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Aktien Verluste realisieren  
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nukin



Anmeldedatum: 24.07.2019
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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 12:23    Titel: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Mal eine kurze Frage an die Experten aus dem Wertpapier-Bereich.

Ich habe im März leider nicht der Versuchung widerstanden und einen, zum Glück nur kleinen Betrag, in Shell und Imperial Brands investiert. Shell steht seit Kauf bei -26% und IB bei ca. -23%. Nun eine Überlegung, bei der ich vielleicht etwas übersehe:

Wenn ich davon ausgehe, dass die Kurse mittelfristig wieder steigen, oder tendenziell eher seitwärts laufen, wäre es nicht sinnvoll die beiden Positionen zu verkaufen und direkt wieder zu kaufen? Damit wären die aktuellen Verluste realisiert und könnten zeitlich unbegrenzt gegen evtl. Gewinne oder Dividenden verrechnet werden? Der einzige Kostenfaktor wären hier die Transaktionskosten, welche mit jeweils 1€ jedoch irrelevant wären.
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reisender1967



Anmeldedatum: 03.04.2017
Beiträge: 1972

BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 12:49    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Kann man machen und ist auch sinnvoll wenn man vorhat die Aktien dauerhaft zu halten. Zu den Transaktionskosten kommt allerdings noch die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs, die liegt aber in der Regel unter 1%.
Und man sollte so was nicht im großen Umfang machen, sonst könnte einem das Finanzamt aufs Dach steigen.
In kleinem Umfang ist das aber normalerweise problemlos.


Muss mich korrigieren, nach aktueller Rechtsprechung ist es jetzt zulässig. Siehe dazu hier:
https://www.haufe.de/finance/finance-office-professional/verkauf-und-wieder-ankauf-gleichartiger-wertpapiere-am-selben-tag-zu-unterschiedlichen-preisen-grundsaetzlich-kein-gestaltungsmissbrauch_idesk_PI11525_HI2241211.html
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Alles nur meine Meinung und jeder darf gerne eine andere haben. Wink
Ich wünsche uns allen viel Erfolg mit unseren Investments.


Zuletzt bearbeitet von reisender1967 am 04.09.2020, 12:55, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Bolanger



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 12:52    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

das hängt wohl auch mit der Aufteilung Deiner Kapitzalerträge zusammen. Wenn Du nur Erträge aus Aktien hättest, dann verlierst Du quasi den Pauschbetrag, da der erst nach der Verrechnung des Verlustvortrags angerechnet wird.

Wenn Du diese Aktien später mit Gewinn verkaufst, verschiebst Du die versteuerung nur in die Zukunft, da Du dann einen entsprechend höheren gewinn versteuern musst als wenn Du die Aktien im depot belässt.

gekauft für 10 EUR, heute 5 EUR wert, Verkauf in ein paar jahren zu 10 EUR bedeutet, dass Du nichts versteuern musst. verkaufst Du heute zu 5 EUR und kaufst erneut zu 5 EUR, müsstest Du in ein paar jahren 5 EUr gewinn versteuern, könntest jetzt aber 5 EUR verlust geltend machen. das könnte ein Nullsummenspiel werden.
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nobodyofconsequence
P2P Legende


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Beiträge: 5231

BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:00    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Wenn Du damit die Steuern bei anderen Verkäufen senken kannst, dann kannst Du das machen.
"Vorsorglich" ist es natürlich Quatsch, denn damit erhöhst Du nur die Steuerlast, solltest Du später tatsächlich mal mit Gewinn verkaufen.

Ich mache es in der Regel, wenn ich damit gut Steuern anderswo kompensieren kann. Wenn ich mit langfristigen Gewinnen und späterem Verkauf rechne, ist es zwar bei den Erwartungswerten ein Nullsummenspiel aber du tauscht sichere Steuerzahlungen gegen unsichere, spätere Gewinne, letztere sind weniger Wert, Du sparst also risikoadjustiert Geld.
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nukin



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Beiträge: 1403

BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:02    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Danke für die Rückmeldungen. Gute Punkte, auch das Nullsummenspiel habe ich nicht bedacht, allerdings handelt es sich bei den beiden Aktien um klassische Dividenden-Aktien welche idR ja nicht verkauft werden. Sollten die Kurse nur moderat steigen, oder seitwärts laufen oder fallen, wäre es jedoch definitiv vorteilhaft. Zudem ist mein Pauschbetrag dank P2P und einiger älterer BSV schon ausgeschöpft, sodass die Dividenden (oder eine der beiden anderen Asset-Erträge) komplett versteuert werden müssten.

Ein weiterer Punkt bei dem es sich vermutlich lohnen würde, wäre ein Depotübertrag, bei dem Bruchstücke zwangsweise verkauft werden. Ich habe ein Sparplan-Depot, das größtenteils nur positive Bruchstückpositionen enthält da nur Aktien mit hohem Einzelwert bespart wurden. Die Sparpläne würde ich aus Kostengründen gerne zu einem anderen Broker ziehen.


Zuletzt bearbeitet von nukin am 04.09.2020, 13:07, insgesamt einmal bearbeitet
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:05    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Bitte auch bedenken: Realisierte Verluste aus Aktienverkäufen können leider nicht mit Dividenden verrechnet werden sondern nur mit Gewinnen aus anderen Aktien Verkäufen.

Bei ETF oder REIT Verkäufen ist die Verrechnung mit Dividenden aber möglich.
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nukin



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:08    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Ist das tatsächlich so? Das wäre dann in der Tat ein sehr relevanter Punkt. Ich war bis dato der Auffassung, dass Dividenden als Kapitalerträge zählen und somit auch mit Verlusten verrechnet werden können.
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:13    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Bei Aktienverkäufen leider nein. Siehe z.B. hier:
https://www.vlh.de/kaufen-investieren/abgeltungssteuer/verlustverrechnung-so-sparen-sie-steuern.html

Verluste aus REIT und ETF verkäufen wandern in einen anderen Verrechnungstopf und werden auch mit Dividenden verrechnet.
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:18    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Hier noch eine Erklärung dazu: (Quelle: https://www.sueddeutsche.de/geld/kreditinstitute-zwei-verrechnungstoepfe-pro-kunde-1.704897 )
Zitat:
Wie Verluste aus Aktienverkäufen neutralisiert werden

Grundsätzlich gilt, dass ab 2009 Verluste aus Kapitalvermögen nicht mehr mit den übrigen positiven Einkünften, also zum Beispiel dem Gehalt, verrechnet werden können, sondern nur noch mit positiven Kapitalerträgen wie Zinsen und Dividenden. Ausgenommen hiervon sind finanzielle Einbußen beim Verkauf von Aktien. Diese realisierten Kursverluste sind ausschließlich mit Gewinnen aus Aktienverkäufen gegenzurechnen. Im Klartext: Verliert ein Anleger bei einem Aktiendeal beispielsweise 1000 Euro, so kann er mit diesem Minus Aktienkursgewinne in gleicher Höhe neutralisieren, auf mögliche Einkünfte durch Dividenden oder Zinsen sind die 1000 Euro aber nicht anzurechnen. Die einleuchtende Begründung hierfür: Im Falle eines Einbruchs der Aktienbörsen drohten dem Gesetzgeber erhebliche Steuerausfälle.

"Diese Beschränkung gilt aber nicht für Verluste aus dem Verkauf von Anteilen an Aktienfonds oder von Zertifikaten auf einen Aktienindex", konkretisiert Lager. Diese Verluste sind mit sämtlichen positiven Kapitalerträgen verrechenbar. Darum zu kümmern, welche Verluste wie gegengerechnet werden können und müssen, haben sich künftig in erster Linie die Banken. Diese müssen für jeden Kunden zwei Verrechnungstöpfe bilden. In den einen kommen die Verluste aus dem Verkauf von Aktien, in den anderen die übrigen negativen Kapitalerträge.

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nukin



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:37    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Interessant, vor allem die Begründung. Warum drohen bei einem Einbruch der Aktienbörsen dem Gesetzgeber bei Aktien Steuerausfälle, aber bei ETF nicht? Macht gar keinen Sinn. Bestimmt eine Scholzsche Invention.
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:40    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Ich denke mal, weil der Aktienmarkt wesentlich größer und Umsatzstärker ist als die andern Bereiche.
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nukin



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:46    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Mal sehen wie lange noch. Ist dann aber wiederum ein großer Pluspunkt für ETF, welche knapp 50% meines Depots ausmachen. Hier wäre ein Verkauf im März oder selbst noch im April unter Umständen sinnvoll gewesen.

Das Thema mit den Dividenden hat mich irritiert, weil in meinem Depot der Verlust eines Zertifikatsverkaufs sofort mit Dividenden verrechnet wurde (wie in deinem Zitat beschrieben). Insofern werden Spekulationen aktuell ja sogar noch steuerlich vorteilhaft im Vergleich zu Aktien behandelt.
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 04.09.2020, 13:48    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Ja, hoffen wir mal, dass es Olaf nicht so schnell auffällt und wenigstens diese Möglichkeit noch bleibt Very Happy
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Wildcat



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BeitragVerfasst am: 05.09.2020, 15:37    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

nukin hat Folgendes geschrieben:
Interessant, vor allem die Begründung. Warum drohen bei einem Einbruch der Aktienbörsen dem Gesetzgeber bei Aktien Steuerausfälle, aber bei ETF nicht? Macht gar keinen Sinn. Bestimmt eine Scholzsche Invention.


Nee...nix vom Scholz...ist seit Einführung der Abgeltungssteuer so, Aktienverluste kannst du nur gegen Aktiengewinne verrechnen.

Wobei Aktiengewinne auch gegen den allgemeinen Verlustverrechnungstopf gestellt werden koennen.

Zertifikate sind keine Aktien, daher die unterschiedliche Behandlung.

Einfuehrung nicht vom Scholz aber vom Eichel...also stramme soziale Agenda Laughing

Kleiner Scherz, weil was besseres konnte fuer Kapitalisten nicht passieren...persönlichen Steuersatz von bis zu 43% gegen Abgeltungssteuer 25% getauscht. Ein Wunder, dass das die SPD und nicht die FDP war.

Zum Thema...auf jeden Fall machen, gestundete Steuer* ist ein zinsloses Darlehen, weil du mit dem Geld sofort weiterarbeiten kannst, also mitnichten ein Nullsummenspiel! Barwert und Total Return betrachten und nicht Nominal!!
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reisender1967



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BeitragVerfasst am: 05.09.2020, 15:53    Titel: Re: Aktien Verluste realisieren Antworten mit Zitat

Im Aktientopf bringt das aber hauptsächlich dann was, wenn man eben relativ kurzfristig gegen Aktiengewinne verrechnen kann.
Ansonsten liegt das nur jahrelang im Verrechnungstopf herum, mit der Gefahr, dass sich die Gesetzeslage ändert und der Verlust eventuell gar nicht mehr verrechnet wird.
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