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Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot!  
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Zedandi



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Beiträge: 1486

BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 15:55    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

MathiasM hat Folgendes geschrieben:
Ohne jemanden nahe treten zu wollen hab ich bei der Diskussion das Gefühl, dass die Kleinanleger dafür herhalten sollen, dass die großen Anleger keine Steuern auf ihre Kapitalerträge zahlen wollen.


Darum geht es überhaupt nicht (zumindest nicht mir). Es geht darum, dass dieses Thema immer zur Neiddebatte ausartet und jede Kritik ggü. zu geringer Freibetrag (der über die Jahre immer weiter gesunken ist, 1993-1999 war er bspw. über 3k und durch Inflation zusätzlich schwindet) mit angeblichen gerechtigkeitsfloskeln von wegen Superreiche/Großverdiener abgebügelt werden soll...

Nochmal:
1. Das Geld wurde schonmal versteuert
2. Es trifft nur und wirklich ausschließlich nur die Mittelschicht (wirklich Reiche haben zig Möglichkeiten auf legale Art und Weise Kapitalerträge zumindest zu Stunden, oftmals auch zu umgehen)
3. Die absoluten Einnahmen sind sehr klein, 2015 machten die Einnahmen aus der Abgeltungssteuer nur 1,2% des gesamten Steueraufkommen aus und ein Großteil davon würde wohl noch erhalten bleiben wenn man den Freibetrag auf 5-10k anheben würde.
4. Alle Arten der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge sind derzeit schlecht bis kompletter Schrott und das ist ein strukturelles Problem weil dort einfach kaum Wettbewerb herrscht

Alles zusammen ergibt, dass das derzeitige System ungerecht ist und vor allem nicht mal dem Gemeinwohl dient (dazu sind die Einnahmen einfach viel zu gering) sondern nur Gleichmacherei betreibt und Fehlanreize bei der Altersvorsorge setzt. Mir fällt absolut kein Argument ein warum der Freibetrag nicht deutlich angehoben werden sollte...
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Zedandi



Anmeldedatum: 02.11.2016
Beiträge: 1486

BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 16:03    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Bolanger hat Folgendes geschrieben:
Man könnte sich nun noch fragen, ob nicht auch Rentenbeiträge, Krankenkassenbeiträge etc. auf Kapitalerträge erhoben werden müssten, um sie wirklich analog zum einkommen zu betrachten.


Oder aber man macht aus den SozialVERSICHERUNGEN wieder echte Versicherungen, die die Beiträge nur nach dem jeweiligen Risiko errechnen und daher entsprechendes Verhalten fördern. Das hat auch den Vorteil, dass sich jeder so absichern kann wie er will, man braucht keinen Einheitsbrei von wegen festem Renteneintrittsalter, Rentenhöhe oder aber auch der Höhe und Bezugsdauer von Arbeitslosengeld. Auch hier gibt es kein Argument warum sich Versicherungsbeiträge nach dem Einkommen richten sollten, das sorgt nur für extreme Bürokratie und Marktversagen a la Gesundheitssystem. Geringverdiener bzw. Härtefälle kann man dann ja zusätzlich über einen Solidarbeitrag entlasten (letzendlich wird das ja auch heute schon so gemacht).
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MathiasM



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BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 17:07    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Nein es geht nicht um eine Neiddebatte, ja um Gerechtigkeit geht es mir schon.

Es macht wenig Sinn, Früher und Heute zu vergleichen. Früher gab es Steuersätze über 50 % und es gab die Vermögensteuer bis 1996.
Früher waren (gesetzliche) Steuererhöhung politisch durchsetzbar, heute macht man es über Inflation durch die Hintertür.

Zu deinen Punkten:

1. Zinsen und Gewinne bei Wertpapieren sind unversteuerte Vermögenszuwächse. Bei Dividenden konnte man früher die KöSt anrechnen. Seit 2001 geht das nicht mehr, dafür wurde der Körperschaftsteuersatz von 25 % auf 15 % gesenkt.

2. Ich glaube nicht dass Steuergestaltungen ein Privileg der Superreichen ist. Genauso wenig ist jeder Superreiche ein Steuergestalter. Die Menschen sind unterschiedlich und dieses Phänomen, sich auf Kosten der Gesellschaft / der Mitmenschen zu bereichern, ist auch nicht unbedingt auf Steuern beschränkt.

3. Der Logik kann ich nicht folgen. Bis auf Lohnsteuer und Umsatzsteuer sind alle übrigen Steueranteile eher klein. Man könnte auf jede dieser Steuern verzichten, müsste aber dann andere belasten. Ich finde es gerade sinnvoll, jede Einnahme gleich zu besteuern, egal ob Arbeitnehmer oder Kapitalanleger.
Das hat nichts mit Neid oder Gleichmacherei zu tun, sondern das ist für mich ein in sich stimmiges System.

4. Völlige Zustimmung.


Im Prinzip stimme ich dir schon zu, dass es Sozialreformen braucht. Nur dann muss man viel viel größer denken (und viel weiter vorausblicken), als es momentan politisch möglich ist. Es bringt auf jeden Fall nichts, nur über die eigene zu hohe Steuerlast zu jammern.
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Zedandi



Anmeldedatum: 02.11.2016
Beiträge: 1486

BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 20:06    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Ja früher war das ganze System anders, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Freibetrag nicht mit der Inflation angehoben wird und mittlerweile schon 12 Jahre nicht erhöht wurde. Und das sind jetzt auch schon wieder ca. 15% reale Absenkung. Außerdem sind die fälligen Steuern näherungsweise exponentialverteilt und damit ändert ein Freibetrag kaum was am Gesamtaufkommen weil der Großteil eben von ganz wenigen hohen Beträgen stammt.

MathiasM hat Folgendes geschrieben:
2. Ich glaube nicht dass Steuergestaltungen ein Privileg der Superreichen ist. Genauso wenig ist jeder Superreiche ein Steuergestalter. Die Menschen sind unterschiedlich und dieses Phänomen, sich auf Kosten der Gesellschaft / der Mitmenschen zu bereichern, ist auch nicht unbedingt auf Steuern beschränkt.


Mal ein konkretes Beispiel: Eine vermögensverwaltende GmbH ist für viele Kapitalerträge sehr vorteilhaft, allerdings hat sie laufende Kosten und damit lohnt sie sich erst ab gewissen Dimensionen. Es gibt gute Gründe für so eine Gesellschaftsform, hauptsächlich internationaler Wettbewerbsdruck. Ich sehe das auch nicht als "sich auf Kosten der Mitmenschen zu bereichern", letztendlich ist das geltendes Recht und wurde demokratisch auf den Weg gebracht. Nur bleibt diese Option den allermeisten Anlegern verschlossen, warum sollte es da also nicht einen Ausgleich geben?

Zitat:
3. Der Logik kann ich nicht folgen. Bis auf Lohnsteuer und Umsatzsteuer sind alle übrigen Steueranteile eher klein. Man könnte auf jede dieser Steuern verzichten, müsste aber dann andere belasten. Ich finde es gerade sinnvoll, jede Einnahme gleich zu besteuern, egal ob Arbeitnehmer oder Kapitalanleger.
Das hat nichts mit Neid oder Gleichmacherei zu tun, sondern das ist für mich ein in sich stimmiges System.


Das stimmt so nicht, es gibt noch viele andere Steuerarten wie Einkommensteuer, Gewerbesteuer, Einfuhrumsatzsteuer und Mineralölsteuer, die jeweils ein Vielfaches der Abgeltungssteuer ausmachen. (Und irgendwelche Ministeuern mit exorbitant hohen Verwaltungsaufwänden gehören auch tatsächlich gestrichen.) Außerdem sage ich ja nicht, dass die Abgeltungssteuer komplett abgeschafft werden sollte. Der Freibetrag sollte nur soweit angehoben werden, dass typische Beträge in Höhe der Altersvorsorge nicht nochmal besteuert werden. De Facto würde man damit niemand wehtun, die Steuerausfälle gingen im Rauschen unter, ein Bruchteil von 1,2%... Wenn man jemand etwas wegnimmt nur weil man nicht will, dass er mehr hat als andere, dann ist das eben ein auf einer Neidkultur basierendes Rechtsverständnis. Aber eine Notwendigkeit dafür gibt es nicht.

Zitat:
Im Prinzip stimme ich dir schon zu, dass es Sozialreformen braucht. Nur dann muss man viel viel größer denken (und viel weiter vorausblicken), als es momentan politisch möglich ist. Es bringt auf jeden Fall nichts, nur über die eigene zu hohe Steuerlast zu jammern.


Da stimme ich dir zu, allerdings wird es ohne dieses "jammern" auch keine Veränderung geben, was ist denn die Alternative? Schweigen? Beschönigen? Irgendwo muss der Druck ja herkommen und da es kein Thema ist, dass die Masse beschäftigt, bleibt eben nur dafür zu Werben (von mir aus auch jammern) und sinnvolle Initiativen zu unterstützen, so wie diese hier.
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Twintos



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BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 22:09    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Spätzünder hat Folgendes geschrieben:
IMHO Sinnvolle Petiition : unpfändbares Altersvorsorge-Depot!
https://av-depot.de/

Interview von Luis Pazos mit dem Petitent: https://nurbaresistwahres.de/geldgespraech-aktienaktivist-dr-gerald-baumann/


Hartz 4:
Geld vom Staat kassieren und dann noch Gewinne an der Börse einstreichen wollen???

Pfändung:
Statt Kredite zurück zu zahlen an der Börse zocken???

Diese Petition ist zeitverschwendung.

Es gibt genug Möglichkeiten den Staat zu verarschen.
Aber sich im Ausland ein Depot mit Aktien vollzustopfen und in Deutschland Hartz 4 zu beantragen gehört nicht dazu.
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MathiasM



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BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 22:43    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Die Petition befürworte ich, aber es geht in ihr nicht um Steuerfreiheiten.

Zitat:
Der Freibetrag sollte nur soweit angehoben werden, dass typische Beträge in Höhe der Altersvorsorge nicht nochmal besteuert werden.


Es gibt doch schon staatliche Förderungen für die Altersvorsorge.
Mann müsste diese nur auf private Vorsorgedepots anwenden und die Ungleichbehandlung im Vergleich zu den teuren Versicherungsprodukten beseitigen.

Steuerlich ist das Thema bei den Sonderausgaben besser aufgehoben als bei den einzelnen Einkunftsarten.
Der Sparer-Freibetrag wirkt nicht zielgerichtet und nicht jeder betreibt Altersvorsorge über Kapitalanlagen.

Ob die generelle Besteuerung von Kapitalerträgen bloßer Ausfluss einer Neidkultur ist, will ich jetzt mal dahingestellt sein lassen.
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Bolanger



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 06:32    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Mal was anderes zum Freibetrag. Braucht man den eigentlich? Sind wir mal ehrlich, dass jeder, der Kapitalerträge erwirtschaftet, offensichtlicn Kapital hat und damit nicht zu den bettelarmen der Bevölkerung gehört. Damit ist jeder, der kapitalerträge erwirtschaftet auch in der Lage, Steuern zu zahlen und sich an der Finanzierung der gemeinschaft zu beteiligen. Jede andere Zahl als Null, seien es nun 801, 3000 oder 10000 EUR sind reine Willkür und nicht sachlicn zu begründen.

Gleichwohl solltem sich alle gleich an der Finanzierung der Gesellschaft beteiligen. jeder hat einen Vermögenszuflussfreibetrag für Lohn und alöe andere Vermögemszuflüsse, der analog zur Grundsicherung das Existenzminimum absichert. Darüber hinaus zahöt jeder den gleichen absoluten Betrag und nix da mit %ualen Anteilen.

Das klappt natürlicn nicht, könnze man aber auch als fair betrachten, genau so wie jede andere forderumg auch.
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 07:17    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Twintos hat Folgendes geschrieben:
Das zahlen Rentner, die freiwil­lig gesetzlich kranken­versichert sind:
15,1 Prozent der Leistung für die Kranken­versicherung (ermäßigter Beitrags­satz)*, 3,05 Prozent für die Pflege­versicherung.
Zahlen die nicht nur den AN-Anteil? - zumindest wenn sie vorher schon lange genug gesetzlich versichert waren.
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MathiasM



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 08:24    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Bolanger hat Folgendes geschrieben:
Mal was anderes zum Freibetrag. Braucht man den eigentlich?


Der Freibetrag ist aus verwaltungsökonomischer Sicht schon sinnvoll, weil bei zahlreichen Kleinsparern die Erstellung der Anlage KAP wegfällt.
Die 200 Euro Steuerersparnis (800 € x 25 %) wird vermutlich auch niemanden unangemessen reich machen Very Happy

Ansonsten stimme ich dir wie gesagt zu, dass man die Diskussionen über Grundsicherung / Existenzminimum / Altersvorsorge von der reinen Einkunftsermittlung trennen muss.

Zuerst Ermittlung der Summe der Einkünfte, im zweiten Schritt Abzug der Sonderausgaben und Grundfreibeträge. Als letztes Anwendung des individuellen Steuersatz.
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Zedandi



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 10:15    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Bolanger hat Folgendes geschrieben:
Mal was anderes zum Freibetrag. Braucht man den eigentlich? Sind wir mal ehrlich, dass jeder, der Kapitalerträge erwirtschaftet, offensichtlicn Kapital hat und damit nicht zu den bettelarmen der Bevölkerung gehört.


Und die Neiddebatter geht wieder los... Wie gesagt, die Steuer* macht von der Höhe der Einnahmen her nichts aus und das Geld wurde schon mal versteuer als man es verdient hat. Warum will man unbedingt jemand etwas wegnehmen, nur weil er etwas hat? Das ist eine typisch linke Vorgehensweise, anstatt das man Steuern begründen muss reicht es zu sagen "da ist noch Geld vorhanden"...

Bolanger hat Folgendes geschrieben:
Damit ist jeder, der kapitalerträge erwirtschaftet auch in der Lage, Steuern zu zahlen und sich an der Finanzierung der gemeinschaft zu beteiligen.


Was er beim Verdienen schon gemacht hat und zwar mit einem progressiven Steuersatz und was er beim Konsumieren auch wieder tun wird.

Bolanger hat Folgendes geschrieben:
Jede andere Zahl als Null, seien es nun 801, 3000 oder 10000 EUR sind reine Willkür und nicht sachlicn zu begründen.


Das ist keine Willkür, wie gesagt geht es darum Fehlanreize abzuschaffen und zu einem faireren System und damit mehr Akzeptanz zu kommen. Hinzu kommt der Verwaltungsaufwand, wie Mathias schon gesagt hat aber das gilt bspw. auch für die Einkommen/Lohnsteuer. Warum zahlt ein vollzeitbeschäftigter Mindestlöhner überhaupt Steuern mit dem ganzen Rattenschwanz an Bürokratie für Arbeitnehmer/Arbeitgeber/Finanzamt? Er wird über die Sozialsysteme doch sowieso wieder subventioniert, einmal sinnloser Rundtrip durch die Staatsfinanzen mit ordentlich Reibungsverlusten. Für manche Leute lohnt sich Arbeit dadurch schlicht kaum weil der Unterschied zu allen Sozialleistungen einfach zu gering ist, der Fehlanreiz schlechthin...
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Zedandi



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 10:28    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

MathiasM hat Folgendes geschrieben:
Es gibt doch schon staatliche Förderungen für die Altersvorsorge.
Mann müsste diese nur auf private Vorsorgedepots anwenden und die Ungleichbehandlung im Vergleich zu den teuren Versicherungsprodukten beseitigen.


Im Prinzip stimme ich dir da voll und ganz zu, nur ist die Umsetzung hier viel schwerer weil man dann zumindest irgendwelche Richtlinien braucht was für Kriterien so ein Depot erfüllen muss. Und genau bei solchen Details hat es die Riesterrente ja auch erst verkackt, denn neben der sinnfreien Beitragsgarantie war auch immer der Wettbewerb für diese speziellen Produkte nicht besonders stark und damit hat nie wirklich ein Preiskampf eingesetzt wie er bspw. bei normalen Depots zu beobachten ist. Am besten wäre hier eine Lösung mit der man jedes normale Depot auch für so ein spezielles Altersvorsorgedepot nutzen könnte.

MathiasM hat Folgendes geschrieben:
Steuerlich ist das Thema bei den Sonderausgaben besser aufgehoben als bei den einzelnen Einkunftsarten.
Der Sparer-Freibetrag wirkt nicht zielgerichtet und nicht jeder betreibt Altersvorsorge über Kapitalanlagen.


Die Sonderausgaben bevorteilen dann aber gerade wieder Gutverdiener, auch ein Kritikpunkt von Riester. Jemand der vergleichsweise einkommensschwach ist aber früh etwas Geld erbt hat die Arschkarte gezogen. Aber ja, es bräuchte auch sonst noch Anreizsysteme damit die Masse der Leute privat vorsorgt.
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 11:33    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Zedandi hat Folgendes geschrieben:
Und genau bei solchen Details hat es die Riesterrente ja auch erst verkackt, denn neben der sinnfreien Beitragsgarantie war auch immer der Wettbewerb für diese speziellen Produkte nicht besonders stark und damit hat nie wirklich ein Preiskampf eingesetzt wie er bspw. bei normalen Depots zu beobachten ist.
Vielleicht wäre es schon ein Schritt vorwärts wenn man die Versicherer verpflichtet die Gebühren vorher schon deutlich zu kommunizieren. Am besten in der Art, dass bei jedem Angebot das man sich einholt (auf der ersten Seite in übergroßen Buchstagen) darüber informiert wird wieviel Jahre man einzahlen muss bis der Wert der Anlage die Höhe der Einzahlungen erreicht plus die gesamten Gebühren die während der Vertragslaufzeit anfallen.
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MathiasM



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 11:57    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

Gewisse Richtlinien für so ein Depot sind aber notwendig.
Es soll ja dann auch wirklich der Altersvorsorge dienen und nicht bei nächster Gelegenheit verfrühstückt werden Very Happy.

Nochmal, die Altersvorsorge ist keine Steuerbefreiung, sondern die Besteuerung erfolgt nachgelagert.
Jemand der erbt und ohnehin keine laufende Steuerbelastung hat, braucht diese Steuerstundungseffekte überhaupt nicht.
Und er hat den Vorteil, dass er später bei "Rentenbeginn" mangels staatlicher Förderungen nichts nachgelagert versteuern muss.

Ja die Kosten bei Lebensversicherungen sind eins von drei Problemen. Die anderen beiden sind die Beitragsgarantie und das zertifizierte Versicherungsprodukt.
Es geht ja vor allem um den Wunsch, selbst Altersvorsorge zu betreiben mit einem eigenen Aktiendepot.
Das Depot müsste eigentlich nur beim Broker als Altersvorsorgedepot gekennzeichnet werden, ansonsten lässt sich dafür theoretisch jedes Depot verwenden.
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Twintos



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 17:48    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

scrooge hat Folgendes geschrieben:
Twintos hat Folgendes geschrieben:
Das zahlen Rentner, die freiwil­lig gesetzlich kranken­versichert sind:
15,1 Prozent der Leistung für die Kranken­versicherung (ermäßigter Beitrags­satz)*, 3,05 Prozent für die Pflege­versicherung.
Zahlen die nicht nur den AN-Anteil? - zumindest wenn sie vorher schon lange genug gesetzlich versichert waren.


Das was du sagst gilt für die KV+PV auf die gesetzliche Rente.
Der Rentner zahlt 50% und die DRV zahlt 50%.

Hier geht es aber um die KV+PV auf Kapitalerträge.
a) KVDR-Status dann keine KV+PV
b) ohne diesen Status zahlst du alles
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Twintos



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BeitragVerfasst am: 24.10.2020, 18:00    Titel: Re: Petition zum unpfändbaren Altersvorsorge-Depot! Antworten mit Zitat

MathiasM hat Folgendes geschrieben:
Gewisse Richtlinien für so ein Depot sind aber notwendig.
Es soll ja dann auch wirklich der Altersvorsorge dienen und nicht bei nächster Gelegenheit verfrühstückt werden Very Happy.


Aber wenn einer genug hat muss er eben an sein Vermögen.

Das ist Schicksal.

Genau die Leute die vor Jahren über Hartz 4 Empfänger hergezogen haben,
wollen jetzt auch Hartz 4 aber ihre vollgestopften Taschen behalten.

Die Eigentumswohnung oder sein Haus wird er bis 200 m² behalten können.
400-500 Euro pro Lebensjahr wird er behalten können.
Das Rentenkonto bei der DRV ist auch pfändungssicher.
Die Entgeltpunkte und seien es über 45 nimmt ihm keiner.
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