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Interview mit Tomberg  
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 23.02.2018, 23:00    Titel: Interview mit Tomberg Antworten mit Zitat

https://www.youtube.com/watch?v=zEE4ZkgmDMo

Was mir auffällt:

- spanische Zinsen runter auf 10-12% hahaha. Da muss man aber ganz schön Dumme finden, die das finanzieren.

- hunderte von Bewertungskriterien. Autsch, das klingt wie bei AM.

- die Sache mit den Folgekrediten scheint mir etwas zu naiv. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Irgendwann fällt der ganze Satz an Krediten mal aus, habe ich schon einige Male gesehen. Und dann war der letzte Kredit mir aa/a bewertet...

12,5% Ausfallrate NACH Recovery. Interessante Zahl.

Kommende Vorschläge und Abstimmungen zu neuen Funktionen. Wäre ja zu schön.

Aussage zu buy back teile ich größtenteils.

Insgesamt ein sehr interessantes Interview, das Bondora* durchaus positiver darstellt.
_________________
Mein Blog rund um p2p Kredite
Bondora/XIRR ca. 12%/ Investiere per API.
Stand 9/2023

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Zedandi



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BeitragVerfasst am: 23.02.2018, 23:21    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=zEE4ZkgmDMo

Was mir auffällt:

- spanische Zinsen runter auf 10-12% hahaha. Da muss man aber ganz schön Dumme finden, die das finanzieren.

- hunderte von Bewertungskriterien. Autsch, das klingt wie bei AM.

- die Sache mit den Folgekrediten scheint mir etwas zu naiv. Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Irgendwann fällt der ganze Satz an Krediten mal aus, habe ich schon einige Male gesehen. Und dann war der letzte Kredit mir aa/a bewertet...

12,5% Ausfallrate NACH Recovery. Interessante Zahl.

Kommende Vorschläge und Abstimmungen zu neuen Funktionen. Wäre ja zu schön.

Aussage zu buy back teile ich größtenteils.

Insgesamt ein sehr interessantes Interview, das Bondora* durchaus positiver darstellt.


Genau das habe ich mir auch gedacht. Auf mich hat Pärtel da auch einen relativ sympatischen und professionellen Eindruck gemacht. Aber dieser Quatsch über den Aktienmarkt und mit All-In auf Bondora* fand ich dann schon eher zum fremdschämen...
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 23.02.2018, 23:23    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Ja war ein interessanes Interview.
Gute Inhalte.
Mal schauen, wie genau die Ausprägung des Vorschlagswesens dann aussieht.
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Meine Investments (aktualisiert 03/22):
Laufend: Bondora*, Investly*, Estateguru*, Ablrate*, Moneything* (Rest), Crowdestate* (Rest), Fellow Finance* (Rest), October* (Rest), Linked Finance*, Lenndy* (Rest), Assetz*, Plenti, Neofinance* (Rest), Lendermarket*,
Beendet: Smava*, Auxmoney*, MyC4, Zidisha, Crosslend*, Lendico*, Omarahee, Lendy*, Bondmason, Finbee*, Bulkestate*, Zlty, Mintos*, Iuvo*, Robocash*, Viainvest*, Viventor*
Crowdinvesting: Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest), Reinvest24*, Landex*
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 00:36    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:

- spanische Zinsen runter auf 10-12% hahaha. Da muss man aber ganz schön Dumme finden, die das finanzieren.

Ja, das ist das Problem mit den Schrottkrediten. Wenn man da einmal mit anfängt kommt man nur unheimlich schwer wieder da raus.
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Polarstern



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 08:18    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Habe ich mich da verhört? Ist Pärtel erst 30 Jahre alt? Das kann doch irgendwie nicht stimmen.
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 09:09    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Oktaeder hat Folgendes geschrieben:
spanische Zinsen runter auf 10-12% hahaha. Da muss man aber ganz schön Dumme finden, die das finanzieren.
es geht ja um die Zinshöhe um wettbewerbsfähig zu den Banken zu sein. Es gibt ja auch in Spanien Menschen die eine gute Bonität haben und die wohl zu diesen Zinsen Kredite bei den Banken bekommen.
Das sehe ich generell als Hindernis für Bondora* in andere Länder zu expandieren. Man kann eben nicht überall Kreditnehmeren mit gleicher Bonität die gleichen Zinsen anbieten weil die Wettbewerbssituation nicht die gleiche ist.
D. h. man wird einem B-Spanier oder B-Holländer keinen Kredit zu den gleichen Kondititonen anbieten können wie einem B-Esten.
Es ist die Frage ob die Kreditgeber bereit sind einem Spanier Geld zu leihen der die gleiche Bonität hat wie ein Este aber am Ende statt 10% nur 6% erwarten kann.
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 09:19    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Das sehe ich schon etwas differenzierter. Pärtel erzählt da ja nicht die ganze Wahrheit, bis vor ein paar Monaten haben sie noch spanische Kredite mit 230%+ verkauft. Bei so niedrigen Zissätzen darf echt nichts anbrennen - und mit 12,5% durchschnittlicher Ausfallrate müsste das Rating sehr sehr zuverlässig sein. Zumal das Inkasso in Spanien immer noch alles andere als überzeugt.
Bei nur noch so knapp 2stelligen Zinsen bringe ich mein Geld lieber zu Estateguru* und hab dann doch noch ne Immobilie als Sicherheit.
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 10:20    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Spanien ist einfach auch ein Spezialfall.
Das hat eine lasche Regulierung, deshalb wollen alle Plattformen da unbedingt hin, weil das auf dem Papier so einfach und toll aussieht.
Gleichzeitig ist es aber völlig overbanked, d.h. Du bekommst als Neuling oder Externer da tendenziell einfach nur die Schrottbonitäten ab. Sind ja auch alle damit auf die Nase gefallen, nicht nur Bondora.

IMHO wirst Du als Investor in Spanien mit solchen unbesicherten Krediten auf Dauer Geld verlieren, egal über wen, es sei denn vielleicht, es macht mal ne spanische Plattform auf.

Aber generell sehe ich das auch so: Bondora* hat keine Chance in irgendwelche westeuropäischen Märkte zu expandieren, so lange sie nicht irgendwie ihren Anlegern erklärt bekommen, dass Renditen über 5% oder so da nicht drin sind.
Aber Bondora-Anleger wollen zu so Konditionen nicht anlegen.
Das ist das, was ich oben mit meinem Kommentar meinte. Sie haben ein bestimmtes Marktsegment entwickelt und eine Kundenerwartung. Aber das Marktsegment gibt es in Volkswirtschaften mit halbwegs funktionierendem Bankensystem schlicht nicht.
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 11:20    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Aber das Marktsegment gibt es in Volkswirtschaften mit halbwegs funktionierendem Bankensystem schlicht nicht.
ich denke "mit einem streng reguliertem Bankensystem" trifft es besser
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 15:43    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

scrooge hat Folgendes geschrieben:
nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Aber das Marktsegment gibt es in Volkswirtschaften mit halbwegs funktionierendem Bankensystem schlicht nicht.
ich denke "mit einem streng reguliertem Bankensystem" trifft es besser

Nein, das ist etwas anderes.
Estland ist Mitglied des Euroraums und hat insofern eine durchaus einigermaßen seriöse Regulierung.
Aber sie haben - auch aufgrund der Marktgröße, denke ich, und weil offenbar in der Finanzkrise auch viel zusammengebrochen ist, einen doch recht unterentwickelten (traditionellen) Bankenmarkt.

Deshalb kannst Du da Kreditzinsen nehmen, die anderswo nicht drin sind.
Es sollte einem auch immer bewusst sein, dass das nicht ewig so bleiben wird.

Selbst Finland ist offenbar durchaus underbanked.

Wenn Du Dir aber jetzt einen Markt wie Deutschland anschaust, wo nach wie vor sehr viele Banken heftig um jeden Privatkunden kämpfen, da ist das als Privatanleger ohne eigenes Risk Management echt schwer, wirklich Rendite zu erzielen.
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scrooge



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 15:50    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

ich gehe auch nicht von einer 'unseriöse Regulierung' aus. Aber Regularien wie z. B. sittenwidrige Zinsen gibt es im Osten Europas glaube ich nicht und wenn denn sind die wohl eher recht hoch angesetzt.
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Zedandi



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 18:22    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:

Nein, das ist etwas anderes.
Estland ist Mitglied des Euroraums und hat insofern eine durchaus einigermaßen seriöse Regulierung.
Aber sie haben - auch aufgrund der Marktgröße, denke ich, und weil offenbar in der Finanzkrise auch viel zusammengebrochen ist, einen doch recht unterentwickelten (traditionellen) Bankenmarkt.

Deshalb kannst Du da Kreditzinsen nehmen, die anderswo nicht drin sind.
Es sollte einem auch immer bewusst sein, dass das nicht ewig so bleiben wird.

Selbst Finland ist offenbar durchaus underbanked.


Das sehe ich auch so ähnlich.

Was für Gründe seht ihr, warum die Märkte selbst innerhalb der Eurozone so unterschiedlich sind?

Was mir einfällt:
-Nachwirkungen des Sozialismus/Finanzkrise
-Marktgröße
-Neigung von Privatpersonen sich u.U. stark zu verschulden (Nachfrage nach Krediten)
-Insolvenzrecht
-durchschnittle "Stabilität" des Einkommens

Wobei man die letzten drei Punkte auch als höheres Risiko gruppieren könnte. Und den ersten unter temporäre Marktverwerfung, die mit der Zeit ausgeglichen wird.

Wenn ein Markt innerhalb der Eurozone wirklich deutlich unterversorgt sein sollte, sollte es für eine gut kapitalisierte, größere deutsche Bank doch ein absoluter No-Brainer sein dorthin zu expandieren. Selbst der estnische Markt sollte doch schon eine gute Größe haben, jedenfalls verglichen mit dem Markt einer durchschnittlichen Sparkasse hierzulande. Also warum tun sie es nicht?

nobodyofconsequence hat Folgendes geschrieben:
Wenn Du Dir aber jetzt einen Markt wie Deutschland anschaust, wo nach wie vor sehr viele Banken heftig um jeden Privatkunden kämpfen, da ist das als Privatanleger ohne eigenes Risk Management echt schwer, wirklich Rendite zu erzielen.


Und genau darum wundert es mich auch, warum es Auxmoney* anscheinend so gut geht, das sie große institutionelle Anleger gewinnen können. 1,5 Mrd.€ ist halt einfach eine Hausnummer. Wenn es in Osteuropa da wirklich risikoadjustierte Überrenditen gibt (was es geben sollte, wenn die hohen Zinsen hauptsächlich am unterentwickelten Bankensektor liegen und nicht an einem erhöhten (wahrgenommenen) Risiko), warum sind bei den osteuropäischen Plattformen dann kaum institutionelle Anleger aktiv? Die haben die dortige FinTech-Szene doch bestimmt auch im Auge.
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nobodyofconsequence
P2P Legende


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Beiträge: 5207

BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 20:25    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

scrooge hat Folgendes geschrieben:
ich gehe auch nicht von einer 'unseriöse Regulierung' aus. Aber Regularien wie z. B. sittenwidrige Zinsen gibt es im Osten Europas glaube ich nicht und wenn denn sind die wohl eher recht hoch angesetzt.

Das ist aber, glaube ich, vor allem ein deutsches Phänomen. Selbst in UK kannst Du für Payday-Loans ziemliche Zinsen nehmen.

Nur: sobald Du einen halbwegs funktionierenden Bankenmarkt hast, nehmen zu so Konditionen nur Leute ohne irgendwelche Kreditwürdigkeit noch Kredite auf, das ist ein sehr schwieriges Geschäft, auch abseits der Moral. Und wenn dann der Eintreiber noch nicht selbst im Risiko steht ...
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Matthias.R



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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 22:06    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Also ich steige aus Bondora* aus. Das wird mir da zu blöd.
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Oktaeder
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BeitragVerfasst am: 24.02.2018, 22:30    Titel: Re: Interview mit Tomberg (Bondora) Antworten mit Zitat

Matthias.R hat Folgendes geschrieben:
Also ich steige aus Bondora* aus. Das wird mir da zu blöd.


Da bist du sicher nicht der einzige. Den genauen Grund verstehe ich aber ehrlich gesagt nicht.
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