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PKV vs GKV  
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TotoInvest



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BeitragVerfasst am: 27.12.2019, 19:21    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Ein Sachverhalt kann gleichzeitig legal, aber eben asozial sein. Und die eigene Mitgliedschaft in GKV/PKV so zu optimieren, dass man bei höheren Beiträgen in der PKV wieder zurück wechselt und damit die Gemeinschaft an den eigenen Gesundheitskosten beteiligen will, vorher aber bewusst dies in der PKV vermieden hat, ist eben genau das: legal, aber asozial...
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 27.12.2019, 19:35    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Mikefamex hat Folgendes geschrieben:
Sehe ich anders. So wie man Steuern legal sparen kann, Kosten absetzen, Investitionsverluste geltend machen kann, ist es für mich auch legitim, die Krankenkasse zu wechseln, um günstigere Tarife zu haben.


Es kommt halt ein bisschen drauf an. Wenn man Steuern spart, weil man einen Steuersachverhalt so nutzt, wie er gedacht ist, dann ist das nicht asozial, denn die meisten Steuerregelungen haben ja zunächst mal einen Sinn.
Wenn man eine Lücke ausnutzt, um damit der Gemeinschaft auf der Tasche zu liegen, dann ist das natürlich asozial.
Wie gesagt: was soll denn SONST asozial sein, als ein Verhalten, das individuellen Nutzen aus der Verlagerung von Lasten auf die Allgemeinheit zieht?

Richtschnur: alles, was das ganze System zerstört, wenn das "jeder so macht". Bei dem Krankenkassen-Optimieren ist das mit Sicherheit der Fall.
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Skippy



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BeitragVerfasst am: 27.12.2019, 19:59    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Skippy hat Folgendes geschrieben:

Findest Du ein solches Verhalten asozial?


Ahhh - ich sehe schon, das Fest der Liebe ist vorbei! Nun denn - dann wollen wir mal:

1. ... was würdest Du denn SONST als "asozial" bezeichnen?

2. Die gesetzliche Regelung ist für Härtefälle gedacht, nämlich Leute, die halt im Alter kein so hohes Einkommen mehr haben und sich die PKV daher nicht mehr leisten können.

3. Sie ist nicht für Lebenszeitarbitrage über die Kosten/Leistungen der KV-Systeme gedacht. Letztlich belastet es die Kosten der Sozialsysteme maximal und treibt damit natürlich auch die Kosten der GKV, "wenn das jeder so machen würde",...

4. Daher würde ich mich nicht wundern, wenn die gesetzliche Regelung sich auch jederzeit mal ändern könnte, nämlich genau dann, wenn zu viele Leute anfangen, das zu machen. Dann ist ja sonst niemand junges und gesundes mehr da, der Deine hohen Kosten im Alter trägt.


Zu 1:
Vielleicht die protzigen Verwaltungsgebäuden der GKV und Ersatzkassen, welche mit Beiträgen der Versicherten und Steuergeldern errichtet wurden?
Vielleicht die Preispolitik der Pharmakonzerne?
Vielleicht die Gesundheitslobby, welche unsere Politiker berät, natürlich nur zum Vorteil der Versicherten?
Vielleicht die Krankenkassen, welche den Krankenhäusern Boni bezahlen, wenn Patienten früher nach Hause geschickt werden?
Vielleicht weil die gesundheitlich notwendigen Leistungen der GKV von Jahr zu Jahr weiter reduziert, aber Boni-Programme gefördert werden?
Vielleicht weil durch einen verheirateten Pflichtversicherten (= ein Beitrag) die komplette Familie mit abgesichert ist?
Vielleicht weil sinnvolle, der Gesundheit zuträgliche Maßnahmen (z.B. Zahnreinigung) nicht bezahlt werden, hierfür aber teuere Brücken und billige Kronen, aber notwendige Implantate nur minimal bezuschusst werden.
Vielleicht weil Ärzte teuere Medikamente verschreiben und nur auf Nachfrage in der Apotheke günstigere gleichwertigere Ersatzprodukte ausgehändigt werden.
Vielleicht weil Ärzte keine GKV-Patienten mehr aufnehmen und sich nur auf PKV-Patienten fokusieren?

Die Aufzählung kann ich beliebig fortführen. Kein einziger der hier genannten Gründe entspringt meiner Phantasie, sondern ist "erlebt" worden.

DAS nenne ich asozial !

Zu 2: Genau aus diesem Grunde bin ich rechtzeitig raus und unterstütze jetzt mit meinem Maximalbeitrag die GKV zum Wohler Aller.

Zu 3: Ach ja?
Quelle: https://www.vdek.com/presse/daten/b_versicherte.html

In der PKV waren 2019 ca. 11 % aller Versicherten versichert. das sind ca. 8,7 Millionen Versicherte. Über 73 Millionen sind in der GKV versichert. Interessant hierbei neben der GKV existieren 25 Millionen Zusatzversicherungen, die von Versicherten der GKV abgeschlossen wurden.
Im Jahre 2018 wechselten 138 Tausend von der GKV in die PKV. 130 Tausend wechselten zurück in die PKV.
Und diese 130 Tausend "asozial" handelnde Menschen kippen das ach so soziale System der GKV? Auch unter Berücksichtigung von Punkt 3?
Na - dann ist es mit diesem System aber nicht weit her.

Nöööö !
Es ist ja noch schlimmer - nicht die 130 Tausend Wechsler sind asozial, denn die Meisten sind keine Arbeitslose ohne Einkommen, sondern Einkommensreduzierer, welche knapp unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze sind und nach dem Wechsel auch fast den Höchstbeitrag in der GKV abdrücken.
Nein asozial sind die PKV-Versicherten. Die schwächen ja das soziale System der Versichertengemeinschaft.

Zu 4.
Funktioniert eh nicht. Schau Dir mal die Bevölkerungspyramide an. Das böse Ende kommt noch. Wir (damit meine ich alle Bevölkerungsschichten) werden zukünftig noch unseren Spaß haben.

Hieraus würde folgen:
Oh Schreck - ich bin doppelt asozial. Zum Einen bin ich in die PKV gewechselt, zum Anderen habe ich es auch noch gewagt rechtzeitig in die GKV zu wechseln. Erschwerend kommt hinzu, daß ich auch nicht mehr der Jüngste bin und zusätzlich auch noch älter werde im Vergleich zu den Vorgängergenerationen..

Geht ja gar nicht!


Aber:
Ich fühle mich gut dabei und würde es wieder so machen!

Schönes Wochenende

Gerhard


Bitte beachten: Dieser Beitrag ist mit unsichtbaren Smilys versehen und eindeutig übertrieben.

Echt jetzt?
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nobodyofconsequence
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Beiträge: 5206

BeitragVerfasst am: 27.12.2019, 21:19    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

@Skippy:
OK Boomer.

Zunächst mal: Du hast ja gefragt, wegen dem Thema "asozial"...

Zitat:

Zu 1:
...
DAS nenne ich asozial !



Der Klassiker. Ein Whataboutism. "Alle scheiße auf der Welt, ich will auch". Relativierung ist das häufigste Argument für asoziales Verhalten, ja.

Zitat:

Zu 2: Genau aus diesem Grunde bin ich rechtzeitig raus und unterstütze jetzt mit meinem Maximalbeitrag die GKV zum Wohler Aller.

Hatte ich anders verstanden. Ich hatte es so verstanden, als seist Du raus, weil Du Angst hattest, dass es ansonsten für Dich teuer wird und Du es evtl. später nicht mehr schaffst (den Wechsel).
Jetzt 5 Jahre Maximalbeträge als Altruismus zu verkaufen, nachdem Du 20 Jahre lang Beiträge gespart hast... zu kurz gesprungen, sorry.

Zitat:

Und diese 130 Tausend "asozial" handelnde Menschen kippen das ach so soziale System der GKV? Auch unter Berücksichtigung von Punkt 3?
Na - dann ist es mit diesem System aber nicht weit her.

Nöööö !

Was an "alle" war missverständlich. 130 tausend von 85 Millionen (oder von mir) sind jedenfalls definitiv nicht "alle".
Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe: das System funktioniert nur, weil nicht alle so handeln, wie Du. Dass es die meisten deshalb nicht tun, weil schon alleine das Gesetz dem entgegensteht (sie liegen unter der Bemessungsgrenze), steht dem nicht entgegen, es zeigt nur, dass wir hier vom Ausnutzen einer Regelungslücke sprechen.

Zitat:
Nein asozial sind die PKV-Versicherten. Die schwächen ja das soziale System der Versichertengemeinschaft.

Äh, ja. Sicher. Wovon reden wir hier? Du hast 20 Jahre lang in der PKV die Versichertengemeinschaft geschwächt und wechselst jetzt, wo die Statistik sagt, das sie für Dich stärker ist, wieder in genau diese Gemeinschaft zurück.

Zitat:

Zu 4.
Funktioniert eh nicht. Schau Dir mal die Bevölkerungspyramide an. Das böse Ende kommt noch. Wir (damit meine ich alle Bevölkerungsschichten) werden zukünftig noch unseren Spaß haben.

Ja. Unbestritten. Und hat hiermit jetzt genau was zu tun?
Das wird genau dazu führen, was ja schon seit längerem diskutiert wird: über kurz oder lang werden die Systeme zusammengeführt.

Aber hier ging es darum: Wenn das derzeitige System zu zu großen Nachteilen für die GKV führt (also wenn es zu viele ausnutzen), wird man sich so Späße wie Beitragsboni für langjährige Mitglieder o.ä. einfallen lassen, ganz ähnlich wie bei der Rente.

Zitat:

Oh Schreck - ich bin doppelt asozial. Zum Einen bin ich in die PKV gewechselt, zum Anderen habe ich es auch noch gewagt rechtzeitig in die GKV zu wechseln. Erschwerend kommt hinzu, daß ich auch nicht mehr der Jüngste bin und zusätzlich auch noch älter werde im Vergleich zu den Vorgängergenerationen..

Gut zusammengefasst.


Zuletzt bearbeitet von nobodyofconsequence am 27.12.2019, 22:28, insgesamt einmal bearbeitet
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Zedandi



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BeitragVerfasst am: 27.12.2019, 21:36    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Skippy hat Folgendes geschrieben:

Zu 1:
Vielleicht die protzigen Verwaltungsgebäuden der GKV und Ersatzkassen, welche mit Beiträgen der Versicherten und Steuergeldern errichtet wurden?
Vielleicht die Preispolitik der Pharmakonzerne?
Vielleicht die Gesundheitslobby, welche unsere Politiker berät, natürlich nur zum Vorteil der Versicherten?
Vielleicht die Krankenkassen, welche den Krankenhäusern Boni bezahlen, wenn Patienten früher nach Hause geschickt werden?
Vielleicht weil die gesundheitlich notwendigen Leistungen der GKV von Jahr zu Jahr weiter reduziert, aber Boni-Programme gefördert werden?
Vielleicht weil durch einen verheirateten Pflichtversicherten (= ein Beitrag) die komplette Familie mit abgesichert ist?
Vielleicht weil sinnvolle, der Gesundheit zuträgliche Maßnahmen (z.B. Zahnreinigung) nicht bezahlt werden, hierfür aber teuere Brücken und billige Kronen, aber notwendige Implantate nur minimal bezuschusst werden.
Vielleicht weil Ärzte teuere Medikamente verschreiben und nur auf Nachfrage in der Apotheke günstigere gleichwertigere Ersatzprodukte ausgehändigt werden.
Vielleicht weil Ärzte keine GKV-Patienten mehr aufnehmen und sich nur auf PKV-Patienten fokusieren?


Wie viel Prozent der Beiträge gehen denn in die Mehrkosten der "protzigen" Gebäude im Vergleich zum sozialistisch angehauchten Plattenbau? Ich würde vermuten das liegt noch unterhalb des Promillebereichs.

Die Preispolitik der Pharmakonzerne ist in den allermeisten Fällen (bis auf manche medienwirksame Ausnahmen mal abgesehen) überhaupt nicht asozial, Pharmaforschung kostet eben und die Pharmakonzerne sind in der Masse auch nicht profitabler als vergleichbare Hochtechnologiefirmen mit hohen F&E-Kosten (bspw. Laborausrüster, Messtechnikhersteller). In der Pharmaindustrie herrscht ein hoher Wettbewerbsdruck und bei Blockbuster-Medikamenten (bei Nischenmedikamenten sieht das ganze natürlich anders aus) kann man drauf wetten, dass sehr bald mehrere Hersteller konkurrierende Produkte am Start haben. Schau dir einfach mal an wie sich die "Cashcows" der großen Pharmakonzerne innerhalb eines Jahrzehnts verändern (bspw. bei Gilead Sciences)...

Wenn dir die Preise zu hoch sind kannst du dich ja mal bei den EU-Bürokraten bedanken. Die meinen jedenfalls man müsste selbst Medikamente die in anderen Industrieländern längst zugelassen sind, noch dem vollen (langjährigen & kostspieligen) Zulassungsverfahren unterwerfen:
https://de.irefeurope.org/Diskussionsbeitrage/Artikel/article/Medikamentenzulassung-Was-gesehen-wird-und-was-nicht

Alle anderen Punkte sind irgendwelche Details die zwar eventuell stimmen aber eben wirklich sehr schlecht vom Gesetzgeber im vorherein vorhersehbar & erfassbar sind. Das könnte man besser machen un korrigieren aber solche Korrekturen (auch andere) dauern in Deutschland eben unnötig lange, hier besteht schon ewig Reformbedarf aber das lassen die politischen Gegebenheiten eben nicht zu....
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Skippy



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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 02:15    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:


Zitat:

Oh Schreck - ich bin doppelt asozial. Zum Einen bin ich in die PKV gewechselt, zum Anderen habe ich es auch noch gewagt rechtzeitig in die GKV zu wechseln. Erschwerend kommt hinzu, daß ich auch nicht mehr der Jüngste bin und zusätzlich auch noch älter werde im Vergleich zu den Vorgängergenerationen..

Gut zusammengefasst.


Danke. Kann ich nur zurück geben.

Das System wird meiner Meinung nach zusammenbrechen. Sei es weil es nicht mehr finanzierbar ist, sei es aus gesellschaftspolitischen Gründen. Eine Bürgerversicherung könnte eine Lösung darstellen - aber dann bitte WIRKLICH für Alle.

Tja, ich hatte zwei Mal die Wahl. Andere haben die Möglichkeiten nicht.
Alles richtig gemacht, unabhängig einer Bewertung des sozialen oder asozialen Verhaltens.
Mein Tipp an den Themenstarter: Mache es genau so. Das Leben ist kein Ponyhof pass aber auf, daß du nicht unter die Hufe kommst.
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Jonny4



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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 05:06    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Twintos hat Folgendes geschrieben:
Wenn man alt ist gibt es nur eins: Die Techniker.
Wieso?
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Boddenfan



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Beiträge: 16

BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 06:37    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Zitat:

Es bleibt bei dem, was ich gesagt habe: das System funktioniert nur, weil nicht alle so handeln, wie Du. Dass es die meisten deshalb nicht tun, weil schon alleine das Gesetz dem entgegensteht (sie liegen unter der Bemessungsgrenze), steht dem nicht entgegen, es zeigt nur, dass wir hier vom Ausnutzen einer Regelungslücke sprechen.


Ich verstehe nicht, warum du das so negativ siehst. Ob man in der PKV oder der GKV landet, ist letztlich genauso steuerbar wie die Frage, ob du in der gesetzlichen Rentenversicherung landest oder einem anderen System der ersten Säule (v.a. berufsständische Versorgungswerke), nämlich durch Wahl eines entsprechenden Studiums bzw. einer Ausbildung. Auch ist die Wahl in beiden Fällen nicht nur mit Vor-, sondern auch Nachteilen verbunden.

Insofern ist dies aus meiner Sicht kein Ausnutzen einer Regelungslücke, sondern die Wahrnehmung von vom Staat eröffneten Gestaltungsspielräumen. Das ist etwas ganz anderes als bspw. die Cum-Ex-Geschichten, wo letztlich jedem Akteur klar sein musste, dass es keine mehrfachen Erstattungen vom Finanzamt geben darf bzw. kann.
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TTom



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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 10:06    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Auch wenn an der Asozial-Argumentation was dran ist:
Das eigentlich asoziale aus meiner Sicht ist die Existenz des zwei Klassen-Systems. Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass ich nie eine Partei gewählt habe, die dieses System unterstützt. Politisch gesehen wäre ich auch für eine Art Bürgerversicherung.

Allerdings denke ich, dass man auf persönlicher Ebene diesen (gewollten?) Glitch im System ausnutzen sollte, wenn man kann. Das System, viele Mitbürger und die Parteien an der Macht werfen einem an anderen Stellen nämlich genug Steine in den Weg und verursachen selbst eine Verasozialung auch des Gesundheitssystems.

Beispiel:
Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft. Es werden mit der Zeit weniger Kinder geboren (Vgl: https://www.laenderdaten.de/bevoelkerung/bevoelkerungspyramiden.aspx)

Die Sozialsysteme in Deutschland sind also auf einen gewissen Zuzug von Flüchtlingen und aus dem Ausland angewiesen, auch damit die GKV Kosten in den nächsten Jahren nicht ins unermessliche Steigen.

Und was machen die Leute, auch gerade viele ältere Menschen die aktuell erheblich von der GKV profitieren? Sie wählen in einem furchtbar unglaublichem Ausmaß eine erstarkende braune Partei. Redet man mit solchen Menschen, redet man gegen Windmühlen. Immer auf den eigenen Vorteil ausgelegt und kapieren das große ganze nicht. Dass eine solche Partei die 5% Hürde schafft, hätte ich vor 15 Jahren nicht für möglich gehalten. Wenn es weiterhin wenig Kinder gibt und auch weniger Flüchtlingszuzug, wird das System GKV langfristig kollabieren, da die Beiträge in der GKV ins unermessliche steigen werden. Bei der PKV wird weniger zwischen den Generationen umverteilt, sondern es ist deine eigene Altersgruppe, zwischen der umverteilt wird.

Es ist langfristig also denkbar, dass die Beitragssteigerungen der GKV relativ zur PKV in zukunft heftiger ausfallen werden, als heute. Und dafür sehe ich mich - auch wenn ich den "asozialen" Weg gehe - weit weniger dafür verantwortlich als jeden, der z.B. diese braune Partei wählt oder auch im privaten Verhalten nicht Nachhaltig agiert.

Ich für mich bin zu dem Schluss gekommen, den möglicherweise "asozialen" Weg zu gehen. Gleichzeitig möchte ich aber versuchen von einem Teil des gesparten Geldes nachhaltiger zu sein. Das bedeutet konkret, bewusster zu konsumieren. Das bedeutet für meine nächsten größeren Anschaffungen ganz konkret z.B. Fairphone statt Samsung Galaxy. Elektroauto statt Verbrenner.

Gleichzeitig werde ich einen Teil des gesparten Geldes (30 Euro pro Monat) an den WWF für das Projekt Wald spenden.
Ich denke damit ist das Geld auch im Sinne der Gesundheit aller noch besser investiert, als in der GKV.
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 10:52    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

TTom hat Folgendes geschrieben:
Wenn ... wird das System GKV langfristig kollabieren, da die Beiträge in der GKV ins unermessliche steigen werden. Bei der PKV wird weniger zwischen den Generationen umverteilt, sondern es ist deine eigene Altersgruppe, zwischen der umverteilt wird.


Extreme Beitragssteigerungen bei der GKV würde ich ausschliessen,

Claus Lehmann hat Folgendes geschrieben:
war meine Überlegung, dass die GKV Beiträge immer für die Gesamtbevölkerung bezahlbar bleiben müssen. Selbst wenn sie also stark steigen sollten wären die GKV Beiträge für mich als Akademiker immer noch tolerabel.


Natürlich wird es teurer. Auf absehbare Zeit kann ich mir vorstellen, dass Politik damit reagiert, dass die PKV schleichend abgeschafft wird. Z.B. kein Zugang mehr für Geburtenjahrgänge >19yy.
Das wird die Belastung bei der GKV dämpfen, da dann auch gutverdienende junge Angestellte zwangsweise in der GKV sind. Ansonsten wird halt immer mehr gespart werden, bei allem was nicht lebensbedrohlich ist.

Abschliessend: die Krankenversicherung die wir hier in Deutschland (und in den meisten europäischen Ländern) haben halte ich für eine der wichtigsten Errungenschaften des Gesellschaftssystems.
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 11:58    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Ich hatte übrigens auch niemandem vorschreiben wollen, wie er sich zu verhalten hat. Die gesetzliche Regelung ist, wie sie ist und es ist im eigenen Ermessen, wie man damit umgeht.

Skippy hatte halt gefragt, ob es asozial sei, und wer fragt, kriegt ne ehrliche Antwort...
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Scottyffm



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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 12:14    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Ich finde die Singles die in die PKV wechseln ähnlich zu bewerten wie Familien die in der GKV sind und nichts extra für die Kinder zahlen die dazu auch noch weitere vorteile haben wie kostenlose Impfungen, Brillen, Zahnfüllungen etc. pp.

Kindergeld, dann noch die Weltweit einzigartige "zusammenlegung" vom Einkommen und die gemeinsame versteuerung im Falle einer Ehe ist auch eine Sauerei - Diese haben doch schon genug Vorteile, dass die nur eine Wohnung brauchen...

Aus Sicht der Gleichberechtigung "der Frauen" müsste man dieses "System" auch endlich mal in Deutschland abschaffen...
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 12:18    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Gemeinsame veranlagung von Ehegatten ist keine deutsche Spezialität oder? Gibt es m.E. in mehreren Ländern, oder? Edit: https://de.wikipedia.org/wiki/Ehegattensplitting#Andere_L%C3%A4nder
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Twintos



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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 12:20    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Jonny4 hat Folgendes geschrieben:
Twintos hat Folgendes geschrieben:
Wenn man alt ist gibt es nur eins: Die Techniker.
Wieso?


1. Ist es die derzeit größte KV Deutschlands mit über 10 Mio. Mitgliedern.
2. Hat man Vorteile die man erst spürt wenn man wirklich krank ist.
3. Sehr gute Internetseite mit Mitgliederbereich

Pflegegrad: Anruf am Tag nach dem MDK Termin
Hilfsmittel: teilweise ohne Antrag im Sanitätshaus erhältlich
Hinweis auf Adressen von Firmen wie Hartmann AG
Hinweis darauf das man evtl. keinen Eigenanteil zum Zahnersatz leisten muss
Briefe mit Einmalpasswort zum Einloggen und beantworten
Zum Beispiel rechnet die TK die Vorausleistung für den Befreiungsausweis aus und man kann es überprüfen und im Internet bestätigen.

Aber freilich kann man sich während des Arbeitslebens immer die günstigste KV suchen.
Aber dann braucht man sich über die Behandlung und den Ärger nicht zu beschweren.
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 28.12.2019, 12:33    Titel: Re: PKV vs GKV Antworten mit Zitat

Ich hab eigentlich fast immer eine der drei günstigsten Krankenkassen gewählt. Das ist zwar etwas nervig, wenn ich dann teilweise alle 1-2 Jahre gewechselt habe. Aber bereut habe ich es bisher nur einmal. Da war ich vor langer Zeit bei der BKK Mobil Oil und die hat einfach gar nicht reagiert auf Briefe und war telefonisch nicht mehr erreichbat. Waren damals wohl überrannt. Ich hab das Bundesversicherungsamt eingeschaltet. Die haben mir geschrieben sie könnten die Krankenkasse leider auch nicht erreichen. Twisted Evil

Aber ansonsten alles reibungslos. Ich verstehe die Versicherten nicht, die Angst vor kleinen Kassen haben, weil diese keine Geschäftsstelle in der Nähe haben. Ich war in meinem ganzen Leben nur einmal in einer Geschäftsstelle einer GKV und das war kurz vor meinem Studienende - ewig ist's her. Seitdem war ich bei mindestens einem Dutzend unterschiedlichen KKs versichert, vielleicht sogar knapp zwei Dutzend.
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Zuletzt bearbeitet von Claus Lehmann am 28.12.2019, 12:36, insgesamt 2-mal bearbeitet
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