P2P Accounts im Todesfall

TTom · Anmeldedatum: 09.10.2011 Beiträge: 1425

Hier mal ein Thema über das sich die meisten wahrscheinlich keine oder nur ungerne Gedanken machen, was aber meiner Ansicht nach sehr wichtig wäre:

Es gibt ja soweit ich weiß kein automatisches Handling der Plattformen, wenn man als Anleger mal verstirbt. Im Worst Case und wahrscheinlich leider auch in sehr vielen Fällen würde folgendes passieren:
Der Anleger verstirbt. Die Erben wissen nichts von dem Geld bei P2P Anbietern und das Kapital bleibt einfach im Account und wird ggf. automatisch durch AutoInvests bis in alle Ewigkeit reinvestiert.

Hier sind zum einen wir als Anleger gefragt, Hinweise zu hinterlassen, bei welchen Plattformen wir Geld unter welchen Accountnamen hinterlegt haben.

Andererseits fände ich es gut, wenn hier auch die Plattformbetreiber vielleicht vorsorgen würden, indem man wie z.B. bei Google einen Notfallkontakt hinterlegen kann, welcher benachrichtigt wird, wenn man sich z.B. über mehrere Monate nicht einloggt.
Da die Plattformen aber erstmal von diesen Geisteraccounts profitieren, werden sie solche Features wahrscheinlich erstmal nicht von sich aus einführen.

Habt ihr diesbezüglich schon irgendwie vorgesorgt? Wie seht ihr das Thema?
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Claus Lehmann · Site Admin Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 17508

Siehe dazu
https://www.p2p-banking.com/uncategorized-in-the-case-of-death/

Wenn die Hinterbliebenen nicht die Zugangsdaten haben, wird das procedere im Erbfall vermutlich aufwendig. Siehe die Antwort von Bondora* in dem Artikel. Erfordert Einschaltung eines Notars und offizielle Übersetzung falls der Notar nicht auf english (oder estnisch) kommunizert.
Dürfte bei den anderen Plattformen ähnlich sein.

Bzgl. der von Dir "Geisteraccounts" genanten accounts hatte vor 3 jahren nur Assetz* eine Antwort.
Mein Vorschlag wäre das wenn sich auf den Plattformen lange (z.B. 2 jahre) keiner eingeloogt hat, dass dann ein postalisches schreiben an die Adresse des Anlegers rausginge. Das würden dann ja die Erben mitkriegen.
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Meine Investments (aktualisiert 03/22):
Laufend: Bondora*, Investly*, Estateguru*, Ablrate*, Moneything* (Rest), Crowdestate* (Rest), Fellow Finance* (Rest), October* (Rest), Linked Finance*, Lenndy* (Rest), Assetz*, Plenti, Neofinance* (Rest), Lendermarket*,
Beendet: Smava*, Auxmoney*, MyC4, Zidisha, Crosslend*, Lendico*, Omarahee, Lendy*, Bondmason, Finbee*, Bulkestate*, Zlty, Mintos*, Iuvo*, Robocash*, Viainvest*, Viventor*
Crowdinvesting: Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest), Reinvest24*, Landex*

StefanAlbert · Anmeldedatum: 02.01.2017 Beiträge: 1322 Wohnort: Schleiz

Ich bin erst 32 Jahre alt, aber auch mich kann ein plötzlicher Unfalltod, Herzinfarkt o.ä. treffen. Diesbezüglich hatte ich ein längeres Gespräch mit meinen Eltern. Sie wissen auf welcher Plattform ich aktiv bin, bzw. haben sie Zugriff auf alle meine Online Accounts und mein "Haushaltsbuch" über eine Masterpasswort-Datei.

Vorteil: Im V-Fall kommen sie ran
Nachteil: Ich muss die Datei regelmäßig pflegen

Bleibt nur für meine Erben zu hoffen, dass sie das Passwort nicht versemmeln Wink

Mir kann es ja grundlegend egal sein, ich brauch nur einen Silbertaler für den Fährmann.
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TTom · Anmeldedatum: 09.10.2011 Beiträge: 1425

Danke für den Artikel, Claus. Kannte ich noch nicht.

Ich habe mal bei Bondora* einen Feature Request aufgemacht:
https://www.bondora.com/de/ideas/details/c65a4baa-0649-4b7f-b487-d966df688b2f
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kieselbert · Anmeldedatum: 18.03.2014 Beiträge: 294

Ich hab die Plattformen alle inkl. URL im Keepass drin. Das Masterpasswort ist im physikalischen Ordner abgeheftet. Im Keepass sind dann immer die aktuellen Passwörter und man weiß dann auch wieviele "hundert" Plattformen es sind.

Ich überlege noch das Masterpasswort zu spliten. also einen Teil im Ordner und den anderen Teil so das man erst nach meinem Ableben dran kommt. Nur da fehlt mir noch die Idee Rolling Eyes

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njal · Anmeldedatum: 26.07.2018 Beiträge: 332

Ich habe eine Vermögensaufstellung mit allen Konten, Depots, etc. und wie man daran kommt bei einer Vertrauensperson hinterlegt und versuche das jedes Jahr zu aktualisieren. Letztes Jahr bin ich aber mal wieder nicht dazu gekommen, so dass jetzt z. B. alle P2P Accounts fehlen.

Claus Lehmann · Site Admin Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 17508

Notar beauftragen im Falle des Ablebens Umschlag zu übergeben/verschicken?
Oder Bankschliessfach mieten und dort mit Instruktionen hinterlegen?
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Mikefamex · Anmeldedatum: 04.01.2019 Beiträge: 1531 Wohnort: Frankreich

Meine Familie kennt meine Plattformen mit Investor- Nummer. Ich denke, das reicht.

Doso · Anmeldedatum: 27.10.2017 Beiträge: 2664

Ich glaube das ist ein Problem das es nicht nur bei P2P Plattformen gibt. Die Generationen vor uns haben ja oft nach alles über eine Bank und daran hangelt man sich als Erbe dann entlang. Es gibt aber trotzdem genug Lebensversicherungen und ausländische Konten und so Krams die niemals abgerufen werden. Das wird durch die "neumodischen" Möglichkeiten wie Online Banking und ausländische Fintechs natürlich noch verschärft. Man denke jetzt nur an die Unsummen an Kryptowährungen wo die privaten Schlüssel verloren gingen.

Irgendwo Unterlagen zu haben von denen die Familien oder sonstige Lieblingsmenschen wissen ist da sicherlich sinnvoll. Im Zweifelsfall reicht da ja schon der klassische Leitz Ordner mit ein paar Ausdrucken.

stern · Anmeldedatum: 24.11.2012 Beiträge: 582

Leitz Ordner mit allen Passwörtern sollte reichen. Die Famile weiß wo das Geld ist.

Dogecoin · Anmeldedatum: 21.06.2018 Beiträge: 154

Mögliche Einbrecher dann auch Twisted Evil

MintosFrank · Anmeldedatum: 12.07.2018 Beiträge: 252

stern · Anmeldedatum: 24.11.2012 Beiträge: 582

Cardinal · Anmeldedatum: 29.04.2019 Beiträge: 399 Wohnort: Düsseldorf

Ich bin noch ziemlich neu im Bereich P2P, habe mir darüber aber auch schon Gedanken gemacht. Ich denke, ich werde, die Zugangsdaten bestimmten Personen für den Fall der Fälle anzuvertrauen.

Nur muss ich dann noch gucken wie das mit dem Bankkonto funktioniert - die P2P Guthaben sind ja ab mein Bankkonto gebunden wenn ich das richtig verstanden habe - können also nur dorthin ausbezahlt werden.

Jedenfalls halte ich dieses Thema für sehr wichtig und finde, die P2P Plattformen sollten einen hier auch technische Lösungen anbieten.

Claus Lehmann · Site Admin Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 17508

Das wird technisch nicht laufen, sondern ganz old school paper work.
Siehe die Ausführungen von Estateguru* aus dem "digitalen" Estland"
https://www.p2p-banking.com/uncategorized-in-the-case-of-death/