Schweizer P2P Kreditmarktplatz Cashare wird Teil des Deutsche Börse Venture Networks

Cashare LogoDer Schweizer Marktplatz für P2P Kredite Cashare* wird Teil des Deutsche Börse Venture Networks.

Die Gruppe Deutsche Börse hilft mit dem Venture Netzwerk die Finanzierungssituation von jungen und wachstumsstarken Unternehmen zu verbessern. Es führt Unternehmen mit Investoren zusammen und bietet so einen attraktiven Zugang zu einem starken internationalen Netzwerk professioneller Partner.

„Wir sind stolz, als disruptiver Schweizer FinTech Pionier Teil dieses innovativen Netzwerks zu sein und freuen uns auf den Austausch mit nationalen und internationalen Investoren, dies unterstützt unsere fortgeschrittenen europäischen Expansionspläne bestens!“, so Michael Borter, Co-Founder und CEO von Cashare.

Die teilnehmenden Unternehmen stammen aus unterschiedlichsten Branchen (E-Commerce, Medizintechnik, Fin Tech, Clean Tech, Energy, IT, Gaming, etc.) und haben ein durchschnittliches Wachstum von über 30% pro Jahr. Die teilnehmenden Investoren kommen aus den Kategorien Venture Capital, Private Equity, High Net Worth (HNWI) sowie Family Offices und weisen verwaltete Investitionsmittel von über 45Mrd. € auf.

Für eine Aufnahme in das Programm müssen die Unternehmen mehrere Auswahlkriterien erfüllen, z.B. hinsichtlich Unternehmenswert, Wachstumsraten und Finanzierungsvolumen. Zudem sollten Sie sich in der sogenannten Growth-, Later-Stage- / Pre-IPO Phase befinden.

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Crowdfunding und P2P-Kredite in der Schweiz – ein Marktüberblick

In der aktuellen Studie ‚Crowdfunding Monitoring Schweiz 2015‚ haben Prof. Dr. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern, Simon Amrein, Reto Wernli und Dr. Falk Kohlmann die Entwicklung des Crowdfundings in der Schweiz untersucht und dabei insbesondere auch die Entwicklung im Bereich P2P Kredite.

Obwohl der schweizer Markt stark wächst ist er noch in einer sehr frühen Entwicklungsphase und die Volumina sind im Vergleich zu anderen europäischen Märkten sehr gering. Wie die folgende Abbildung zeigt konzentriert sich das Marktgeschehen bisher auf Crowdsupporting/Crowddonating.


Quelle: Crowdmonitoring Schweiz 2015 Studie

Der Gesamtmarkt für neue Konsumentenkredite in der Schweiz wird mit 3,9 Milliarden CHF in 2014 beziffert. Über P2P Kredite wurden in 2014 3,5 Mio. CHF vergeben, das entspricht also gerade mal einem Anteil von ca. 0,1% vom Gesamtmarkt – allerdings hat sich das Volumen gegenüber 2013 (1,8 Mio. CHF) fast verdoppelt. Die Autoren schreiben dazu:

Der Crowdlending Markt ist von allen Teilmärkten des Crowdfundings im Vergleich zum letzten Jahr am
stärksten gewachsen. … Die Anzahl Kampagnen stieg von 116 auf 214, wovon sämtliche erfolgreich finanziert wurden. Die Herausforderung für Crowdlending-Plattformen liegt derzeit nicht darin, Kapitalgeber zu finden. Viel eher ist es schwierig(er), Kapitalsuchende auf die Plattformen zu bewegen.Ein «Funder» von Crowdlending Kampagnen investierte im Durchschnitt CHF 1.100, was sich markant
von den Werten des Crowdsupporting/Crowddonating sowie von Crowdinvesting unterscheidet.Die durchschnittliche Kampagnensumme, respektive das durchschnittliche Kreditvolumen, war mit CHF16.200 etwas höher als im Vorjahr (CHF 15.000). Die durchschnittliche Kreditsumme im Crowdlending ist dabei sehr ähnlich wie der durchschnittliche Konsumkredit per Ende 2014. Noch immer ist der Crowdlending-Markt allerdings in einer klaren Nische. …


Quelle: Crowdmonitoring Schweiz 2015 Studie

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Schweiz: P2P-Kreditmarktplatz Cashare veröffentlicht Ausfallzahlen

Der Schweizer Marktplatz für P2P-Kredite Cashare* hat erstmals eine Gesamtstatistik der Kreditausfälle seit dem Launch im Jahr 2008 veröffentlicht.

Die Tabelle zeigt in der ersten Spalte das Jahr und in der zweiten Spalte den prozentuale Anteil der Darlehensnehmer, die vom Inkassounternehmen übernommen werden mussten und dementsprechend konkrete Zahlungsausfälle darstellen.

Cashare schreibt dazu:

Die Statistik zeigt an, dass es uns gelungen ist die Zahlungsausfälle ab Ende 2010 zu senken. Diese Senkung ist darauf zurück zu führen, dass wir mit einem dritten Anbieter von Bonitätsdaten die Informationsgrundlage verbessern konnten und laufend die neusten Erkenntnisse in die Beurteilung einfliessen lassen. Beim Rating A ist uns dies in der Vergangenheit bestmöglich gelungen und beim Rating B konnten wir uns massiv steigern. Beim Rating C haben wir ebenfalls Verbesserungen eingeführt und das Rating wird noch weiter verfeinert werden.

Eine andere ganz wichtige Erkenntnis liegt darin, dass eine ausgewogene und umfangreiche Diversifikation absolut wichtig und unabdingbar sind. Mit einem Mindestbetrag von CHF 200 ist dies auch bereits für kleinere Vermögen sehr gut zu erreichen. Wir wollen aber auch nochmals darauf hinweisen, dass es etwas Disziplin benötigt. Leider ist es zur Zeit so, dass die Anzahl an aktiven Auktionen begrenzt ist. Dies liegt einerseits an der Bekanntheit von Cashare und andererseits auch Prüfungsverfahren von Cashare, wo eine Mindestbonität erreicht werden muss für die Aktivierung.

Peer to Peer Kredite – Jahresrückblick 2008

Kurz vor Ende des Jahres hier ein Rückblick auf die Ereignisse und Entwicklungen:

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Cashare – erster Anbieter für P2P Kredite in der Schweiz

Cashare.ch* ist als erster Marktplatz für P2P Kredite in der Schweiz gestartet. Bei Cashare können Schweizer Geld leihen. Die minimale Kreditsumme beträgt 1.000 Schweizer Franken. Der Darlehensnehmer setzt den Zinssatz fest, und Darlehensgeber können dann auf den Kredit beiten. Das minimale Gebot (Anlagebetrag) ist mit 500 CHF relativ hoch. Wird der Kredit voll finanziert führen weitere Gebote in der laufenden Auktion dazu, dass der Zinssatz um 0,1% sinkt und ältere Gebote verdrängt werden.

Cashare wickelt die Kredittransaktionen nicht selbst ab, sondern arbeitet mit der Inkassogesellschaft C&S Credit Management AG in Küsnacht zusammen.

Cashare berechnet folgende Gebühren:

  • Anleger und Kreditnehmer: 5 CHF Identifizierungsgebühr (in der Online-Banking Variante)
  • Kreditnehmer: 19 CHF Einstellgebühr
  • Kreditnehmer: 0,75% der erhaltenen Darlehenssumme pro Jahr Plattformgebühr
  • Anleger: 0,75% der vergebenen Darlehenssumme pro Jahr Plattformgebühr

Negativ ist somit, dass Kreditnehmer auch im Nichterfolgsfall Gebühren für ihren Kreditantrag zahlen müssen. Cashare begründet dies u.a. mit den Kosten für die Einholung der Bonitätsauskunft (Daten von TeleData und CrediCheck).

Als ungewöhnlich an der Abwicklung aufgefallen ist mir noch, dass Kreditgeber bei jedem erfolgreichen Gebot einen seperaten Darlehensvertrag ausdrucken und per Post an Cashare schicken müssen. Das mach das Handling ziemlich unkomfortabel.

Die Cashare AG wurde von Michael Borter und Roger Müller gegründet, die zusammen 100% der Aktien besitzen. Hier gibt es ein Interview mit Michael Borter, der zuvor u.a. bei den Schweizer Banken Vontobel und Credit Suisse arbeitete.

Nach Presseberichten, behauptete Cashare zunächst, dass das Businessmodell von Cashare wurde durch die Eidgenössische Bankenkommission (EBK) auf die Rechtmässigkeit und gesetzliche Grundlage geprüft worden sei. Die habe EBK Sprecher Tobias Lux aber dementiert: „Wir haben weder die Firma noch das Geschäftsmodell geprüft oder bewilligt„.

So kurz nach dem Start gibt es aktuell nur 4 laufende Kreditprojekte (Beträge zwischen 6.000 und 30.000 CHF, Zinsen von 7 bis 10%) auf die bisher nur mäßig geboten wird.

Als Deutscher kann ich Cashare nicht selbst testen. Wenn Sie Cashare nutzen, berichten Sie doch bitte über Ihre Erfahrungen im Forum. Danke.