Bondora will Banklizenz

Der vor 10 Jahren gegründete P2P Kreditmakrtplatz Bondora* will in den nächsten zwei bis drei Jahren eine Banklizenz erlangen. Bondora CEO und Gründer Pärtel Tomberg sagte: „Wir wollen ein Produkt anbieten, mit dem jedermann in Europa Geld leihen und verleihen kann. Nur so können wir wettbewerbsfähig sein.“.

Bondora folgt damit dem Beispiel der ältesten britischen Plattform Zopa, die bereits letztes Jahr eine Banklizenz beantragt hat und erwartet diese im nächsten Jahr zu erhalten. Der französische Anbieter Younited Credit verfügt schon länger über eine Banklizenz. Andere Anbieter sind Kooperationen mit Banken eingegangen, wie z.B. Auxmoney* mit N26 oder zuletzt der portugisische Anbieter Raize mit der Banco BNI Europe.

Allerdings kommt der Bankstatus mit erheblichen Kosten und regulatorischen Einschränkungen, die die Flexibiltät eines Marktplatzes in der weiteren Entwicklung hemmen kann. Samir Desai, Chef von Funding Circle sagte vor Kurzem, Funding Circle habe „no plans“ to become a bank. Und auch Patrick de Nonneville, CEO des französischen Lendix* äußerte Bedenken – die Flexibilität eines alternativen Kreditmarktplatzes solle nicht leichtfertig aufgegeben werden.

Bondora

2 Gedanken zu „Bondora will Banklizenz“

  1. Danke für diese Informationen. Was sind den überhaupt die Vorteile einer Banklizenz für P2P Anbieter?

    • Der Vorteil gegenüber den Möglichkeiten mit nur P2P Kredit Genehmigung unterscheidet sich von Land zu Land da die Regulierung von P2P Krediten sich von Land zu Land unterscheidet.
      Zu nennen sind u.a.
      1) Kreditvergabe aus Eigenmitteln (balance sheet lending). Das kann und macht Bondora aber auch mit der derzeitigen Lizenz schon
      2) Einlagengeschäft
      3) Schnelle Expansion in andere EU Märkte. Banken können sogenanntes Passporting nutzen. Ihre Genehmigung können sie damit euopaweit zur Kreditvergabe nutzen. Im Gegensatz dazu ist die Regulierung von P2P Krediten länderspezifisch.

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