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Bolanger
Anmeldedatum: 10.04.2017 Beiträge: 478
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Verfasst am: 01.09.2019, 20:09 Titel: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Hallo,
wie stellt Ihr Euch eigentlich bei den Crowd-Investing-Plattformen auf?
Ich werfe da schon seit längerem ein Auge drauf, um mein Anlage-Portfolio ggf. zu erweitern, bin mir aber noch nicht so ganz schlüssig geworden was da Sinn macht und was nicht.
Diversifikation ist ja gut und schön, aber ich kann doch nicht für Kleinbeträge stets einen großen Prosket studieren und mich mühsam durch die Bürokratie kämpfen. AutoInvest gibt es bei solchen Plattformen ja meist nicht.
Möchte jemand seine Überlegungen mit mir und anderen Mitlesern zum Einstieg teilen?
Danke
Bolanger |
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Mephisto
Anmeldedatum: 22.03.2017 Beiträge: 460
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Verfasst am: 01.09.2019, 20:21 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Gar nicht.
Rendite zu niedrig bei deutlich zu hohem Risiko. Du machst da hauptsächlich Nachrang- und Mezzanine-Darlehen für 4-6% Rendite bei einem historischen Höchststand der Immobilienpreise. Macht für mich keinen Sinn.
Dann lieber ein paar gute REITs ins Depot legen (oder Mortgage-REIT's, die das Gleiche wie Exporo* in den USA machen, nur mit 7-10% Rendite und die verstehen was von dem Geschäft). |
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Kreditor
Anmeldedatum: 28.12.2018 Beiträge: 48
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Verfasst am: 01.09.2019, 21:48 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Zur Beimischung sind Exporo* usw. eine Überlegung wert. Du kannst dir zumindest sicher sein, dass etwas Reales hinter deiner Investition steckt. Bei anderen Plattformen hat man weniger Durchblick. Bei Exporo* gab es schon viele Projekte und noch keinen Ausfall (derzeit häufen sich jedoch Verzögerungen).
Wer wirtschaftliche Grundkenntnisse hat, kann Projekte meist grob einschätzen: Leiht sich ein Profi das Geld oder ein Anfänger? Bringt er selbst ordentlich Eigenkapital mit? |
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Bolanger
Anmeldedatum: 10.04.2017 Beiträge: 478
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Verfasst am: 02.09.2019, 07:32 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Mit dem Einschätzen der Investments habe ich ein Problem.
Wie bei P2P sollte man lieber viele Kleinbeträge investieren als einen großen. Der Zeitaufwand für das Prüfen, Überweisen, Abspeichern der Unterlagen steht dann aber in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag. Obendrauf kommt noch die geringe Anzahl der verfügbaren Investements. Ich glaube nicht, dass man es überhaupt schafft, mit 100 EUR pro Projekt insgesamt 10.000 EUR zu investieren.
Wie macht Ihr das mit den Obergrenzen pro Projekt und der Prüfung? Welche Kriterien legt Ihr an? Und was haltet Ihr dem Anleihekosntrukt auf Exporo* vs. der normalen Finanzierung über andere Portale? |
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Mephisto
Anmeldedatum: 22.03.2017 Beiträge: 460
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Verfasst am: 02.09.2019, 08:23 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Bolanger hat Folgendes geschrieben: | Mit dem Einschätzen der Investments habe ich ein Problem.
Wie bei P2P sollte man lieber viele Kleinbeträge investieren als einen großen. Der Zeitaufwand für das Prüfen, Überweisen, Abspeichern der Unterlagen steht dann aber in keinem Verhältnis mehr zum Ertrag. Obendrauf kommt noch die geringe Anzahl der verfügbaren Investements. Ich glaube nicht, dass man es überhaupt schafft, mit 100 EUR pro Projekt insgesamt 10.000 EUR zu investieren.
Wie macht Ihr das mit den Obergrenzen pro Projekt und der Prüfung? Welche Kriterien legt Ihr an? Und was haltet Ihr dem Anleihekosntrukt auf Exporo* vs. der normalen Finanzierung über andere Portale? |
Die Frage ist ja, ob du das überhaupt sinnvoll prüfen kannst.
Ich selbst arbeite in der Immobilienbranche und kann somit die Angebote von Exporo* ganz gut einschätzen, die meisten können das jedoch nicht. Exporo* bspw. hat auf jeden Fall deutlich mehr Informationen, als Estateguru. Das Rendite-Risiko-Profil passt meiner Meinung nach aber bei beiden Plattformen nicht.
Trotzdem stellt sich die Frage, warum du das überhaupt machen willst und nicht stattdessen ein paar REITs kaufst? Da hast du ein erfahrenes Management, dem du die Entscheidungen für eine Investition überlassen kannst. |
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Mephisto
Anmeldedatum: 22.03.2017 Beiträge: 460
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Verfasst am: 02.09.2019, 08:28 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Kreditor hat Folgendes geschrieben: | Zur Beimischung sind Exporo* usw. eine Überlegung wert. Du kannst dir zumindest sicher sein, dass etwas Reales hinter deiner Investition steckt. Bei anderen Plattformen hat man weniger Durchblick. Bei Exporo* gab es schon viele Projekte und noch keinen Ausfall (derzeit häufen sich jedoch Verzögerungen).
Wer wirtschaftliche Grundkenntnisse hat, kann Projekte meist grob einschätzen: Leiht sich ein Profi das Geld oder ein Anfänger? Bringt er selbst ordentlich Eigenkapital mit? |
Naja was Reales ist so eine Sache.
Du bist halt in Nachrang- und Mezzanine-Darlehen, die einen von einem externen Gutachter ermittelten Marktwert gerechnet sind oder einen potenziellen Verkaufspreis widerspiegeln.
20% Wertkorrektur oder bei der Projektentwicklung geht was schief und dein Darlehen ist durch nichts Reales mehr gedeckt. Das sollte man sich immer vor Augen halten, bevor man für 4-5% Zinsen in solche Sachen investiert. Anders als bei einem Immobilienfonds, bei dem sich dein Marktwert wieder erholt, da du tatsächliche Immobilien (-Anteile) besitzt, sind deine Darlehen sofort fällig, sobald die Bank fällig stellt oder der Eigentümer nicht mehr zahlen will. Dann gibt es eine Zwangsversteigerung und du kannst hoffen, dass du noch einen Teil deines Darlehens zurück erhältst. Es erholt sich normalerweise aber nicht mehr nach einer Krise, da die Darlehen alle (teilweise) zurückgeführt werden. |
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uzf
Anmeldedatum: 22.08.2017 Beiträge: 126
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Bolanger
Anmeldedatum: 10.04.2017 Beiträge: 478
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Verfasst am: 02.09.2019, 19:20 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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diese ganzen REITs investieren doch in großem Stil in gewerbeimmobilien, also Büroflächen und Produktionsstätten, oder?
Sind die dann nicht auch recht anfällig für die konjunkturelle Entwicklung? Zumindest anfälliger als Wohnimmobilien-Unternehmen? Bei den Wohnimmobilien habe ich nämlich das gefühl, dass sich die Mieteinnahmen nur sehr langsam ändern, in beide Richtungen. |
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Ostpocke
Anmeldedatum: 12.01.2019 Beiträge: 696
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Verfasst am: 02.09.2019, 19:59 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Mit Neukunden-Bonus oder Cashback-Aktionen lassen sich hin und wieder zweistellige Renditen realisieren. Das ist zwar nicht im großen Stil skalierbar, aber Kleinvieh macht auch Mist und Du bist hinterher - zumindest über die Funktionsweise der Plattform - schlauer. |
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Kreditor
Anmeldedatum: 28.12.2018 Beiträge: 48
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Verfasst am: 02.09.2019, 21:06 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Grundkurs Geldanlage:
Wir wollen ...
a) eine hohe Rendite -> wir investieren in lukrative Produkte und
b) Risiken minimieren -> wir investieren in Produkte, die sich nicht gleich entwickeln (Risikostreuung) und ein gutes Chance-Risiko-Profil haben.
Bei einer heftigen Rezession leidet fast alles, Mintos* könnte verschwinden. Gewerbeimmobilien leiden mehr als Wohnimmobilien. Gute Projekte z.B. bei Exporo* hatten aus meiner Sicht immer einen "Puffer" von 20-30% zum aktuellen Immobilienpreisniveau für die Kleinanleger. Eine Situation, bei der die Immobilienpreise für Wohnraum in Deutschland um 20 oder 30 % fallen, halte ich für extrem unwahrscheinlich. Viele Projekte haben jedoch geringere Puffer und sind auf Kante genäht.
Natürlich muss man immer ein Risiko eingehen, um 5-6 % Rendite zu erhalten. Eine Immobilie in Hannover oder Frankfurt ist für mich aber definitiv "realer" als die p2p-Werte im Ausland. Selbst ein vermeintlich solider Wald im Baltikum ist doch noch nie von einem deutschen Anleger mit eigenen Augen gesehen worden. Wer sich breit aufstellen möchte, der kann Mintos* und Grupeer* mit Exporo* und Zinsland* ergänzen. Mintos* alleine eignet sich nicht für eine diversifizierte Geldanlage nennenswerter Beträge. |
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Lemon

Anmeldedatum: 06.12.2016 Beiträge: 425 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 02.09.2019, 22:02 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Grundkurs 2: Die Praxis
Alle Anlagen entwickeln sich etwa gleich, obwohl wir das Risiko ach-so-wissenschaftlich und klug minimiert haben: Aktien gehen runter, Obligationen funktionieren nicht, eigentlich war Gold die Absicherung, aber auch der Goldkurs zeigt nach Süden, P2P-Plattformen gehen ein....einfach alles geht den Bach runter und wir reiben uns erstaunt die Augen. Dachten wir doch immer, dass wir super gut diversifiziert sind und die Risiken gestreut haben. Das Problem: Wir können das Risiko nicht berechnen. Und ein vermeintlich tiefer Zins heisst nicht unbedingt geringes Risiko. Gutes Chancen-Risiko-Profil tönt gut - ähnlich gut wie "gutes Preis-/Leistungsangebot". Dies erzählen einem meistens Verkäufer mit Krawatte...
Überlebens-Strategie: Mit wenig Kapital hohe Returns anstreben und Risiken bewusst in Kauf nehmen. Die Auswirkungen auf die Steuerrechnung dabei nicht ganz vergessen. Den grossen Kapitalanteil super sicher anlegen oder Cash.
Zuletzt bearbeitet von Lemon am 02.09.2019, 22:30, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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Kreditor
Anmeldedatum: 28.12.2018 Beiträge: 48
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Verfasst am: 02.09.2019, 22:25 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Lemon, das kannst du bei 2000 Euro machen. Bei nennenswerten Beträgen sollte man das nicht tun, wenn die eigene Währung Euro heißt.
Anlageklassen haben unterschiedliche Volatilitäten. Die von mir beschriebenen Zusammenhänge sollte sich jeder zu Herzen nehmen, der eine professionelle Geldanlage anstrebt.
Bei Krebs ist nicht Homöopathie die Lösung, sondern der State-of-the-Art-Ansatz. Wir sollten das Wissen unserer Ärzte, Anwälte und Wirtschaftswissenschaftler nutzen. Der Profi kann meist mehr als der Amateur. Die Portfolio-Theorie wurde mit dem Nobelpreis ausgezeichnet.
Zuletzt bearbeitet von Kreditor am 02.09.2019, 22:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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Lemon

Anmeldedatum: 06.12.2016 Beiträge: 425 Wohnort: Schweiz
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Verfasst am: 02.09.2019, 22:34 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Ärzten konnte nachgewiesen werden, dass sie ihren Kindern weniger Medikamente verschreiben resp. Operationen. Oder anders ausgedruckt: Immer zuerst die Interessenslage analysieren. Du solltest deinen Coiffeur nicht fragen, ob du einen Haarschnitt benötigst....
Und was die Wirtschafswissenschaften betrifft: Hättest du in einer Elite-Universität wie Yale (oder wo auch immer) als möglich Lösung "Negativzinsen" auf dein Blatt geschrieben. Du hättest die Prüfung mit Garantie nicht bestanden. |
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Kreditor
Anmeldedatum: 28.12.2018 Beiträge: 48
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Verfasst am: 02.09.2019, 22:40 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Also lassen wir uns nicht von Exporo* bevormunden. Und auch nicht von Mintos. Dennoch sollten wir Diversifikation anstreben, wenn wir keine unnötigen Risiken eingehen möchten. |
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Kreditor
Anmeldedatum: 28.12.2018 Beiträge: 48
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Verfasst am: 02.09.2019, 22:43 Titel: Re: Wie Exporo, Zinsland, Grundag und co angehen? |
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Die Elite-Universitäten haben Negativzinsen übrigens schon seit vielen Jahren auf dem Schirm. Japan ist ein bedeutendes Land. Warum soll jemand eine Prüfung nicht bestehen, der Negativzinsen erwähnt? |
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