Eure Beurteilung zu meinem Autoinvest und überhaupt.

Gordo · Anmeldedatum: 12.01.2019 Beiträge: 1

Guten Morgen Zusammen,
jetzt bin ich seit letztem Jahr Juli stiller Mitleser, seit Januar dieses Jahres registriert und möchte mich nun vorstellen und habe auch Fragen.

Ich bin 40 Jahre alt und beschäftige mich auch schon länger mit Finanzen.
Aktuell sieht es so aus.
# Eigentum - check
# Zinssicherung - check
# Tagesgeld - check
# Depot - 4x Dividendenaktien (Daimler, ING, Freenet, Gazprom) , 5x ETF - auf alle einen Sparplan um den Coast Average zu nutzen

# Mintos
Alt: Ich habe mir zwei Autoinv. gemacht und diese laufen lassen, dazu noch einen monatlichen Sparplan. Jetzt war mein Thema, das mir zu wenig diversifiziert wurde und ich im letzten Jahr somit ein Klumpenrisiko produziert habe. 40% und mehr auf zwei Anbietern. Das habe ich nun abgeändert.

Neu: 4 Autoinvests
1. A Anbahner , Buyback, ab 10% , 10-25€, gleichmäßige Diversifikation
2. B Anbahner , Buyback, ab 12% , 10-25€, gleichmäßige Diversifikation
3. C Anbahner , Buyback, ab 15% , 10-25€, keine Diversifikation
4. Resterampe , Buyback, ab 10%, 10-25%, gleichmäßige Diversifikation

(A,B,C stehen für das Rating)
Frage:
A wird bei mir nicht investiert, alles andere passt! Wo ist mein Thema?
Welchen Anmerkungen habt ihr noch?

Euch schon mal vielen Dank für die Rückmeldungen und danke für das mitlesen.

Viele Grüße
Gordo

Claus Lehmann · Site Admin Anmeldedatum: 31.08.2007 Beiträge: 17508

Willkommen.

Kannst Du so machen. 10% ist für Mintos* aktuell relativ niedrig angesetzt. Meine Anmerkungen: https://www.p2p-kredite.com/diskussion/tipps-zur-frage-wie-mintos-autoinvest-einrichten-t6521.html
_________________
Meine Investments (aktualisiert 03/22):
Laufend: Bondora*, Investly*, Estateguru*, Ablrate*, Moneything* (Rest), Crowdestate* (Rest), Fellow Finance* (Rest), October* (Rest), Linked Finance*, Lenndy* (Rest), Assetz*, Plenti, Neofinance* (Rest), Lendermarket*,
Beendet: Smava*, Auxmoney*, MyC4, Zidisha, Crosslend*, Lendico*, Omarahee, Lendy*, Bondmason, Finbee*, Bulkestate*, Zlty, Mintos*, Iuvo*, Robocash*, Viainvest*, Viventor*
Crowdinvesting: Seedrs*, Crowdcube, Housers* (Rest), Reinvest24*, Landex*

Doso · Anmeldedatum: 27.10.2017 Beiträge: 2664

Bei 10% Renditeerwartung kannst du auch gleich Invest & Access verwenden. Damit sparst du dir das Gefummel mit dem Autoinvest, hast dafür aber etwas niedrigere Rendite. Aktuell vermutlich irgendwo 11-12% rum.

Omicron · Anmeldedatum: 26.01.2018 Beiträge: 719

Doso erwähnt einen wichtigen Punkt: wieviel Aufwand möchtest du hineinstecken?

Invest&Access ist als Ein-Klick-Lösung akzeptabel, wenn du einfach Geld hinschieben und vergessen willst. Auf der anderen Seite gibt es Strategien, wo man mindestens ein-zweimal pro Woche manuell nachjustieren sollte. Und natürlich alles zwischendrin. Dabei neigen die aufwendigsten Strategien dazu, am meisten Rendite abzuwerfen.

Um mal ein Beispiel des oberen Extrems zu bringen: ich persönlich habe die Zeit, Möglichkeit und Motivation, mich täglich bei Mintos* anzumelden und nachzuschauen, wie es läuft. Ich finde es schön, den Zahlen beim Wachsen zuzuschauen, und aktiv etwas zu tun. Das geht sicherlich nicht jedem so, aber meine Strategie ist darauf eigestellt.

Ich habe eine ganze Reihe von AIs. Einen pro Anbahner. Die maximale Summe jedes AIs ist als Grundwert das hundertfache des Zinssatzes. Also: wenn es 15% Zinsen gibt, dann ist die Summe auf 1500€ eingestellt. Diesen Grundwert passe ich dann dem Rating des Anbahners entsprechend an. B- wird auf 100% gesetzt. Jeder Ratingstufe darunter, ein Viertel weniger (von C+ mit 75% bis D mit 0%). Jede Ratingstufe darüber mit einem Fünftel mehr (von B mit 120% bis A+ mit 200%). Konkret habe ich zum Beispiel Mogo, ein Anbahner mit Rating A und derzeit 16% Zinsen, auf 16 x 180 = 2880€ eingestellt. Kredo als C+ Anbieter mit 15% Zinssatz hat dagegen eine Portfoliogröße von 15 x 75 = 1125€.

Auf dem Primärmarkt habe ich mir einen "Daily Check" Filter gespeichert: Euro, Buyback, Aktuell, alle Anbahner, sotiert nach Zinssatz. Den lade ich, and guck in die Liste, welcher Anbahner mit welchem Zinssatz da ganz oben auftaucht. Dann passe ich den AutoInvest so an, dass genau dieser Zinssatz (und davon abgeleitet, genau die passende Investmentsumme) eingestellt ist. Danach schmeiße ich diesen Anbahner aus dem Filter, und gucke, welcher als nächstes oben steht. Und so weiter.

Das mache ich so lange, bis so viele AutoInvests mit aktuellen Werten aktiv geschaltet sind, dass mindestens 1000€ Kapazität für neue Investitionen verfügbar ist (oder mehr, wenn aus irgend einem Grund soviel uninvestiertes Kapital rumliegt, was aber quasi nie passiert). Alle anderen AIs lasse ich deaktiviert. Die Reihenfolge der AIs ist nicht so wichtig, weil ja sowieso nur das aktiv ist, wo wirklich Geld rein soll; aber der Gewohnheit halber sortiere ich sie nach Zinssatz.

Klingt erstmal nach verdammt viel Arbeit, richtig? Nun, die Erfahrung hat gezeigt: da ich eh jeden Tag nachgucke, und auch nur soviele AIs aktiv halte wie nötig, muss ich nicht die ganze Latte von 60+ Anbahnern jeden Tag justieren. Im Endeffekt läuft es eigentlich fast immer auf ein bis vier anzupassende AIs hinaus. An manchen Tagen muss ich auch gar nichts ändern.

Man sollte dazu erwähnen: diese Strategie führt nur dann zu ausreichend Diversifikation, wenn eine fünfstellige Menge Kapital verfügbar ist. Bei kleineren Anlagesummen sollten die AI-Größen halbiert oder geviertelt werden.

Rolf771 · Anmeldedatum: 14.05.2019 Beiträge: 325

Gordo, du musst dir überlegen, ob dir der Mehrertrag von 1-2% den Aufwand wert ist. Manuelles Investieren steht ja für dich offenbar nicht auf der Karte, aber AI's müssen eben auch gepflegt, betreut und getestet werden: Das kostet auch unweigerlich Zeit.

So sehr ich es begrüße, wenn für unsere Sache hier Lobbyarbeit gemacht wird, die manuelles oder AI-Investieren und eben nicht den Invest-&-Acess-Ansatz unterstützt, so wenig kann ich erkennen, warum du es nicht nutzen solltest, wenn du nicht den Mehrertrag unbedingt erreichen willst. Legitim ist natürlich auch immer die Befriedigung des Jagdtriebs: Wenn man Spaß an der Kontrolle, dem Optimieren und der Jagd nach den letzten paar Prozent Ertrag hat, dann ist das sicher Grund genug, nicht Invest & Access zu nutzen. In deinem Fall kann ich aber zumindest nicht ad hoc erkennen, warum du nicht auf die vollautomatisierte fire-&-forget-Lösung Invest & Access setzen solltest.