Kulturgeschichte des Risikomanagements

Ich habe gerade Against the Gods – The Remarkable Story of Risk von Peter L. Bernstein gelesen. Das Buch erzählt die Geschickte der Wahrnehmung, Messung und des Umgangs mit Risiko von der Antike bis in die Neuzeit.

Dabei werden die unterschiedlichsten Themenbereiche gestreift: Erbsen, Brustkorbumfänge, Optionen, Derivate, Lebensversicherungen, Tulpenzwiebel,… . Nein ernsthaft: Das Buch ist voll von geschichtlichen Beispielen und beschreibt die schrittweise Entdeckung von Methoden zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Risikomanagement. Interessant fand ich auch ein Kapitel in dem es darum geht, dass die Wahrnehmung des Risikos sehr stark von der Beschreibung des Sachverhaltes abhängig ist. Kleine Kostprobe gefällig:

Stellen Sie sich vor Sie gehen ins Theater und hatten eine Eintrittskarte für 40 Euro gekauft. An der Kasse stellen Sie fest, dass Sie die Eintrittskarte verloren haben. Würden Sie eine neue kaufen?

Und nun stellen Sie sich vor dass Sie planen eine Eintrittskarte für 40 Euro zu kaufen wenn Sie im Theater eintreffen. Dort angekommen stellen Sie fest, dass Sie 40 Euro weniger in der Geldbörse haben, als Sie angenommen hatten, als Sie das Haus verlassen hatten. Würden Sie trotzdem das Ticket kaufen?

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