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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 14:53    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Code:

Lendico bietet Unternehmen einen Ausweg aus der Kreditklemme. Der Berliner Finanzdienstleister macht Schluss mit teuren Krediten für kleine und mittelständische Unternehmen. Deutsche Unternehmen erhalten auf Lendico.de Kredite von 10.000 bis 150.000 Euro ab 3,99%. Der Zugang zum Kapital ist gerade für den Mittelstand besonders kompliziert und teuer. „Filialbanken müssen für ein Darlehen von 50.000 Euro an Unternehmen mehr als 10 Prozent Kreditzinsen verlangen, um nach Abzug von Kosten profitabel zu sein“, sagt Dominik Steinkühler, einer der Gründer und Geschäftsführer von Lendico.


Halte ich fuer eine gewagte Aussage und zeigt fuer mich wie (bestenfalls) naiv diese Startups an die Sache gehen. Sagen wir mal der Zins besteht aus opertaiven Kosten + erwarteter Ausfall + Refinanzierungskosten + Marge

Sicherlich haben Banken gewisse operative Kosten. Nur verteilen sich diese Kosten nicht nur auf das Kreditgeschaeft, sondern das Gesamtgeschaeft. Dahingegen fallen bei Lendico* 1%-punkt Zinsen als Kosten fuer die Kreditgeber an. Ist man bei Lendico* tatsaechlich so viel billiger und effizienter als die Banken und kann niedrigere Zinsen aufgrund von niedrigeren operativen Kosten anbieten?

Hinzu kommen allerdings die Refikosten, die zur Zeit so gut wie Null betragen. Privatanlager haben zwar keine Refinanzierungskosten, weil sie sich das Geld nicht leihen. Allerdings wird dor teine gewisse Minestverzinsung notwendig sein, um mit den Alternativen mithalten zu koennen. Dort sehe ich ebenfalls nicht unbedingt den Vorteil gegeneuber den Banken.

Dann die Marge. Banken verleiehen nicht zu 100% ihr Eigenkapital, sondern hebeln das Kreditgeschaeft mit Fremdkapital/Kundeneinlage. Heisst, dort kann man mit relativ geringeren Margen eine ordentliche Rendite (ROC) erzielen, was dem Privatanleger im nicht gehehebeltem Geschaeft nicht moeglich ist.

Dann zu guter letzt das Ausfallrisiko. Ich geh mal davon aus, dass Banken nicht schlechter Risiken auswaehlen und quantifizieren koennen als Lendico* etc. Was ich befuerchte ist, dass man sich den Vorteil, sprich niedrigere Zinsen, Vergabe von Krediten an Unternehmen, die bei Banken nichts bekommen etc., durch Fehlkalkulation der Ausfallwahrscheinlichkeit erkauft. Das bleibt das grosse Fragezeichen bei der Sache.
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 20:09    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Naja, so, wie die Aussage da steht, heißt sie doch: Bankrn müssen 10% kalkulieren, Lendico* kann weniger nehmen, weil sie dir Verluste nicht selber machen...

Ganz fair ist das allerdings nicht. Nach Basel III müssen die Banken bei Firmenkrediten ziemlich hohe Mindestreservesätze halten. Außerdem ist Hebeln schön und gut, aber für die Einlagen müssen sie die Zinsen garantieren, dem Anleger bei Lendico* garantiert niemand irgendwas, der trägt das Risiko selber.
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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 20:46    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

noc, gut, lendico* koennte auch fuer 0 prozent kredite vergeben, wenn sie anleger dafuer finden. Das ist aber nicht der punkt. mit lendico* habe ich eher lendico* + anleger gemeint. Ich halte halt die aussage, dass man ueber geringere operative kosten guenstiger als die banken ist fuer sehr gewagt. ich denke, das gibt sich I'm endeffekt nicht viel. bei zencap* zahlst du schon 1 prozentpunkt an gebuehren. wenn lendico* ab 3,99 prozent loslegen will, hast du 1/4 an reinen operativen kosten in den zinsen. Die hebelwirkung wirkt bei banken doch nicht nur auf die marge, sondern auch auf die operativen kosten, die in den zinsen verrechnet sind. Diese kleinen unternehmenskreditew koennen doch meist sogar noch I'm retailgeschaft verbucht weren, mit geringerer ek anforderung. Man sollte sich davor hueten zum billiganbieter zu werden wie bei den privaten. Bei Auxmoney* findest du fast keine kredite unter 13 prozent und die brauchst du auch. Bei lendico* hast du fuer das gleiche gesvhaeft (mit bisher nicht nachgewiesener angeblich besserer kreditpruefung) die haelfte an zinsen. Ich glaube man wird die gleiche strategie bei den firmenkrediten fahren.
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 23.03.2015, 21:51    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

mb79mb hat Folgendes geschrieben:
Ich halte halt die aussage, dass man ueber geringere operative kosten guenstiger als die banken ist fuer sehr gewagt.

Da stimme ich Dur zu, insbesondere evtl. bei Direktbanken. Nur haben sie das nicht geschrieben, auch wenn sie den Satz vermutlich absichtlich so formuliert haben, dass man bei flüchtigem Überfliegen meinen könnte, sie hätten das so gesagt.

Sie können günstiger sein, weil sie das Risiko zum Anleger verschieben. Unter Berücksichtigung der deutschen Steuersituation bin ich bei Anlagen in höheren Risikoklassen wie sie Firmenkredite darstellen nicht sicher, dass das "System" Privatanleger+P2P-Plattform wirklich billiger ist, als eine Bank, insbesondere beim derzeitigen Zinsniveau. Das "System" institutioneller Anleger+B2P-Plattform könnte es aber tatsächlich sein, weil eben die Mindestreserve und die Zinsen für die Geldbeschaffung (hey, brutale 0,5% oder so...) wegfallen.

Zitat:
Die hebelwirkung wirkt bei banken doch nicht nur auf die marge, sondern auch auf die operativen kosten, die in den zinsen verrechnet sind.

Nein. Die Kosten liegen in dem Geschäft doch in der Kreditprüfung und im Reportingaufwand. Da hilft Dir kein Hebel.

Zitat:
Diese kleinen unternehmenskreditew koennen doch meist sogar noch I'm retailgeschaft verbucht weren, mit geringerer ek anforderung.

Ja, mit persönlichen Bürgschaften in der Tat. Trotzdem: da tun sich Banken derzeit wahnsinnig schwer.

Zitat:

Man sollte sich davor hueten zum billiganbieter zu werden wie bei den privaten. Bei Auxmoney* findest du fast keine kredite unter 13 prozent und die brauchst du auch.

Umm... Da finde ich jetzt die Definition des "Billiganbieters" problematisch. Auxmoney* ist halt die Resterampe für Ramschkredite, deshalb die hohen Zinsen. Lendico* will auch anständige Kreditnehmer anziehen, da darfst Du am deutschen Markt aber nicht mit 13% Zinsen rumlaufen. Wer glaubt, einen 13%-Kredit würde in D derzeit irgendjemand aufnehmen, der auch nur vage in normale Kreditwürdigkeitskategorien fällt, der macht sich selbst was vor. Das liegt satte 3,5% über meinem Dispo.
Ich glaube auch nach wie vor nicht dran, dass man die "braucht" sondern viel mehr, dass es nicht möglich ist, nach Steuern mit Zinsen jenseits der 9% in D überhaupt noch im Plus zu landen, ich glaube wirklich, alle die in diesen Bereichen anlegen, legen drauf oder deklarieren's halt nicht oder falsch. Den meisten ist das doch alles gar nicht klar.
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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 00:22    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Zitat:
Sie können günstiger sein, weil sie das Risiko zum Anleger verschieben


Lendico ist ein Kreditvermittler, die Anleger sind Kapitalgeber. Zusammen waeren sie dann die Alternative zur Bank. Ich geh mal davon aus, dass Lendico* Kredite so tarifiert, dass sie fuer die Anleger im Schnitt rentabel sind bzw., dass die Anleger irgendwann nicht mehr Anlegen, wenn die erwirtschaften Zinsen nicht die notwendigen Ausfaelle kompensieren. Die Zinsen muessen in jedem Fall das erwartete Ausfallrisiko decken. Bei den Banken und bei Lendico. Wenn man mit den Banken vergleichen will, dann geht das eigentlich nur, wenn man Lendico* und die Kapitalgeber zusammen nimmt. Also, Plattform Gebuehren sind das Gegenstueck zu den Operativen Kosten, die die Banken haben.

Die Kombo aus Fonds/p2p-Plattform arbeiten im Prinzip so wie eine Bank, die 100% ihrer Kredite mit EK unterlegen muss. Der Fonds hat zwar keine direkten Refinanzierungskosten, muss aber den risikolosen zins + verwaltungsgebuehren + x% erwirtschaften. Ich seh da keinen direkten Vorteil gegenueber der Bank.

Die Bank hat die Moeglichkeit ihr EK zu hebeln und ein groeseres Volumen an Krediten zu vergeben. Operative Kosten sind zum groesstenteil fix und gerade dort ist es von Vorteil mehr an Volumen vergeben zu koennen, denn der prozentuale Anteil der operativen Kosten sinkt wenn die gesamte Kreditsumme steigt (z.b. der Anteil der Filialkosten umgelgt auf die Zinsen der Kredite etc.).

Stuerliche Aspekte sind natuerlich auch interessant. Privatanleger koennen ja noch nichtmal Ausfaelle geltend machen. Banken allerdings schon. Bei Fonds kenn ich mich dahingehend nicht aus.

Ist natuerlich muessig ueber diese Sache zu diskutieren, weil es im Endeffekt eine Frage von konkreten Zahlen ist. Nur, das Ausfallrisiko muss bei beiden Formen gleich bewertet werden. Da ist schonmal kein Effizienzgewinn moeglich. Refinanzierungskosten vs. praktische Mindestverzinsung bei Fonds auf mittlere Sicht. Da seh ich die Banken auch nicht im Nachteil. Operative Kosten, was ja in dem Artikel erwaehnt wird, ist das einzige wo man evtl. einen Vorteil haben koennte. Nur, wenn man sich die Kostenstruktur bei Lendico, AM, Zencap* mal anschaut, geht doch ein erheblicher Teil der Zinsen an die Plattformen. Scheint mir unwahrscheinlich, dass Banken mit viel mehr prozentual kaluklieren muessen.

Also, wo ist der Effizienzgewinn gegenueber den Banken?
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Claus Lehmann
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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 00:32    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

McKinsey sagt dazu:
http://www.p2p-banking.com/services/lendingclub-lending-club-cost-advantage-over-banks/
also im wesentlichen die nicht benötigten Filialen (kaum Vorteil gg. Direktbanken)
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Meine Investments (aktualisiert 03/22):
Laufend: Bondora*, Investly*, Estateguru*, Ablrate*, Moneything* (Rest), Crowdestate* (Rest), Fellow Finance* (Rest), October* (Rest), Linked Finance*, Lenndy* (Rest), Assetz*, Plenti, Neofinance* (Rest), Lendermarket*,
Beendet: Smava*, Auxmoney*, MyC4, Zidisha, Crosslend*, Lendico*, Omarahee, Lendy*, Bondmason, Finbee*, Bulkestate*, Zlty, Mintos*, Iuvo*, Robocash*, Viainvest*, Viventor*
Crowdinvesting: Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest), Reinvest24*, Landex*
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nobodyofconsequence
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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 01:21    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

mb79mb hat Folgendes geschrieben:

Ich geh mal davon aus, dass Lendico* Kredite so tarifiert, dass sie fuer die Anleger im Schnitt rentabel sind bzw., dass die Anleger irgendwann nicht mehr Anlegen, wenn die erwirtschaften Zinsen nicht die notwendigen Ausfaelle kompensieren. Die Zinsen muessen in jedem Fall das erwartete Ausfallrisiko decken. Bei den Banken und bei Lendico.

Ja, nur steckt Lendico* da jetzt in einem Interessenkonflikt. Sie haben institutionelle Anleger, die Verluste absetzen können und daher insbesondere bei schlechteren Bonitäten beim selben Zinssatz wesentlich mehr verdienen, als Privatanleger. Außerdem verursachen die auch noch viel weniger Kosten, weil sie ganze Kredite kaufen.
Worauf also optimierst Du? Und warum soll in so einem Szenario das Modell P2P (mit Privatanlegern) konkurrenzfähig sein?
Klar, so ein paar Fonds können schnell weg sein und dann kannst Du ganz plötzlich ganz schnell ganz schön alt aussehen, mit Deiner Plattform, das Risiko können sie mit Privatanlegern diversifizieren, aber nur dann, wenn die Privatanleger Anlagen in der selben Größenordnung wie die Fonds bereitstellen. Das ist aber nach den letzten Pressemeldungen bei Lendico* ja nicht mehr der Fall, da sind private dann ja nur noch Bodensatz.

Zitat:

Die Kombo aus Fonds/p2p-Plattform arbeiten im Prinzip so wie eine Bank, die 100% ihrer Kredite mit EK unterlegen muss. Der Fonds hat zwar keine direkten Refinanzierungskosten, muss aber den risikolosen zins + verwaltungsgebuehren + x% erwirtschaften. Ich seh da keinen direkten Vorteil gegenueber der Bank.

Nö, gibt doch leveraged funds. Außerdem unterliegt der Fonds weniger Regulierung und ist nicht unbedingt kündbar, der muss keine Fristentransformation betreiben.
Du darfst da nicht die derzeitigen Geschäftsmodelle auf alle Zeit fortschreiben. Dezeit leveraged niemand, das liegt aber eben daran, dass niemand Kredite vergibt, außer den Zentralbanken. Die Geldschöpfung auf Bankenseite ist doch nach wie vor minimal und das ganze QE macht's nur noch schlimmer.

Da kommt auch eine der Motivationen für so Modelle her: Banken können sich aufgrund der viel zu pieseligen Aufsicht praktisch ihr eigenes Kerngeschäft nicht mehr leisten, deshalb wird es jetzt eben zerlegt und auf weniger regulierte Marktteilnehmer verteilt.
Das ist die Folge der memmigen Reaktion auf die Finanzkrise: statt die Risiken dadurch zu begrenzen, dass man Banken größenbeschränkt und ein Trennbankensystem einführt - eine Methode, die in den USA 60 Jahre lang super funktioniert hat - hat man versucht die Moloche zu erhalten aber zu überwachen und jetzt vermodern die halt an der überbordenden Bürokratie, die das zur Folge hat im Stand und werden halt von anderen Marktteilnehmern verdrängt. Auch ne Lösung. Hat den Vorteil, dass man keine schmerzhaften Entscheidungen treffen muss; die "Schrecken ohne Ende"-Variante.

Zitat:
Die Bank hat die Moeglichkeit ihr EK zu hebeln und ein groeseres Volumen an Krediten zu vergeben.

Das können Fonds alle auch. Also normalerweise. Derzeit hebeln Banken selber ja auch nicht, weil sie ja so schon zu schlechte EK-Quoten haben. Die müssen sie 'rauf kriegen, nicht runter, daher werden die derzeit den Teufel tun sich ihre Risikostruktur zu verschlechtern.

Zitat:
Stuerliche Aspekte sind natuerlich auch interessant. Privatanleger koennen ja noch nichtmal Ausfaelle geltend machen. Banken allerdings schon. Bei Fonds kenn ich mich dahingehend nicht aus.

Fonds können. Pass auf: demnächst gründen Privatleute Investmentvehikel um ihre 25TEUR in P2P-Kredite anlegen zu können.... Nur bräuchten die dann nicht wieder eine Factoring-Erlaubnis?
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zackzack123



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 11:29    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Vor zwei Jahren habe ich aufgrund des niedrigen Zinsniveaus und auch einem entsprechenden Ausblick habe ich mit der Anlage in p2p-Kredite zur Beimischung begonnen. Schon damals wurden (EUR-Staats-)anleihen uninteressanter.
Dies hat sich durch die weltweite Geldflutung verstärkt.
QE beginnt in Europa ja erst.
Ich bin also nicht wie Ihr ein moderner Vordenker, maximal ein moderner Anleger. Aber grds. absolut überzeugt, daß p2p für Privatanleger funktionieren kann.

Neuerdings ist der Anlagedruck so enorm, dass sich gar Institutionelle dieser relativ kleinen und neuen Anlageform zuwenden. Leider.
Verständlich, da beispielsweise eine Anlage in Festverzinsliche (wenn nicht hochspekulativ-griechisch) nicht lohnt. Das Risiko ist komplett ausgepreist.
Und institutionelle Einlagen bei Banken kosten Geld.

Für Lendico* ist diese Entwicklung natürlich ein Glücksfall, mittelfristig. Sollte sich die Geldpolitik normalisieren (frühestens 2019 nach Umfragen, und selbst das ist wohl recht optimistisch), werden sich die Institutionellen meiner Meinung nach wieder abwenden.
Bis dahin wird eine niedrige Rendite eingefahren. Und die werden sie aufgrund der steuerlichen Verrechnungsmöglichkeit sowie sicher günstigeren Gebühren, erwirtschaften. Besser als 0,25% auf Einlagen bei der Bank zu zahlen.

Die Käuferseite ist also bestens aufgestellt. Und für Lendico* (und bald auch Zencap?) hat der private Anleger zunehmend weniger Relevanz. Daher auch das vielleicht sogar großzügige Kaufangebot (rechtlich möglich, im Übrigen).
Aus strategischer Sicht ist das sogar völlig nachvollziehbar. Zumal RI die Bude mittelfristig versilbern möchte - oder glaubt hier im Forum etwas anderes? Wink

Problem für Lendico* ist nun wohl eher die Kreditnehmerseite... und die Auslandsmärkte sind auch noch weggefallen.
Also wird ausgeglichen durch höher volumige Kredite an Selbständige und KMUs. Und das Business Case hinsichtlich Volumen wird auch wieder erreicht/ übertroffen.
Nur diese Zielgruppe haben teilweise auch Banken neu definiert und gehen mit guten Konditionen in den Markt – für gute Bonitäten. Trotz regulatorischer Fußfesseln und EK-Mangel.
Daher denke ich, daß bei Lendico* eher die mittleren Bonitäten vermittelt werden – und zu diesen Zinssätzen hole zumindest ich mir dieses Risiko nicht ins Portfolio. Ggf. werden die besseren Kreditnehmer sowieso an Institutionelle weitergereicht (zum Verteilungsschlüssel hat sich Lendico* ja immer noch nicht geäußert…).

Ok, reine Vermutung.

Aber vor ca. 1 Jahr habe ich einen Versuch unternommen und habe mal die Kreditnehmerseite getestet (bin Arbeitnehmer).
Lt. meiner Erinnerung habe ich bei Lendico* einen Zins i. H. v. 5,8x% erhalten, Banken hätten mich ab 2,89% finanziert. Warum sollte ich mich mit anscheinend ganz brauchbarer Bonität für Lendico* entscheiden?
Und überhaupt „teure“ Banken - ROI bei der „Kreditfabrik“ Santander ist so schlecht nicht.

Dennoch habe ich mich für Anlagen bei Lendico* entschieden. In der Hoffnung auf problemlose Abwicklung (*lacht*) und offensivem Portfolio mit Rendite vor Steuer/Ausfällen i. H. v. 8,xx% (nach Dashboard) sollten nach Steuer doch 2-3% zu erwirtschaften sein. Perspektivisch als Beimischung und Teilersatz für Renten/Cash doch ganz ordentlich, oder?

Naja, die Technik läuft nicht und meine zeitlichen Aufwände sind doch deutlich höher. Ausfälle sind ggf. höher als erwartet - Erfahrungswerte sind durch Intransparenz und Irreführung über RL nicht ableitbar. Die Zinsen sind nun zusätzlich gesunken. Man setzt auf Expansion (Erweiterung KN-Seite) und nutzt vorhandene Ressourcen nicht zur Fehlerbehebung. Kommunikation hat sich nicht verbessert – wurden Rundungsdifferenzen, Verteilungsschlüssel etc. geklärt?

Wie gesagt, alles sehr schade. Hätte für mich als Privatanleger eine interessante Anlageplattform sein können. Hätte, hätte, Fahrradkette…
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YMS



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 13:51    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

mb79mb hat Folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach greiffen die P2P Plattformen das Geschaeft auf, das die Banken nicht wollen (aus welchen Gruenden auch immer). Das kann durchaus auch Rentabel sein. Keine Frage. Kritisch sehe ich nur den aggressiven Preiskampf, den Lendico* betreibt. Auf Kredite, die bei Lendico* fuer um die 10% stehen, biete ich bei Auxmoney* nichtmal, wenn sie dort bei 15% stehen. Die Bonitaet ist dort aehnlich und manchmal sogar schlechter als bei vielen Auxmoney* Projekten. Lendico* hat von Anfang versucht, die Konkurrenz zu unterbieten. Aehliches wird wohl jetzt auch mit den Firmenkrediten passieren. Bei Zencap* gibt es Kredite ab 5%, Lendico* kuendigt Kredite ab 3,99% an ...


Zencap bietet laut Website ebenfalls Kredite ab 3,99 % an, und das wird auch schon in älteren Berichten (z.B. hier vom März 2014 so geschrieben).

Und im Vergleich zu Auxmoney* hast du halt eine theoretisch höhere Sicherheit, weil die Angaben der Kreditnehmer tatsächlich geprüft und nicht einfach geglaubt werden. Da ist es mir persönlich dann lieber, bei den angeblich gleichen Zahlen von Lendico* weniger Rendite zu bekommen. Bei den Banken gibt's ja wohl oft noch bessere Konditionen als bei Lendico, da muss es ja einen Grund geben, dass die Leute bereit sind, bei Auxmoney* nochmal deutlich mehr zu zahlen, wenn es da tatsächlich nochmal ein Gefälle zwischen diesen beiden gibt.
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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 14:46    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

YMS hat Folgendes geschrieben:
mb79mb hat Folgendes geschrieben:
Meiner Meinung nach greiffen die P2P Plattformen das Geschaeft auf, das die Banken nicht wollen (aus welchen Gruenden auch immer). Das kann durchaus auch Rentabel sein. Keine Frage. Kritisch sehe ich nur den aggressiven Preiskampf, den Lendico* betreibt. Auf Kredite, die bei Lendico* fuer um die 10% stehen, biete ich bei Auxmoney* nichtmal, wenn sie dort bei 15% stehen. Die Bonitaet ist dort aehnlich und manchmal sogar schlechter als bei vielen Auxmoney* Projekten. Lendico* hat von Anfang versucht, die Konkurrenz zu unterbieten. Aehliches wird wohl jetzt auch mit den Firmenkrediten passieren. Bei Zencap* gibt es Kredite ab 5%, Lendico* kuendigt Kredite ab 3,99% an ...


Zencap bietet laut Website ebenfalls Kredite ab 3,99 % an, und das wird auch schon in älteren Berichten (z.B. hier vom März 2014 so geschrieben).

Und im Vergleich zu Auxmoney* hast du halt eine theoretisch höhere Sicherheit, weil die Angaben der Kreditnehmer tatsächlich geprüft und nicht einfach geglaubt werden. Da ist es mir persönlich dann lieber, bei den angeblich gleichen Zahlen von Lendico* weniger Rendite zu bekommen. Bei den Banken gibt's ja wohl oft noch bessere Konditionen als bei Lendico, da muss es ja einen Grund geben, dass die Leute bereit sind, bei Auxmoney* nochmal deutlich mehr zu zahlen, wenn es da tatsächlich nochmal ein Gefälle zwischen diesen beiden gibt.


Ja, aber bei Zencap* gibt es praktisch nur Projekte ab 5%.

Das ist im Endeffekt eine Frage der Zahlen. Wenn das Risiko 6% Zinsen erfordert, um den erwarteten Ausfall zu kompensieren und Lendico* wie die Weltmeister pruefen du aber nur 5% Zinsen bekommst, machst du ueber kurz oder lang Verlust. Wenn Auxmoney* ueberhaupt nicht prueft, du 10% Zinsen notwendig sind, um den erwarteten Ausfall zu kompensieren und du 15% bekommst, machst du ueber kurz oder lang Gewinn. So generell kannst du das gar nicht sagen, ohne die konkreten Zahlen zu kennen. Bei Auxmoney* weisst du so in etwa wo du dran bist. Bei Lendico* nicht! Erstens hat man RLS verschwiegen und zweitens ist die bessere Kreditpruefung und die Rechtfertigung fuer geringere Zinssaetze, erstmal eine Behauptung von Lendico, die du gar nciht ueberpruefen kannst. Du kannst das nur glauben, mehr nicht. Dann kannst du ja auch fuer 2% oder 1.5% Anlegen, Lendico* prueft ja. Oder fuer 0.25%, Lendico* prueft ja. Ist halt ein Totschlagargument. Meiner Meinung nach kommt das boese Erwarchen bei Lendico* noch.
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YMS



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 14:58    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Ich wollte eigentlich gar nicht gross über Auxmoney* vs. Lendico* diskutieren (mir ging's mehr um die Zencap-Zahl), sorry, dass ich's doch angefangen habe. Dennoch kurz: Das mit den verschwiegenen RLS ist natürlich 'ne andere Sache und hat mit den Zinsen bei Lendico* so erstmal nichts zu tun. Und dass sich ein risikobehaftetes Investment unter einem gewissen Maximalrenditesatz nicht mehr lohnt, ist auch eine Tatsache unabhängig von irgendeinem Preiskampf.
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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 15:12    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

YMS hat Folgendes geschrieben:
Dennoch kurz: Das mit den verschwiegenen RLS ist natürlich 'ne andere Sache und hat mit den Zinsen bei Lendico* so erstmal nichts zu tun. Und dass sich ein risikobehaftetes Investment unter einem gewissen Maximalrenditesatz nicht mehr lohnt, ist auch eine Tatsache unabhängig von irgendeinem Preiskampf.


Doch! Denn je niedriger der Zins, desto niedriger das eingpreiste Ausfallrisiko. RLS sind momentan die einzige Info, die man hat, um das Zinsniveau von Lendico* zu rechtftertigen.

Klar, im Prinzip lohnt sich eine Risikobeahftetes Projekt dann nciht mehr, wenn die Ausfallwahrscheinlichkeit 100% betraegt. Fuer alle anderen Projekte gibt es einen Zins, der es rentabel macht.
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zackzack123



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 16:01    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Rendite lt. Lendico* bei Klasse E 6,46% - 8,80% (vor Abzug der Service-Gebühr!).

Wenn man die Scoringwerte bei entsprechenden Krediten betrachtet und gegen die Schufatabelle legt wird klar, die Mathematik verbietet eigentlich Anlagen.
Das Risiko ist m. E. nicht eingepreist.

Es bleibt tatsächlich nur zu hoffen, daß die Prüfung bei Lendico* greift...
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mb79mb



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 16:28    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Wobei man auch sagen muss, dass bei Lendico* die Zinsen in der letzten Zeit gestiegen sind. Lieg ich da falsch? Vor ein paar Wochen war das Gros der Projekte noch so um die 5% und mittlerweile ist man dort eher bei um die 8%-10%.
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Cai Shen



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BeitragVerfasst am: 24.03.2015, 17:05    Titel: Re: Lendico bietet jetzt Kredite für Firmen (Lendico) Antworten mit Zitat

Es sind derzeit relativ viele Hochprozenter dabei, das stimmt.
Allerdings ist die Gesamtzahl der offenen Projekten deutlich geringer als noch vor einem Monat.
Nach dem ZDF Bericht waren wochenlang 130-160 Projekte auf dem Marktplatz verfügbar, meist um die 40 Stück in meiner Zielgruppe über 6%.
Jetzt sehe ich da gerade 65 gesamt und davon 45 über 6%, kurioserweise alle geprüft!
Es fehlen demnach nur die total niedrig verzinsten A-B Kredite.

Üblicherweise kamen Projekte bisher grundsätzlich ungeprüft rein und ca. 2/3 haben während der Laufzeit auf Status grün gewechselt.
Das mag mit den Institutionellen zu tun haben, oder der Personalstamm bei Lendico* ist mittlerweile auf einem angemessenen Niveau
Oder auch hier greift inzwischen die übliche Lendico* Lösung, die Angabe stimmt nicht Wink
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