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Der P2P Anleger als Gewohnheitstier

Viele Fintech Unternehmen spielen Ihre Vorteile gegenüber Banken und anderen etablierten Playern vor allem in puncto einfache Bedienung und zeitgemäßere Benutzerinterfaces aus. Sie sind u.a. anderem deshalb attraktiv weil sie eine moderne Verpackung für Abläufe bieten. Gleichzeitig entschlacken sie diese und konzentrieren sich auf einen Kernprozess, in dem sie dann möglichst effizient agieren wollen (Unbundling).

Das gilt auch für P2P Kreditmarktplätze. Hat sich der Anleger aber erst mal für einen P2P Kreditmarktplatz entschieden, dann möchte er m.E. nicht nur Einfachheit, sondern auch Beständigkeit seitens des Benutzerinterfaces geboten bekommen. Denn ganz so einfach zu bedienen sind P2P Kreditmarktplätze, die auf Listings einzelner Kredite, ggf. mit Auktionen und Zweitmarkt setzen gar nicht. Es gibt eine Lernkurve und der Anleger muss einiges an Erfahrungen sammeln bevor er die Feinheiten der Marktplätze versteht und optimal nutzen kann.

Ändert der Marktplatz dann grundlegend sein Layout, seine Navigation und/oder sein Berichtswesen, dann führt das zu Missfallen bei den schon länger registrierten Anlegern, da sie sich wieder neu zurechtfinden müssen und der durch Zeiteinsatz erworbene Wissensvorsprung wertlos wurde.

Zumindest geht es mir so. Natürlich sollte sich ein P2P Kreditmarktplatz weiterentwickeln und die Bedienung und Funktionen laufend verbessern. Stillstand ist Rückschritt in diesem schnelllebigen Marktumfeld. Aber ein komplettes Redesign stößt bei mir auf wenig Gegenliebe.

Was also kann der Marktplatz tun? Aus meiner Sicht:

Die erfolgreichsten Änderungen sind aus meiner Sicht solche die vom Nutzer kaum wahrgenommen werden. Vor 9 Jahren sah Amazon so aus. Wenn man es direkt vergleicht objektiv ziemlich anders als heute. Trotzdem hatte ich in dieser Zeit nie das Gefühl der Prozess hätte sich grundlegend geändert und ich müsste mich neu zurechtfinden. Amazon hat viele kleine Änderungen vorgenommen, die einzeln von mir kaum wahrgenommen wurden, dennoch erfolgte eine stetige Weiterentwicklung des Benutzerinterfaces.

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