzt?

Wie ich bereits erwähnt habe, haben wir unsere Marketing- und IT-Strategien überarbeitet, um ein schnelles Wachstum der Kundenanzahl auf der Plattform zu ermöglichen und die Erwartungen der Anleger noch besser zu erfüllen. P2P wird weiterhin unser Kerngeschäft sein und auch das Geschäftsmodell bleibt unverändert. Dennoch zeigen die Bedürfnisse der Anleger, dass sie daran interessiert sind, ihre Anlagemöglichkeiten zu diversifizieren, und wir überlegen, wie wir verschiedene Anlagemöglichkeiten sowohl innerhalb als auch außerhalb des P2P-Sektors anbieten können.

Kürzlich gab iuvo bekannt, dass der rechtliche Sitz des Unternehmens, das die Plattform betreibt, von Estland nach Bulgarien verlegt wird. Was sind die Gründe für diesen Schritt?

Nun, kurz gesagt, die Gründe sind ziemlich trivial, es gibt finanzielle und rechtliche. Im Jahr 2016 war Estland ein fruchtbarer Boden, auf dem wir gedeihen und uns entwickeln konnten, und wir sind dankbar für all die Jahre, in denen wir die Plattform nach estnischem Recht gemanagt haben. Jetzt ist es finanziell und operativ klüger, aus Estland wegzuziehen, damit wir unseren Investoren weiterhin Investitionsmöglichkeiten und Dienstleistungen von höchster Qualität bieten und gleichzeitig unsere Effizienz steigern können. In all diesen Jahren war der Hauptsitz von MFG in Sofia, und als Teil dieser Unternehmensgruppe glauben wir, dass es an der Zeit ist, nach Hause zurückzukehren. Dies wird zu erheblichen Kosteneinsparungen führen, die uns helfen werden, die zuvor in unserem Gespräch genannten Ziele zu erreichen. Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass iuvo seine Arbeitsweise nicht ändern wird und dass es infolge dieses Umzugs nach Bulgarien keine Änderungen an der Kundenschnittstelle oder den Geschäftspraktiken der Kreditgeber geben wird.

Wie schätzt iuvo die wirtschaftlichen Aussichten in Europa ein, insbesondere in Bezug auf die Länder, in denen Ihre Kreditanbahner tätig sind?

Wir integrieren Unternehmen aus Spanien, Rumänien und Nordmazedonien. Alle diese Länder bieten stabile Verhältnisse ohne größere Schwankungen in Bezug auf das Kreditrisiko. Alle neuen Kreditgeber durchlaufen einen sehr gründlichen Due-Diligence-Prozess. Nur als ganz einfaches Beispiel – auch am Anfang beginnen wir mit einem NDA und einer Überprüfung, ob die Person, die das NDA unterschreibt, tatsächlich das Recht hat, es zu unterzeichnen, und im Falle mehrerer Inhaber, ob sie einzeln oder nur gemeinsam unterzeichnen können, und wir setzen den Prozess nur fort, wenn wir die Unterschrift der richtigen Personen auf dem Dokument haben. Erst dann fahren wir mit dem Due-Diligence-Prozess fort, der normalerweise einen Monat dauert, wenn beide Teams voll engagiert sind und auf Hochtouren arbeiten, während es normalerweise etwa 3 Monate dauert. Ein weiteres Beispiel – bei einem unserer Kreditgeber füllten alle Dokumente, die unterzeichnet werden mussten, um den Onboarding-Prozess zu starten, volle 5 Kartons.
Insgesamt steigt in Europa die Inflation und es bleibt abzuwarten, wie die Regierungen mit dem Winter und der steigenden Inflation umgehen werden.

Welche Pläne stehen auf der Roadmap von iuvo für die nahe Zukunft?

Die Roadmap von iuvo* ist ziemlich schnörkellos – das gleiche Geschäftsmodell ohne Änderungen beibehalten, alle technischen Schwächen in den nächsten 12 Monaten zu beheben, die Anzahl der Kreditgeber erweitern und vor allem die Anzahl zufriedener Anleger erhöhen, die hohe Renditen auf iuvo erzielen.

Für Neukunden gibt es bei Bondora Go&Grow jetzt nur noch 4% statt 6,75% Zinsen

bondora logoBondora* hat heute bekanntgegeben, dass für alle Neukunden, die sich ab heute (24.08.22) angemeldet haben im Go&Grow Produkt nur noch die Go&Grow unlimited Variante mit 4% Zinsen zur Verfügung steht. Altkunden haben quasi Bestandsschutz und können auch weiterhin die ursprüngliche Variante mit 6,75% Zinsen nutzen. Diese ist aktuell allerdings auf 400 EUR Neuinvest pro Kunde und Monat begrenzt.

Hier ein Auszug aus der Ankündigung im Original-Wortlaut:

Ab dem 24. August 2022 erhalten neue Investoren, die Bondora beitreten, vollen Zugang zu allen Vorteilen von Go & Grow, jedoch auf der Stufe Go & Grow Unlimited. Sie können unbegrenzte Beträge investieren und bis zu 4 % Rendite p.a.* erzielen. Unsere Go & Grow-Stufe mit einer Rendite von bis zu 6,75 %* wird vorübergehend exklusiv für bestehende Investoren gelten.

Für unsere bestehenden Go & Grow-Anleger bleibt alles andere gleich. Sie erhalten weiterhin bis zu 6,75 % Rendite pro Jahr* und können bis zum monatlichen Limit investieren. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass bestehende Anleger so viel in die Go & Grow Unlimited-Stufe investieren können, wie sie möchten.

Die Änderung ist m.E. eine Reaktion auf den Kapitalzufluss der deutlich stärker sein dürfte als das Wachstum des Kreditvolumens. Laut der Ankündigung von Bondora hat die Plattform inzwischen 200.000 Kunden, die bisher über 650 Mio. EUR investiert haben.

Bondora plant den Eintritt in neue Märkte und die Ausweitung der Produktpalette und nennt die Anspassungen notwendig für diesen Schritt. Das könnte so interpretiert werden, dass in geplanten neuen Märkten wie den Niederlanden oder Dänemark das Zinsniveau etwas niedriger ausfallen wird, als in den bestehenden Märkten von Bondora.

Weiterhin höhere Zinsen gibt es bei dem Portfolio Pro und Portfolio Manager Produkten von Bondora. Dieses ist aber bei den Anlegern nicht so beliebt wie Go&Grow und das verfügbare Volumen ist auch viel geringer.

Da sich für bestehende Kunden nichts ändert, dürften diese gelassen auf die Änderung reagieren. Inwiefern die Änderung die Attraktivität des Go&Grow Produktes für neue  Bondora* Anleger schmälert bleibt abzuwarten.