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Corona oder der Fluch der Mathematik  
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Bolanger



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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 09:24    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Was wird denn eigentlich in ein paar Jahren von Corona über bleiben?

Ganz zu Beginn der Pandemie ging ein Aufschrei durchs Land, weil es keine Schutzmasken gab. Es wurde lautstark nach einer lokalen Produktion gerufen, um Lieferabhängigkeiten zukünftig zu vermeiden. Wurden die Fabriken hier in D oder meinetwegen zumindest in der EU tatsächlich gebaut? Alle Masken, die ich sehe, sind weiterhin made in China. Damals war klar, dass eine heimische Maskenproduktion ohne Subventionen nicht tragbar ist. Also müsste man hier Produktionsstätten mit bedeutsamer Kapazität bauen und so stark subventionieren, dass sie auch wirtschaftlich betrieben oder zumindest vorgehalten werden können. Ist das geschehen? Den Aufschrei gab es übrigens von 15 Jahren schonmal, damals gab's die Schweinepest oder so. Gelernt hat man nichts und umgesetzt wurde auch nichts.

Gestern ging es um Corona-Impfstoffe. Ein Aufschrei ging durch die Gesellschaft, dass unsere Pharmaindustrie so weit geschwächt sei, dass sie großé Mengen Impfstoff gar nicht produzieren könne. Das dürfe sich auf gar keinen Fall wiederholen. Gibt es inzwischen die Produktionsanlagen als Vorbereitung auf die nächste Epidemie, die bestimmt kommt?

Heute rufen wir nach Hustensaft. Wie kann es denn sein, dass Hustensaft nur noch aus Asien kommt? Das ist ein Grund-Medikament. Werden jetzt tatsächlich die Weichen gestellt, um zukünftig solche Lieferengpässe zu umgehen?

Ich habe in den letzten Jahren das Gefühl bekommen, dass uns unsere Verwundbarkeit durchaus bewusst ist, vor allem wir als Exportweltmeister aber nicht so in den freien Markt eingreifen wollen, dass kritische Bereiche auch heimisch noch funktionieren. Alles, was kein Luxus ist, sollte lokal produzierbar sein.

Nach dem Ukriane-Krieg erwarte ich ein ähnliches Resumee wie nach dem Corona-Chaos. Heute rufen wir nach Abkehr von Russland und Diversifizierung der Energielieferanten. Schön und gut, aber hat das Bestand? Und warum werden Solarfarmen nicht primär in Südeuropa gebaut? Europa fasse ich als Ganzes vereinfacht als heimische Produktion auf. Stattdessen wird in Afrika und überall sonst investiert. Auch da wird es in Zukunft rumpeln. Bei seltenen Erden und anderen Rohstoffen zeichnet sich das Problem am Horizont ab.
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 10:41    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

@Bolanger völlig deiner Meinung. Das Problem ist, dass alle, Politik wie Industrie, nur noch in absolut kurzen Zeiträumen denken. Da müssen auf der nächsten HV schon Erfolge zu sehen sein, bei der nächsten Landtagswahl dürfen Entscheidungen nicht zum Stimmverlust führen.
Wozu werden denn Steuern kassiert? Nur um Autobahnen zu bauen? Davon sind gewisse Grundversorgungen zu finanzieren, auch jenseits von Kindergärten.
Die durchaus vor 20 Jahren vorhandene Solarindustrie hat man kaputt gehen lassen, mit der Windkraft sieht es nicht besser aus. Volkswirtschaftlich ein Wahnsinn. Aber dafür haben wir eine 4stellige Zahl an Lobbyisten in Berlin, die dafür sorgen, dass das passiert was "die Wirtschaft" jetzt will.
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 10:54    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Ich bin da zwiegespalten.
Ich verstehe dass es super wäre wenn "notwendige" Güter in D/Europa produziert würden.
Aber andererseits haben wir Marktwirtschaft und nicht Planwirtschaft.
Da stellen sich dann fragen wie
a) wer definiert was "notwendige/kritische" Güter sind
b) wenn nicht staatseigene Firmen die produzieren wie wird dann der Anreiz geschaffen? Subventionen?

Sowohl a) als auch b) öffnen wieder viele Türen für Lobbyisten, Ausnutzung der Regeln und Fehlplanung.
Man schaue sich nur die Agrarsubventionen der EU an. Geschaffen mit dem Ziel die heimische Produktion zu schützen. Ob so ein Moloch nun auch in anderen Bereichen erstrebenswert ist?.

Vielleicht ginge es mit Ankaufzusagen. Der Staat sagt zu eine Menge X vom Gut y im Jahr 2024, 2025, ... zu kaufen jeweils zum günstigsten Preis, vorausgesetzt der Anbieter produziert in der EU. Wie die Firman das dann machen und ob sie produzieren, anbieten wollen ist ihre Sache.
Aber auch da stellen sich viele Fragen. Wer prüft die Qualität. Wann genau ist es in der EU hergestellt. Wenn 80% der Arbeitsschritte hier erfolhen? 90%? 100%?

Ich glaube mit dem Problem müssen wir noch lange leben.

@Bolanger: apropros Abhängigkeiten: Bei Solaranlagen kommt auch fast alles aus China.
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Zuletzt bearbeitet von Claus Lehmann am 06.01.2023, 11:29, insgesamt einmal bearbeitet
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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 10:54    Titel: Antworten mit Zitat



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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 11:19    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Also ich denke auch, man muss da etwas unterscheiden.

Was Impfstoffe angeht: für mRNA haben wir jetzt riesige Kapazitäten, aber da niemand weiß, was das "nächste Ding" wird, wird man auch nicht auf Vorrat irgendwelche Kapa vorhalten können. Die Erfahrung zeigt nur: Investitionen auf Verdacht sind tatsächlich meist rausgeschmissenes Geld, denn meistens kommt es anders als man denkt.
Der Produktionsaufbau für die mRNA-Impfstoffe ging übrigens auch diesmal durchaus fix, nach 6 Monaten war genug Kapa für eine Versorgung der Welt da, von da an ging es nur noch um Logistik.

Diese ganze "heim ins Reich"-Lieferkettenpolitik sehe ich aber auch kritisch.
Zum einen werfen wir damit mal wieder die schwächeren 60% der Welt unter den Bus. China ist da raus, ja, sich nur von einer Region abhängig machen ist auch eine doofe Idee aber unser Wohlstand basiert ganz erheblich auf der Globalisierung. Wenn die zurück gefahren wird, fahren wir auch den Wohlstand zurück, egal, ob das schlagartig in einer Krise passiert oder langsam und "geplant".

Im Pharma-Bereich ist das IMHO eh alles nur Symptom.
Der wahre Grund für die Probleme da ist, dass wir uns seit der letzten Gesundheitsreform 2006 ausschließlich auf Einkaufsmanagement zum Kostenmanagement im Gesundheitsbereich konzentriert haben, iVm hoher Marktmacht der öffentlichen Krankenkassen.
Das ist im Prinzip das, was die Autohersteller Ende der 90er gemacht haben. Und wie da ist halt irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht, die Lieferkette ausgequetscht und auch auf der Lieferantenseite eine ähnliche Konzentration wie auf der Nachfrageseite. Nachfragemonopole führen immer über kurz oder lang auch zu Angebotsmonopolen, weil kleine Player nicht die Verhandlungsmacht haben, zu bestehen.
Und dann bekommt man halt Engpässe, das wäre bei Produktion in Europa nicht anders als bei Produktion in Indien. Wenn nur noch ein oder zwei Lieferanten übrig sind, die mit minimaler Marge arbeiten, dann ist bei der kleinsten Störung schluss.

Wir werden da mehr Geld ausgeben müssen und dann wird man nicht drum herum kommen, auch wieder über Angebotskonkurrenz (heißt Leistungsunterschiede) bei den KKs zu reden, denn einfach mal eben die KK-Beiträge drastisch erhöhen wird sich auch niemand leisten können.
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Bolanger



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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 12:15    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Ist natürlich ein schweres Thema. Mir ging es mit meinem Beitrag darum zu zeigen, dass auf durchaus begründete Aufschreie in der Vergangenheit mit lautstark und voreilig angekündigten populistischen Abhilfemaßnahmen dann eben doch halbherzig und mit wenig Weitblick gehandelt wird.
Die heimische Maskenproduktion ist doch ein schönes Beispiel. Es würde unsere Volkswirtschaft nicht umbringen, wenn man eine Maskenfabrik auf die grüne Wiese stellen. Es schien ein Konsens in der Bevölkerung und Politik zur Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit zu bestehen. Warum ist das bisher nicht erfolgt bzw. warum war das Thema in den Medien dann weniger präsent. Die Politik könnte mit ruhigem Nachdenken erkannt haben, dass es wenig sinnvoll ist und hat entsprechend anders gehandelt als vorschnell losgebrüllt. Könnte ich nachvollziehen, würde aber das Eingeständnis bedeuten, vorschnelle, populistische und unausgegorene Aktionen angekündigt zu haben, quasi dem Volk nach dem Schnabel geredet zu haben. Und den vollmundig geäußerte Weitblick hätte man dann auch einkassiert und stände dumm da. Das wirft kein gutes Bild auf die Politik.

Bzgl. Protektionismus wird sich noch einiges ändern in Zukunft. Keine Frage, wir haben von der Globalisierung so stark profitiert wie kaum ein anderer. Wenn sich nun aber die anderen großen Volkswirtschaften China und USA protektionistisch verhalten, dann wird sich auch das Auftreten der EU ändern müssen. In welche Richtung die Reise dann geht steht mMn noch nicht fest. Ich habe aber die Hoffnung, dass sich Europa-Politiker weniger kurzsichtig und populistisch verhalten als es die Nationalpolitiker tun. Alleine schon die nötige Kompromissbildung innerhalb der EU sorgt schon dafür, dass keine wichtigen Entscheidungen vorschnell getroffen oder zumindest ausgerufen werden. Die Bürokratie hat eben auch etwas Gutes.
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 06.01.2023, 17:44    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Das traurige an Protektionismus ist, dass er immer gleich so Testosteron-Reflexe produziert: Wenn "die anderen" protektionistisch sind, dann müssen "wir" uns dagegen "wehren", indem wir auch protektionistisch sind. Selbst wenn wir uns selber damit mehr schaden als "den anderen".

Am Ende hat man dann einen Wettlauf in den Abgrund.

In 99% der Fälle ist die richtige Antwort auf Protektionismus keine Reaktion, aber wer hat schon das Ego, das durchzuziehen?
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 08.01.2023, 17:22    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Ich halte eine Manöverkritik im Nachgang schon für sehr wichtig.

Konsequenzen hat das für die Verantwortlichen sowieso nie. Das ist meistens auch ok, den im Gegensatz zu dem, was sich gewisse Verkehrsminister aus Bayern geleistet haben, waren das schwieige Entscheidungen, die unter enormen Druck getroffen werden mussten und da gehen Menschenleben vor Geld.

Aber aus Fehlern muss man lernen. Hier ein weiteres Beispiel:
https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/pcr-tests-111.html

Da wurden manchen Gruppen schon ganz schön Geld zugeschustert, nicht zuletzt den Apotheken. Wenn das wenigstens dazu führen würde, dass diese besser aufgestellt sind... das wäre mal interessant. Wohin ist das Geld am Ende tatsächlich geflussen. Wurden da einfach ein paar noch reicher, wieviel haben Ganoven abgeschöpft und vieviel kommt am Ende doch einem unterstützenswertem System zugute. Da stecken noch Jahre an Forschungsarbeit drin.
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Munde



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BeitragVerfasst am: 09.01.2023, 12:14    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:
Da wurden manchen Gruppen schon ganz schön Geld zugeschustert, nicht zuletzt den Apotheken. Wenn das wenigstens dazu führen würde, dass diese besser aufgestellt sind... das wäre mal interessant. Wohin ist das Geld am Ende tatsächlich geflussen. Wurden da einfach ein paar noch reicher, wieviel haben Ganoven abgeschöpft und vieviel kommt am Ende doch einem unterstützenswertem System zugute. Da stecken noch Jahre an Forschungsarbeit drin.


Es wird seine Gründe haben, warum von der Leyen ihre E-Mail- und SMS-Korrespondenz mit Pfizer gelöscht hat. Wie auch schon damals als Verteidigungsministerin.

Von der Leyen nervös: EU-Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Pfizer-Deal
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Bolanger



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BeitragVerfasst am: 09.01.2023, 19:08    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:
Da wurden manchen Gruppen schon ganz schön Geld zugeschustert, nicht zuletzt den Apotheken. Wenn das wenigstens dazu führen würde, dass diese besser aufgestellt sind...


Ich drifte jetzt ganz ab vom Thema, aber sei's drum...

Müssen sich unsere Apotheken mit mehr Geld besser aufstellen? Ich habe das Apothekenwesen noch nie verstanden. Bei uns in der Innenstadt hat das Apo-Sterben begonnen. Naja, es wird ausgedünnt. Wo früher tatsächlich 7 Apotheken dicht an dicht betrieben wurden hat sich das nun auf 4 reduziert. Auch das scheint mir aber noch viel zu viel zu sein. Ich habe bisher noch keinen Unterschied bei den Apotheken gefunden und verstehe nicht, wie sich die eine von der anderen absetzt. Wenn die eh alle das gleiche mit gleicher Qualität zum gleichen Preis machen (das meiste zahlt meist die Krankenkasse), dann reicht auch eine vor Ort völlig aus. ich glaube, dass man im Apothekenwesen noch deutlich Kosten senken kann.
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 09.01.2023, 19:30    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Ich habe keine Ahnung von der Materie, aber nach meinem Verständnis können Apotheker als Unternehmer frei entscheiden ob und wo sie eine Apotheke betreiben.
Ob das sich rechnet ergibt sich dann aus Angebot und Nachfrage.
Sprich: Wenn es an einem Standort zuviele Apotheken in Relation zur Nachfrage gibt, dann sinken dort die Margen der Betreiber.
Ich denke die richtige Stanortwahl ist bei Apotheken entscheidend. Möglichst viel Laufkundschaft. Gerne in unmittelbarer Nähe von vielen Arztpraxen.
Natürlich wird auch die Höhe der Miete für die Räumlichkeiten eine Rolle spielen.
Wie entscheidend die Wahl des richtigen Standortes ist, zeigt sich auch daran, dass anscheined spezialisierte Dienstleister davon leben könnne
https://apothekenerfolg.de/leistungen/standortanalyse/
https://www.apo-stb.de/steuerberater-apotheke-1/apotheke-standortanalyse
https://www.apobank.de/praxis-apotheke/gruenden/services-fuer-gruender/standortanalyse

Oder gibt es Zuschüsse von staatlichen Stellen/Krankenkassen nur für die Vorhaltung einer Apotheke an einem Standort?
(Ich meine jetzt nicht, dass die Apotheker leistungsbezogene Vergütungen erhalten, also wie z.B. für den Verkauf eines Medikamentes)
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 09.01.2023, 20:09    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben:
Wenn es an einem Standort zuviele Apotheken in Relation zur Nachfrage gibt, dann sinken dort die Margen der Betreiber.
die Margen ändern sich nicht. Zumindest was die verschreibungspflichtigen Medikamente angeht sind die ja fix. Und ich denke auch bei anderen Produkten die bei Apotheken angeboten werden gibt es kein Konkurrenzkampf wie bei Discountern.
Bei mehren Anbietern verringert sich der Umsatz. Daran sieht man aber, dass die krasse Margen haben wenn selbst bei einer hohen Apothekendichte für alle noch genug übrig bleibt.

Ich weiss nicht wie DocMorris und Co. da Bewegung in den Markt gebracht haben was nicht verschreibungspflichtige Medikamente angeht.
Verschreibungspflichtige Medikamente bieten die ja auch an, aber wenn die sowieso von der Krankenkasse bezahlt werden ist es für den Verbraucher ja egal.

Vielleicht sollten die Versicherten generell einen Eigenanteil/Jahr für Medikamente aufbringen bei gleichzeitiger Aufhebung der Preisbindung. Das könnte Marktmechanismen in Gang setzen.
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Jonny4



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BeitragVerfasst am: 10.01.2023, 01:22    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

scrooge hat Folgendes geschrieben:
Ich weiss nicht wie DocMorris und Co. da Bewegung in den Markt gebracht haben was nicht verschreibungspflichtige Medikamente angeht.
Verschreibungspflichtige Medikamente bieten die ja auch an, aber wenn die sowieso von der Krankenkasse bezahlt werden ist es für den Verbraucher ja egal.
Nein, ist nicht egal: Die haben irgendso ein Bonussystem und ich erhalte für meine Medikamente immer 50% der Zuzahlung entweder mit der nächsten Bestellung nicht verschreibungspflichtiger Medikamente verrechnet oder am quartalsende aufs Konto, falls ich nichts weiteres bestellt habe. Außerdem gibt es bei jeder Lieferung einen Karton, den man passend für DHL-2kg für eigenen Versand verwenden kann. Das sind also auch jedesmal noch ca. 0.5€ geldwerter Vorteil. Wink
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 10.01.2023, 09:14    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

DocMorris hat Folgendes geschrieben:
Der deutsche Bundestag hat ein Gesetz verabschiedet, welches Versandapotheken im EU-Ausland erneut Bonuszahlungen auf rezeptpflichtige Arzneimittel an Patienten in Deutschland verbietet. Das bedeutet leider, dass DocMorris Ihnen keinen Rezeptbonus mehr gewähren darf. Im Jahr 2016 bestätigte der Europäische Gerichtshof, dass Bonuszahlungen auf Rezept, die DocMorris ihren Kunden gewährte, zulässig sind. DocMorris hält das jetzige Bonusverbot daher für europarechtswidrig. Wir werden uns mit allen Mitteln weiter für Sie und die Versicherten einsetzen und hoffen, ihnen in Zukunft wieder einen Bonus auf Rezept gewähren zu dürfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei, indem Sie uns weiterhin Ihre Rezepte und Bestellungen anvertrauen.
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 10.01.2023, 09:43    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

scrooge hat Folgendes geschrieben:
die Margen ändern sich nicht. Zumindest was die verschreibungspflichtigen Medikamente angeht sind die ja fix. Und ich denke auch bei anderen Produkten die bei Apotheken angeboten werden gibt es kein Konkurrenzkampf wie bei Discountern.
Bei mehren Anbietern verringert sich der Umsatz. Daran sieht man aber, dass die krasse Margen haben wenn selbst bei einer hohen Apothekendichte für alle noch genug übrig bleibt.


Ja ich meinte die Gewinnmarge zwischen verringertem Umsatz und Fixkosten (Personal, Miete, Energie, ... )

Und ja, ich denke den Apothekern geht es wirtschaftlich sehr gut.
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 10.01.2023, 16:45    Titel: Re: Corona oder der Fluch der Mathematik Antworten mit Zitat

Ich glaube eigentlich auch nicht, das Apotheken diesen "Zuschuss" gebraucht hätten.

Wie sieht das aber bei bointech aus? curevac hat ja auch ganz ordenlich Steuergeld gekommen und letztlich versagt. Konnte man nicht wissen, finde ich jetzt auch nicht dramatisch. Aber biontech wohnt nicht nur "An der Goldgrube", die haben ja eine 2stellige Milliardensumme unerwartet als Geldregen bokommen. So eine Impfung kostet inzwischen auf dem "freien Markt" über 100€ - und auch die von den Staaten bestellten längst nicht mehr die anfänglichen 14€, ich meine mal irgendwas von 40€+ für die modifizierte Version gelesen zu haben.

Krisengewinnler oder letztlich gut investiertes Geld? Was machen die damit? Zumindest wurde (bis jetzt) nich der Großteil an die Aktionäre oder als Prämie ans Management rausgehauen. Innovationen kosten viel Geld. Und wenn da jetzt die Forschung für die nächsten 5-10 Jahre gut abgesichert ist, mag das gesamtgesellschaftlich positiv sein.

Nur müsste halt mal darüber reden. Dann kommt es auch nicht zu Neiddebatten.
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