Noa Bank verspricht Transparenz über Verwendung der angelegten Gelder

Morgen öffnet die Noa Bank ihre Türen. Diese wirbt damit, dass die Kunden selbst mitentscheiden können wie ihre Einlagen verwendet werden. Wer zum Beispiel ein Tagesgeldkonto (derzeit zu 2,2% Zinsen) eröffnet, kann entscheiden ob die Noa Bank das in der Gesundheitsbranche, regional, in erneuerbare Energien und Naturschutz oder im Kultursektor investiert.

Die Noa Bank will gänzlich auf Kapitalmarkt- und Spekulationsgeschäfte verzichten. Stattdessen sollen Kredite an mittelständische Unternehmen vergeben werden.

Kostenlos

Free von Chris Anderson ist eins der besten Bücher, die ich in den letzten Jahren gelesen habe. Chris Anderson argumentiert überzeugend warum sich für digitale Güter ein Preis von Null durchsetzen wird – und warum dies für die Urheber kein Nachteil sein muss – entsprechende Anpassungsstrategien vorausgesetzt.

Das Buch ist voll von Beispielen (wie will Betterplace es schaffen den Nutzern elektrische Autos anzubieten, die nicht nur kostenlos sind, sondern auch im Betrieb günstiger als herkömmliche Kfz). Interessanterweise kommen (außer Zecco – amerik. Online Broker) keinerlei Finanzdienstleister oder gar Banken vor.

Anderson holt weit aus in Geschichte, Philosophie und Science Fiction Literatur, ist dabei aber keineswegs belehrend sondern immer unterhaltsam und vor allem eins: anregend.
Dieses Buch inspiriert beim Lesen zu Gedanken darüber, was alles noch anders funktionieren könnte, wenn weiter Branchen (Teile des) Geschäftsmodelles ‚Kostenlos‘ freundlich umarmen würden, statt ‚Kostenlos‘ als Feind zu sehen.

Das Thema sind zwar Preisstrategien und Preismodelle und ihre Anwendung insbesondere bei Firmen mit Geschäftsmodellen im Internet, das Buch ist aber keinesfalls nur für Ökonomen oder Leser mit Interesse am Internet Handel interessant.

Die deutsche Übersetzung erscheint am 14. September und kostet mehr als das Doppelte. Insofern empfehle ich eher das englischsprachige Original.

Wer das Buch lieber kostenlos will kann es sich hier als Audiobuch Download anhören.

Geld sparen durch Preisvergleichsservice bei Medikamenten

Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag Hinweis: Dies ist ein von trigami vermittelter Auftrag.

Diesmal ein Beitrag zum Thema Geld sparen statt Geld anlegen. Die Apotheken sind im Zuge der Liberalisierung des Marktes immer freier in der Preisgestaltung. Für die Kunden bietet das bei verschreibungsfreien Medikamenten die Möglichkeit zu sparen. Aber wer geht schon von Apotheke zu Apotheke um den günstigsten Preis zu ermitteln?

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Deutsche Bank legt Mikrofinanz-Fonds für Private auf

Die Deutsche Bank hat einen Mikrofinanzfonds (DB Microfinance-Invest No.1) auf den Markt gebracht, der auch Privatkunden zugänglich ist. Finanziert werden 21 Mikrofinanz-Institutionen, die das Geld nutzen sollen, um Kleinkredite an 120.000 Klein- und Kleinstunternehmer in 15 Entwicklungsländer zu vergeben.

Die Zinssätze seien mit etwa 25 Prozent zwar sehr hoch, für die Kreditnehmer in den betreffenden Ländern seien sie aber oft die einzige Alternativen zu privaten Verleihern mit noch höheren Zinssätzen.
Die Deutsche Bank glaubt, dass das Thema Mikrofinanzierung mittlerweile auch in Deutschland angekommen sei. (Quelle: F.A.Z vom 20.09.)

Kulturgeschichte des Risikomanagements

Ich habe gerade Against the Gods – The Remarkable Story of Risk von Peter L. Bernstein gelesen. Das Buch erzählt die Geschickte der Wahrnehmung, Messung und des Umgangs mit Risiko von der Antike bis in die Neuzeit.

Dabei werden die unterschiedlichsten Themenbereiche gestreift: Erbsen, Brustkorbumfänge, Optionen, Derivate, Lebensversicherungen, Tulpenzwiebel,… . Nein ernsthaft: Das Buch ist voll von geschichtlichen Beispielen und beschreibt die schrittweise Entdeckung von Methoden zur Wahrscheinlichkeitsrechnung und Risikomanagement. Interessant fand ich auch ein Kapitel in dem es darum geht, dass die Wahrnehmung des Risikos sehr stark von der Beschreibung des Sachverhaltes abhängig ist. Kleine Kostprobe gefällig:

Stellen Sie sich vor Sie gehen ins Theater und hatten eine Eintrittskarte für 40 Euro gekauft. An der Kasse stellen Sie fest, dass Sie die Eintrittskarte verloren haben. Würden Sie eine neue kaufen?

Und nun stellen Sie sich vor dass Sie planen eine Eintrittskarte für 40 Euro zu kaufen wenn Sie im Theater eintreffen. Dort angekommen stellen Sie fest, dass Sie 40 Euro weniger in der Geldbörse haben, als Sie angenommen hatten, als Sie das Haus verlassen hatten. Würden Sie trotzdem das Ticket kaufen?

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