Auto Invest - Diversifikationseinstellungen Darlehensgeber

Omicron · Anmeldedatum: 26.01.2018 Beiträge: 719

Nehmen wir mal an, ein Darlehensnehmer macht das wirklich so wie beschrieben - er nimmt sich ein Darlehen, dass über seinen Möglichkeiten liegt, verlängert zwölfmal, und wird irgendwann zahlungsunfähig. Jemand auf Mintos* investiert in dieses zwölfmal verlängerte Darlehen, es wird nicht bedient, und läuft in den Buyback.

Die Frage ist an der Stelle - sollte das irgendwen stören? Razz

Solange es sich um einen Anbieter handelt, der verspätete Zahlungen verzinst, ensteht für den Investor kein Verlust. Der komplette Hauptbetrag wird für die komplette Verzugszeit voll verzinst. Das investierte Kapital bringt so also genau die Rendite, die es bringen soll.

Eine zusätzliche Unsicherheit, dass der Buyback ggfs. nicht bedient werden kann, existiert ebenfalls nicht. Das Darlehen ist so oder so im Portfolio des Anbieters, und wenn der Anbieter an faulen Darlehen kaputt geht, dann ist es völlig wurscht, welche Darlehen man hält - die sind dann möglicherweise alle weg oder für Jahre unverzinst eingefroren (siehe EuroCent). Wenn man sich sorgt, dass solche Darlehen eventuell einen Anbieter abschießen könnten, dann darf man überhaupt keine Darlehen von einem Anbieter kaufen, der solche Dauerverlängerungen anbietet.

Aber woher weiß man, welche Anbieter es nicht tun? Es zwingt ja niemand die Anbieter, das Verfahren mit der hochlaufenden Nummer am Ende zu verwenden. Vielleicht vergeben sie einfach ein komplett neues Darlehen, anstatt das Alte zu verlängern. Dann kann man an der Darlehens-ID gar nicht mehr ablesen, ob da ein Dauerschuldner dahintersteht oder nicht.

Eine Filterung nach der Endziffer scheint mir also in 100% der möglichen Fälle vollkommen irrelevant.