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Wie mich meine Direktversicherung um viel Geld be*** wollte  

 
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TTom



Anmeldedatum: 09.10.2011
Beiträge: 1425

BeitragVerfasst am: 18.05.2017, 22:41    Titel: Wie mich meine Direktversicherung um viel Geld be*** wollte Antworten mit Zitat

Hier mal ein Erlebnis der 3. Art mit einer Versicherung bei der ich einen Vertrag über eine betriebl. Altersvorsorge habe und wie diese Ganoven mich um einen 5-stelligen Betrag bringen wollten:

Ich habe den bAV-Vertrag vor circa 8 Jahren bei Arbeitgeber Nr. 1 über einen Betrag X pro Monat abgeschlossen. Zugesichert war ein Zinssatz von 2.25 % + x, wobei x von verschiedenen Faktoren abhängt. Vor circa drei Jahren fand bei mir ein Arbeitgeberwechsel statt. Es ging in den öffentlichen Dienst. Wie das dort nun einmal so ist, herrscht dort maximale Bürokratie. Niemand wusste ob und wie solch eine Direktversicherung übernommen werden kann. Nach Monaten des Nachfragens und Wartens hieß es dann von Seiten der Behörde schlicht: "Geht nur, wenn sie den Vertrag bei unserer eigenen Versicherung fortsetzen". Dies hätte bedeutet, dass ich den Garantiezins von 2,25% für einen signifikant schlechteren Zinssatz hätte aufgeben müssen. Also war diese Behördenversicherung für mich keine Option.

Von meiner alten Versicherungsgesellschaft wurden mir drei Möglichkeiten geboten:
- Vertrag privat unverändert weiterführen. Dabei: Abzug des Betrags x vom Nettolohn, welcher vorher vom Bruttolohn abgezogen wurde.
- Vertrag beitragsfrei stellen und pausieren
- Vertrag mit geringerer Summe Y weiterführen.

Ich entschied mich zunächst für die 2. Möglichkeit. Nach einem weiteren Jahr hatte ich wieder etwas Kapital angespart und wollte den Vertrag nun privat mit etwas kleinerer Summe fortsetzen (3. Möglichkeit). Um sicherzugehen, dass das keine Nachteile hat, habe ich mir extra vom Vertreter versichern lassen, dass dies keine Nachteile hat.

Also:
- Keinen Einfluss auf den Zinssatz
- Weiterhin die Möglichkeit den Vertrag wie ursprünglich bei einem neuen Arbeitgeber als Direktversicherung wie vorher fortzusetzen
- Keine neuen Abschlusskosten.

Dies wurde mir so versichert. Also habe ich monatlich seither den niedrigeren Betrag Y privat eingezahlt.

Nun ist vor kurzem der Fall eingetreten, dass ich wieder den Arbeitgeber gewechselt habe. Das Tolle: Dieser Arbeitgeber unterstützt die Fortführung von alten Direktversicherungen. Man muss also nicht die Versicherungsgesellschaft wechseln und einen niedrigen Zinssatz in Kauf nehmen.

Alles prima dachte ich mir und sagte dem Vertreter, dass ich über den neuen Arbeitgeber den Vertrag weiter als Direktversicherung mit dem originalen Betrag X als Abzug vom Bruttolohn fortsetzen möchte.

Kurz darauf erhielt ich die Vertragsunterlagen. Es hieß, ich solle nur eben mal kurz unterschreiben, dann ist alles in trockenen Tüchern.

Gut dass ich das nicht getan habe und trotz knapper Zeit den Vertrag gelesen und durchgerechnet habe!

Stutzig machte mich schon, dass es zwei verschiedene Vertragsdokumente waren. Das erste bezog sich auf den niedrigeren Betrag Y den ich nach dem 1. Arbeitgeberwechsel privat eingezahlt habe. Das 2. Vertragsdokumente behandelte dann eine sogenannte "Erhöhung". "Erhöhung" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt, da es ja keine klassische Erhöhung sein sollte, sondern ein Rücksetzen auf den ursprünglichen Vertrag. Und dann kam der Hammer:

Die garantierte Summe zu Rentenbeginn die sich aus der "Erhöhung" ergeben sollte, war einfach nur die Summe aus den monatlichen zusätzlichen Einzahlungen bis zur Rente. Man wollte mich also um meine Zinsen bescheißen! Die Differenz in der garantierten Summe zu Rentenbeginn war im 5-stelligem Bereich. Evil or Very Mad

Darauf folgte eine lange Mail an den Vertreter. Nach einem Rückruf hieß es dann, dass das Ganze dann nochmal von der Zentrale geklärt werden soll und dass es etwas dauern könne. Nach über vier Wochen des Wartens erhielt ich dann eine Vertragskorrektur. Hier war der Zinssatz dann korrigiert. Aber noch dachte die Versicherung, sie kann mir ja dafür einen anderen Vertragsnachteil unterjubeln, den ich hoffentlich nicht bemerke:

Und zwar wurden in den Jahren beim ersten Arbeitgeber die Abschlusskosten fast komplett getilgt. Es war lediglich noch ein kleinerer Betrag an den Abschlusskosten offen. Durch die sogenannte "Erhöhung" - so rechnete die Versicherung - würden aber ja erneut Abschlusskosten für den "Erhöhungsbetrag" anfallen. Evil or Very Mad

Aber wie schon gesagt: Die Abschlusskosten waren für den ursprünglichen Betrag so gut wie getilgt. Und mir wurde damals versichert, dass mir keine Nachteile durch das Herabsetzen des Vertrages auf den kleineren Betrag entstehen und später auch keine neuen Abschlusskosten anfallen.

Durch die Abschlusskosten und Zinsen hätte das nochmal einen großen Vierstelligen Betrag in der Summe zu Rentenbeginn ausgemacht. Also: Erneut bei der Versicherung beschwert und es wurde erneut korrigiert.

Ein Schelm wer da nur an versehen glaubt. Jetzt ist der Vertrag so wie er aus meiner Sicht sein sollte. Aber ich habe daraus folgendes gelernt:

- Niemals mehr etwas über irgendwelche halbseidenen Vertreter abschließen. Lieber selbst informieren.
- Generell nur die nötigsten Versicherungen abschließen. Im Zweifel zahlen die eh nicht und flexibel sind die meisten Verträge eh nur vor Vertragsabschluss, wenn mündlich vollmundige Versprechungen gemacht werden, die dann rechtlich nicht bindend sind. Sobald man unterschrieben hat versucht die Versicherung alles, einen um so viel Geld wie möglich zu bringen. Habe da neben der dargestellten Sache auch schon weitere Dinge erlebt (allerdings mit kleineren Summen).

- Lest jedes Versicherungsvertragsdokument im Detail durch. Niemals etwas zwischen Tür und Angel unterschreiben. Auch wenn eigentlich keine Zeit ist. Und sei es auch nur eine noch so banale Änderung.

Habt ihr schon ähnliche Erlebnisse gehabt?
_________________
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Auslaufend/Historisch: Estateguru*, Reinvest24*, Bondster*, Investly*, Funding Circle*, Auxmoney*, Lendermarket
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tek1337



Anmeldedatum: 21.12.2016
Beiträge: 36

BeitragVerfasst am: 19.05.2017, 08:33    Titel: Re: Wie mich meine Direktversicherung um viel Geld be*** wo Antworten mit Zitat

Hört sich für mich vertraut an und kann ich so bestätigen. Früher, als ich noch unerfahren ins Erwachsenenleben gedrängt wurde, habe ich durch Versicherungen einen Teil meines Vermögens verloren. Damals als Profisportler viel Geld monatlich verdient und auch auf der Seite gehabt und meinen "Vermögensberater" (das war damals die Bezeichnung eines Versicherungsheinis) darum gebeten mir etwas anzubieten, um das Geld gut unterzubringen. In Fonds wollte ich das Geld nicht anlegen, weil mir die damalige Gebühr von 5% des Einzahlungsbetrages zu hoch war.

Vorgelegt wurde mir eine spezielle Lebensversicherung bei einer Schweizer Firma. Ich wusste, dass hier irgendwie auch Gebühren eingehoben werden, aber nicht wieviel und dachte mir kann schon nicht so schlimm sein. Vertrag habe ich nicht gelesen, weil wieso sollte mich der befreundete Versicherungsheini nicht bestens bedienen - immerhin bin ich sein bester Kunde.

Dann also monatlich einen hohen Betrag eingezahlt und es kam wie es kommen musste - nach ca. 2 Jahren änderten sich die Zeiten und ich konnte mir den monatlichen Betrag nicht mehr leisten.
Ich bat darum die monatlichen Zahlungen zu pausieren --> "geht nicht"
Oder die Zahlungen radikal zu reduzieren --> "geht nicht"
Schließlich der Rat vom Versicherungsheini, dass ich versuchen soll meine Bank darum zu bitten, die letzte Überweisung an die Schweizer Versicherung rückgängig zu machen, damit ich das Geld nicht verliere.
Schließlich habe ich dann auch die Info bekommen, dass ich zwar 2 Jahre lang brav eingezahlt habe - aber eine Tilgung der Gebühren vorweg vereinbart wurde - somit habe ich einen 5-stelligen Betrag eingezahlt, die Gebühren aber noch nicht vollständig abbezahlt. Das Geld war KOMPLETT weg.

Heute, zirka 10 Jahre später, arbeite ich bei einer großen Versicherung im Controlling und alle Tätigkeiten drehen sich um die Optimierung des Unternehmensgewinnes. Die Blauäugigkeit von damals war zwar ärgerlich, ich bin aber der Meinung, dass es für mich ein Weckruf war endlich Verantwortung über meine eigenen Finanzen zu übernehmen, der langfristig einen positiven Effekt bewirkt hat.

Versicherungen sind per se nicht schlecht. Auch wenn Lebensversicherungen wegen der Zinslage aktuell eine weniger empfehlenswerte Anlageform sind, zahle ich für meine Familie auch darin ein, da die Sicherheit maximal ist. Ein großer Bereich meines Versicherungsunternehmens ist damit beschäftigt gesetzliche Regularien umzusetzen und aufrechtzuerhalten (zB Solvency II) - ein Verlust des Kapitals für Kunden ist in meinen Augen ausgeschlossen.

Mein Tipp: Von jedem Cent der sich vom eigenen Konto wegbewegt, sollte man genau wissen welchen Vorteil er einem bringt. Dieser Vorteil muss es einem auch wert sein und es bewirken, dass man das Geld dafür gerne ausgibt.
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